Bluträuber by Aaron Dembski-Bowden

Bluträuber by Aaron Dembski-Bowden

Autor:Aaron Dembski-Bowden
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Herausgeber: Black Library
veröffentlicht: 2013-10-15T00:00:00+00:00


XIV

LOYALITÄTEN

Die Stimmen seiner Brüder sind trübe, unbedeutende Dinge, die zu einer Welt saurer Gerüche, schmerzhafter Gedanken und wunder Muskeln gehören. Sich auf ihre Worte zu konzentrieren, droht ihn aus dem Traum zu reißen, ihn zurück in einen eisigen Raum zu zerren, in dem sich sein Körper, geknechtet von seiner unzulänglichen Biologie, auf einem Tisch hin und her wirft.

Der Prophet löst seine Bande zu dieser Welt und sucht Zuflucht an einem anderen Ort.

Seine Brüder sind fort, als er …

… seine Augen öffnete. Eine weitere Granate schlug in der Nähe ein und erschütterte die grauen Zinnen unter seinen Stiefeln.

»Talos«, erklang die Stimme des Captains. »Wir rücken vor.«

»Ernten«, sagte er durch knirschende Zähne. Seine Hände arbeiteten mit mechanischer Vertrautheit: brechen, schneiden, sägen, extrahieren. Brennende Motoren kreischten über ihm. Er riskierte einen Blick und sah ein Landungsschiff der Iron Warriors, das trudelnd und mit brennenden Schubdüsen über ihn hinwegheulte. Der Gensaat-Zylinder rastete im selben Moment in seinen Panzerhandschuh zurück, als der graue Thunderhawk ganz in der Nähe in einen der hundert Türme krachte. Erneut bebten die Zinnen.

»Talos.« Dringlichkeit knisterte in der Voxstimme des Captains. »Wo bist du?«

»Ich bin fertig.« Er stand auf, hob seinen Bolter und begann zu rennen. Der Körper seines Legionsbruders blieb ausgestreckt auf den Steinen zurück.

»Ich gehe zurück und hole ihn«, sagte einer aus seinem Trupp über den Kanal.

»Beeil dich.« Aus offensichtlichen Gründen war der Captain düsterer Stimmung.

Die Sicht des Apothecarius verschwamm, als sein Helm sich bemühte, die Reizüberflutung durch das Trommelfeuer der Geschütze zu filtern. Waffenbatterien auf den Türmen schleuderten ihre Sprengladungen in den Himmel und ihre riesigen Mündungen donnerten. Ein weiterer breiter Schutzwall erhob sich vor ihm, auf dem seine Brüder mit den Geschützmannschaften kurzen Prozess machten. Die Menschen wurden zerfetzt und über die Mauer geworfen und fielen in der grotesken Imitation eines Hagelschauers hunderte Meter in die Tiefe.

Etwas traf ihn von hinten, kräftig genug, um ihn auf Hände und Knie stürzen zu lassen. Einen Moment lang flackerte bedeutungsloses statisches Rauschen über seine Retinalanzeige. Talos blinzelte einmal und schlug seine Stirn gegen den Boden. Sofort wurde sein Blick wieder klar. Er drehte sich auf dem Boden um, riss seinen Bolter hoch und schoss.

»Fists«, voxte er. »Hinter uns.«

Sie rannten ohne jede Formation, die Bolter fest in ihren goldenen Händen. Trotz der Entfernung prallte ein weiteres Boltgeschoss von seinem Schulterpanzer ab und ließ Splitter über die Zinnen prasseln.

Als er aufzustehen versuchte, krachte ein weiteres Boltprojektil in seine Brust, detonierte auf dem Brustpanzer und zerschmetterte das Legionssymbol. Mit einem atemlosen Grunzen fiel er wieder auf den Boden zurück.

»Bleib unten«, befahl einer seiner Brüder. Die Namensrune blitzte auf seinem Visier auf – der Name seines Sergeants.

Ein dunkler Panzerhandschuh knallte gegen seinen gepanzerten Kragen und packte das Ceramit. »Schieß weiter«, befahl der Sergeant. »Gib uns Feuerschutz oder wir sind beide tot.«

Talos lud nach, stieß das Magazin in die Waffe und feuerte weiter. Sein Bruder duckte sich hinter ihm und schoss mit seiner Pistole, während er den Apothecarius zurückzog.

Der Sergeant ließ ihn los, nachdem sie hinter einem Haufen aus losem Geröll in Deckung gegangen waren.

»Danke, Bruder«, sagte Talos.



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