Bodo Völxen 05 - Einen Tod musst du sterben by Mischke Susanne

Bodo Völxen 05 - Einen Tod musst du sterben by Mischke Susanne

Autor:Mischke, Susanne [Mischke, Susanne]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783492966191
Herausgeber: Piper
veröffentlicht: 2014-07-14T00:00:00+00:00


»WIESO

HAST DU

SS ANGERUFEN?«, fragt Fernando am nächsten Morgen.

»Muss ich mich jetzt schon vor euch rechtfertigen? Darf ich dich daran erinnern, wer hier der Chef ist? Jedenfalls bis jetzt noch?«, entgegnet Völxen schlecht gelaunt.

»Nein, aber …«

»Ich habe Stevens angerufen, weil ich keinen von euch erreicht habe. Außerdem dachte ich mir: Wenn der Kerl seine Nase schon überall hineinstecken muss und immer sofort informiert werden möchte, dann kann er ruhig auch mitten in der Nacht an einen Tatort kommen. Dann sieht er mal, dass wir arbeiten, und zwar zu den unmöglichsten Zeiten, und uns nicht nur im Büro die Ärsche platt sitzen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass …« Völxen macht eine wegwerfende Handbewegung, und ehe Fernando etwas sagen kann, beugt er sich über seinen Schreibtisch und sagt: »Hör zu: Es ist mir egal, was zwischen dir und Jule läuft, aber falls es den Ablauf hier im Dezernat noch mehr beeinträchtigt, als es ohnehin schon der Fall ist, dann muss irgendwas passieren.«

»Es läuft gar nichts«, verteidigt sich Fernando. »Wir haben das Alibi von Frau Falkenberg überprüft und waren danach noch in der irischen Kneipe Karaoke singen. Und weil es dort so laut war, haben wir halt die Handys nicht gehört. Das ist alles.«

Völxen schaut Fernando fassungslos an. »Ka-ra-o-ke?«

»Ja. Wir waren gut!«

Völxen bewegt langsam den Kopf hin und her und seufzt. »Ich glaube, ich bin langsam zu alt, ich versteh die Welt nicht mehr …«

»Was ist denn nun mit diesem toten Doktor von gestern Abend?«, fragt Fernando.

»Nichts. Die Nachbarn haben nichts gesehen oder gehört, jedenfalls bis es brannte. Der Mann hat keine Angehörigen, und seine Sprechstundenhilfe habe ich noch nicht erreicht. Sie war gestern schon krankgemeldet, als ich bei Wolfram war. Aber wieso geht sie dann nicht ans Telefon? Da könntest du eigentlich gleich mal hinfahren.«

Fernando wehrt ab. »Tut mir leid, das geht nicht. Wie du ja weißt, bin ich für die Zeit von Odas Abwesenheit der leitende Ermittler in Sachen Falkenberg, da habe ich andere Aufgaben. Vielleicht kann Jule …«

Fernando hält inne, denn er sieht Völxen an, dass der jeden Augenblick aus der Haut fahren wird. Zu seiner Rettung klopft es an die Tür, und Völxen brüllt: »WAS?«

Es ist Frau Cebulla, die eine Tasse Tee und eine Schale mit Butterkeksen vor Völxen hinstellt. »Der Staatsanwalt lässt fragen, wann es ein Meeting im Fall Wolfram gibt.«

»Der schon wieder! Sagen Sie ihm, ich rufe ihn gegen Mittag an. Schließlich brauchen wir ja erst mal was zum Besprechen, nicht wahr?«

Frau Cebulla schaut Völxen über ihr rotes Brillengestell hinweg nachsichtig an. Er ist unrasiert und hat Ringe unter den Augen, was auf eine Nacht mit kaum oder wenig Schlaf hindeutet. Unbeirrt fährt sie fort: »Kommissarin Wedekin lässt ausrichten, dass sie erst um zehn Uhr kommt. Sie wüssten angeblich schon Bescheid.«

Völxen grunzt etwas von einem Wunder, dass sie überhaupt käme.

»Und dann wären da noch Kommissar z. A. Axel Stracke und Kommissarin z. A. Karin Reiter«, verkündet die Sekretärin.

»Wer?«

»Die Anwärter. Die Verstärkung.«

Auch das noch. »Herein mit ihnen.«

Frau Cebulla macht auf ihren Gesundheitsschuhen kehrt.

»Einen kriege ich!«

»Einen was?« Völxen schaut Fernando begriffsstutzig an.



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