BattleTech - MechWarrior: Dark Age 18: Festung Republik (German Edition) by Coleman Loren

Autor:Coleman, Loren [Coleman, Loren]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: MechWarrior, BattleTech, DarkAge
Herausgeber: Ulisses Spiele
veröffentlicht: 2012-11-12T23:00:00+00:00

19

Ronel

Präfektur IV, Republik der Sphäre

26. August 3135

An der Spitze eines achtbaren Kontingents an Truppen nahm Senator und Viscount Conner Rhys-Monroe mit reichlich Prunk und Zeremonien Abschied von Markab. Der tränenreiche Abschied war Anlass einiger erhebender Reden Ein einzelner gewalttätiger Demonstrant schleuderte eine Flasche mit Kerosin.

— Kent Clarke, Action News at Eleven, Markab, 6. August 3135

Breite, niedrige Gebäude erstreckten sich über das am Fluss gelegene Industriegebiet Dargo Citys, verbunden von einem Labyrinth breiter, gewundener Straßen und zahlreicher an Laderampen und Wartungsstellen endenden Sackgassen. Gelegentlich blockierte ein abgestellter Lastzug oder eine eingestürzte Hochstraße über einen der versumpften Seitenarme den Weg, der nicht für das Gewicht eines BattleMechs ausgelegt gewesen war. Aus verschiedenen Quellen stieg Rauch auf: mehrere Fahrzeuge brannten unter öligem Qualm langsam aus, ein Stück des Grüngürtels um den Bezirk stand in Flammen, ebenso wie eine Lagerhalle, in der genug bearbeitetes Holz lag, um das Feuer für Tage in Gang zu halten.

Hier stellte sich eine Milizkompanie von Katana Tormarks Des Drachen Zorn dem Kampf, nicht bereit, eine der größeren Städte Ronels so einfach aufzugeben.

Und hier plante Conner Rhys-Monroe, ihnen in einer weiteren Lektion für ihre Kommandeurin und wenn nötig sogar Haus Kurita deutlich zu machen, welchen Fehler sie damit begangen hatten.

Kampfhubschrauber knatterten die flachen Häuserschluchten entlang. Zwei Cavalrys flankierten Conners Kampfschütze bei seinem Vormarsch ins Hafengebiet. Kröten huschten um seine Mechfüße, hauptsächlich Grenzgänger, die gestaffelt vorwärts sprangen und mit ihrem Laserfeuer die feindlichen Hauberks in Deckung hielten. Ihre Hasek-Truppentransporter folgten und lieferten mit den Johnston-PPKs Unterstützungsfeuer vor vernichtender Durchschlagskraft. Die immer wieder aufgleißenden und in die gegnerischen Reihen fahrenden Blitzschläge trieben die Abwärme der Fahrzeuge in gefährliche Höhen.

Ein einzelner Defiance-Schmitt kämpfte sich an Conners Seite auf an der linken Seite beschädigten Panzerketten vorwärts und verstärkte die Feuerkraft der Loyalisten um seine beiden Mydro Multi-Autokanonen. Die Nachhut formten zwei strategische JES-II-Raketenwerfer, flankiert von Goblin-Truppentransportern.

Trotz dieses beeindruckenden Rückhalts hätten Conners Truppen eigentlich unterlegen sein müssen. Mit dem Geier und dem Kriegshammer IIC hätte Des Drachen Zorn problemlos die Oberhand gewinnen können. Die beiden Mechs verfügten zusammen über sechs Extremreichweiten-Laser, die mit glutheißen blutroten Lichtbündeln ernsthaften Schaden anrichteten. Schwere Hauberk-Kröten stürmten aus einem nahegelegenen Parkplatz im Schatten der Lagerhallen, verstärkt durch einen Trupp Elementare. Zwei schwere Shoden-Panzer und ein großes Kontingent schneller Angriffsfahrzeuge. Dämonen. Shandra-Scoutwagen. VV1 Ranger. Ein halbes Dutzend Pegasus-Schweber und ein Rudel Schweberäder.

»Weicheier!«, brüllte Conner, ohne sich um das stimmaktivierte Mikro in seinem schweren Neurohelm zu kümmern. Sollten ihn ruhig alle Krieger unter seinem Befehl hören.

Über die allgemeine Frequenz der Einheit antwortete ein kämpferisches Juchzen, unterbrochen nur von knisternden Störungen, als die Haseks die nächste Salve infernalisch heißer Partikelstrahlen abfeuerten.

Schnell kehrte wieder der knappe, neutrale Wortwechsel zurück, wie er auf dem Schlachtfeld üblich war. Aber er hörte neue Zuversicht in den Stimmen seiner Leute. Und er wusste, das war entscheidend.

Das Drachens-Zorn-Kontingent war dabei, Dargo City zu verlieren, weil es sich bereits besiegt fühlte. Den ganzen Tag über waren sie nicht zur Ruhe gekommen, weil Conner pausenlos Söldner verheizt hatte, um feindliche Truppenkonzentrationen aufzubrechen und Verluste zu absorbieren, die sich eine Einheit normalerweise nicht leisten konnte.

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