Blutrubin Trilogie Bd. 2 - Der Verrat by Petra Röder

Blutrubin Trilogie Bd. 2 - Der Verrat by Petra Röder

Autor:Petra Röder [Petra Röder]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2011-08-28T22:00:00+00:00


Kapitel 12

»Na, dann los«, flüsterte James. Wir schlichen vorsichtig auf die Höhle zu. Auch die beiden anderen Gruppen hatten sich bereits in Bewegung gesetzt. Wir postierten uns rechts und links an den Felsen und James machte einige seltsame Handzeichen.

Ich hatte keine Ahnung, was er da herumfuchtelte, aber alle anderen schienen zu verstehen, was er meinte, denn nun traten einige Mitglieder beiseite und zogen sich in die Schatten zurück.

Anscheinend sollten sie hier draußen Wache halten und den Eingang sichern, soviel glaubte ich, verstanden zu haben. Dann sah ich Bruce, der einen schweren braunen Beutel mit sich herumtrug. Er verteilte Taschenlampen und Fackeln. Als er bei uns ankam und James eine gereicht hatte, warf er mir einen Luftkuss zu und zog weiter.

»Irgendwann dreh ich ihm den Hals um«, murmelte James und entzündete die Fackel. »Es geht los!«, sagte er etwas lauter. Ich knipste meine Taschenlampe an. Dann setzten wir uns in Bewegung.

Jetzt war es also soweit, dachte ich und spannte jeden Muskel meines Körpers an. Ganz automatisch glitt meine Hand zu dem Gürtel, an dem die Eisenpflöcke befestigt waren und ich stellte beruhigt fest, dass noch alle an ihrem Platz waren.

Wenn sich diese Kreaturen wirklich in den Höhlen versteckt hielten, dann würde sich also bald zeigen, ob das Training mit den Pflöcken etwas gebracht hatte. Unweigerlich musste ich an die "Macht meines Blutes" denken und ich fragte mich, ob es mir gelingen würde das Licht heraufzubeschwören, falls wir uns in großer Gefahr befinden würden. Doch selbst wenn ich es schaffen würde, so musste ich erst zusehen, dass meine eigenen Leute in Deckung waren, denn dieses Licht wäre auch für unsere Vampire tödlich. Ich konnte nur beten, dass es gar nicht erst soweit kam, denn nach meinen vergeblichen Versuchen am Vorabend hatte ich nicht viel Zuversicht.

Der Gang, in dem wir uns vorwärts bewegten, war nicht sehr breit und so konnten gerade einmal zwei Personen nebeneinander gehen. Die Wände sahen feucht aus und glänzten im Schein der Flammen.

Nach einigen Metern sahen wir links eine weitere Abzweigung, die wir aber ignorierten, da sie ziemlich niedrig war und wir uns nur in gebückter Haltung hätten fortbewegen können. Danach verbreiterte sich der Weg, bis er schließlich in eine Art Haupthöhle führte, die ungefähr einen Durchmesser von zehn Metern hatte.

In der Mitte erkannte ich eine Feuerstelle, die anscheinend schon längere Zeit nicht mehr benutzt worden war, was Gabrielas Aussage bestätigte. Hier war schon seit mehreren Stunden niemand mehr gewesen. Gegenüber führte ein breiter Gang weiter ins Berginnere und dann gab es noch einige kleinere Abzweigungen zu allen Seiten der Höhle.

»Hier drüben sind Spuren«, schrie Balthasar, der mit seiner Fackel in den breitesten Gang vorgerückt war und den Boden ableuchtete. »Anscheinend hat man versucht die Fußabdrücke zu verwischen«, erklärte er, während er mit der Hand sanft über den staubigen Untergrund wischte.

»Dann sollten wir diesen Weg nehmen«, entschied James.

»Wäre es nicht sinnvoller, wenn wir uns in Gruppen aufteilen und alle Abzweigungen durchsuchen?«, wollte ein großer, schlaksiger Vampir wissen, dessen Name Emanuel war. James wandte sich zu ihm um und schüttelte den Kopf.



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