Chris Carter by Der Kruzifix-Killer

Chris Carter by Der Kruzifix-Killer

Autor:Der Kruzifix-Killer
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-01-19T15:00:06+00:00


34

Hunter goss sich noch eine Tasse Kaffee aus der Maschine in ihrem Büro ein. Garcia kochte ihn mit einer besonderen brasilianischen Mischung, die er direkt aus Minas Gerais importierte. Die Pflanzen waren sorgfältiger gesetzt und die Bohnen bei niedrigerer Temperatur geröstet, was ein Überrösten verhinderte und für einen kräftigen und doch milden Geschmack sorgte. Hunter war sofort zum Fan geworden.

Er nahm einen Schluck und stellte sich neben Garcia, der die Pinnwand mit den Fotos betrachtete. Das Foto von George Slater war das letzte in der Reihe.

»Was hatte er zu verbergen?«, überlegte Garcia laut, während er geistesabwesend seine Unterlippe mit Daumen und Zeigefinger massierte.

»Eines steht jedenfalls fest: Eine Pokerrunde am Dienstagabend gab es nicht«, bemerkte Hunter.

»Mhm, aber was hat er stattdessen getrieben? Mein erster Impuls war, er betrügt seine Frau, aber …«

»Aber jetzt, wo sie die Hunderennen erwähnt hat …«

»Genau. Das kann kein Zufall sein. Der Killer wusste davon.«

»Stimmt. Also stellt sich die Frage, ob Slater immer noch Wetten abschloss oder ob der Killer auf seine Vergangenheit reagiert hat.«

»Ja. Das müssen wir herausfinden.«

»Lucas meinte doch, Hunderennen sind in Kalifornien verboten.«

»Ja. Warum?«

»Welches ist der nächstgelegene Bundesstaat, in dem sie erlaubt sind?«

»Das lässt sich leicht herausfinden. Gib mir eine Minute.« Garcia ging zurück an seinen Schreibtisch und setzte sich vor den Computer. Nach ein paar Mausklicks und wenigen Tastenanschlägen rief er: »Arizona.«

Hunter kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe. »Das ist zu weit weg. Wenn Slater zu einer Hunderennbahn gefahren wäre, hätte er an einem Abend mit dem Auto hin- und wieder zurückkommen müssen. Arizona ist zu weit.«

»Das heißt also, falls er doch wieder gespielt hat, dann übers Internet oder übers Telefon.«

»Und das wiederum heißt, dass der Killer ihn nicht auf einer Hunderennbahn ausgewählt haben kann.«

»Wir müssen herausfinden, wo er in der Nacht war, als er verschleppt wurde. Wir wissen, dass Jenny Farnborough in einem Nachtclub war«, sagte Garcia und stand wieder auf.

»Wir sollten uns noch mal den großen hageren Kerl mit dem schütteren Haar aus der Kanzlei vorknöpfen, wie hieß der noch mal?«

»Peterson, Vorname weiß ich nicht mehr«, sagte Garcia. »Warum gerade den?«

»Weil der mehr weiß, als er uns gesagt hat.«

»Wie kommst du darauf?«

Hunter lächelte Garcia selbstsicher an. »Er war nervös. Die ganzen typischen Anzeichen waren da: Vermeiden von Blickkontakt, feuchte Hände, ein gewisses Unbehagen bei sämtlichen Antworten und dieses verärgerte Herumkauen auf der Unterlippe, jedes Mal, wenn wir eine klare Antwort von ihm wollten. Glaub mir, der weiß mehr, als er zugibt.«

»Ein Überraschungsbesuch bei ihm zu Hause also?«

Hunter nickte mit einem listigen Lächeln. »Am besten morgen, am Sonntag. Da erwischt man die Leute immer unvorbereitet.«

Garcias Augen ruhten wieder auf den Fotos. Da war noch ein Gedanke, der ihm im Kopf herumging. »Glaubst du, sie kannten sich?«

Die Frage kam für Hunter überraschend, und er dachte eine Weile nach. »Vielleicht. Sie war eine Edelprostituierte. Wenn er seine Frau betrog, und diese Möglichkeit besteht nach wie vor, dann käme sie durchaus in Frage. Jedenfalls hatte er genug Geld, um sie sich zu leisten.«

»Genau das dachte ich auch.«

»Dann sollten wir dem nachgehen. Und ich habe auch schon eine Idee, an wen wir uns da wenden.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.