Herz aus Stern (German Edition) by Nino Kerl

Herz aus Stern (German Edition) by Nino Kerl

Autor:Nino Kerl [Kerl, Nino]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783960961307
Herausgeber: Community Editions
veröffentlicht: 2020-02-13T23:00:00+00:00


XV

Als Su die Kajütentür aufriss, schwappte der Besatzung an Bord die halbe Milchstraße und übersprudelnder Jubel entgegen. Das völlig durchnässte Mädchen eilte an Deck, wo sie (der ebenfalls triefende) Aison mit ausgebreiteten Armen und ausgebreitetem Lächeln empfing. Su fiel dem Löwenmann stürmisch um den Hals.

»Wir haben es geschafft, Kapitän, wir haben es tatsächlich geschafft!«

»Aye, das haben wir, Kleine. Dein Plan hat funktioniert. Das hat er fürwahr! Hera hab Dank, und Dank sei dein!«

»Bei Neptun! Das war unglaublich, Hatschi!«, jauchzte Tonkin, dessen wackelige Beine den Fischerjungen nun ebenfalls aus dem Kämmerchen trugen.

»Diesem schwimmenden Ersatzteillager hab ich’s gezeigt, aye, der legt sich gewiss nicht mehr mit dem legendären Ersten Milchbart-Offizier an!«, sagte Hatschi triumphierend und wrang sein Halstuch aus – TRIEF.

»Ja, ja, du bist der Größte, Hatschi«, maunzte die gebeutelte NekoNeko, während sie ihre magische Munition, die bei den Turbulenzen auf dem ganzen Deck verteilt worden war, vom Boden aufklaubte. Glücklicherweise hatten alle die Flucht auch ohne Mach-Mut-Staub-Doping überstanden. »Aber nun komm mal wieder runter, wenn’s beliebt. Und vor allen Dingen solltest du das Schiff mal runterbringen, bevor sich die Turbinen endgültig verabschieden und uns aus der Galaxie pusten!«

Die erschöpften Düsenantriebe der Argo husteten zustimmend dunkle Wolken ins All.

Der Kapitän pflichtete seiner Schützin bei. »Du hast recht, NekoNeko! Triebwerke deaktivieren, Hatschi! Wir müssen zurück auf die Straße.«

»Aye, Aison! Bereit machen zum Landeanflug, meine ehrenwerten Freunde.«

Der Lärm der Maschinen schrumpfte, die Schwingen des Piratenschiffes breiteten sich aus. Lautlos glitt der Sternenkreuzer hinab auf die längste Landebahn des Universums und setzte nur Augenblicke später so sanft darauf auf wie der Samen einer Pusteblume auf einer Pfütze, die der Frühlingsregen gebaut hatte.

»Erbitte Schadensreport, Hatschi«, forderte der Kapitän seinen Steuermann auf. Es galt, den Zustand des Schiffes und die Leistungs(un)fähigkeit der Turbinen einzuordnen.

»Die Argo hat nur ein paar Kratzer abbekommen, Kapitän. Bei den Triebwerken sieht es hingegen finster aus, aye, die sind futsch. Ich fürchte, wir müssen in eine Werft.«

»Verstanden, Hatschi. Wir steuern so bald wie möglich eine Werkstatt an. Kuhdaiba liegt nicht weit von hier entfernt. Dort wird man uns helfen können.«

»Kuhdaiba?«, fragte Su zögerlich, während sie in ihrem Gedächtnisregister bis zum Reiter K blätterte und dort auch tatsächlich fündig wurde. »War das nicht der Heimatplanet von Q-ma?«

Sogleich trottete der eben zitierte Roboterbär aus der Kajüte. »So ist es, ehrenwerte Su, so ist es fürwahr. Wenn es jemand vermag, die Argo-Antriebe zusammenzuflicken, dann die Experten auf Kuhdaiba. Lasst es mich erklären, ich bitte Euch.«



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