Auftrag: Mord - Wegners schwerste Fälle (9. Teil) by Thomas Herzberg

Auftrag: Mord - Wegners schwerste Fälle (9. Teil) by Thomas Herzberg

Autor:Thomas Herzberg [Herzberg, Thomas]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-09-05T16:00:00+00:00


***

Wegner saß an seinem Schreibtisch und studierte schon zum dritten Mal an diesem Tage den Sportteil im ›Abendblatt‹. Als sein Handy klingelte, versuchte er, aus der Entfernung einen Blick auf das Display zu werfen, musste sich am Ende allerdings doch strecken und danach greifen.

Busch schaute ihn erwartungsfroh an und selbst Schilling hob den Kopf, der vorher vollständig hinter seinem Monitor verschwunden war.

»Keine Panik, Männer! Das ist unser Kollege im Außendienst – vermutlich hat er seinen Urlaubsort erreicht.« Der Hauptkommissar nahm das Gespräch an und lauschte in den Apparat.

»Wir stehen am Grenzübergang auf der A7 und die Dänen ziehen reihenweise Autos raus.«

»Hoffentlich haben Sie nicht zu viel Schnaps dabei«, gab Wegner lachend zurück, musste dann allerdings eine Vollbremsung hinlegen, weil ihm die Konsequenzen nach und nach klar wurden.

»Wir haben noch höchstens zehn Autos vor uns!«, fauchte Seibler weiter. »Sie sollten lieber Gas geben, ansonsten gibt es hier an der Grenze ein Blutbad.«

Nach diesem letzten Satz war das Gespräch beendet.

»Was ist los, Cheffe?«

Wegner überlegte einen kurzen Moment. »Wen würden Sie anrufen, wenn an der Grenze Probleme ins Haus stehen?«

Jetzt dachte auch Busch nach. Im Hintergrund hörte man, dass Schilling und sogar Warhammer bereits aufgeregt auf ihren Tastaturen herumklimperten.

»Die Deutschen haben dort keine Dienststelle mehr, die dauerhaft besetzt ist«, informierte Schilling seine Kollegen nach nicht mal fünfzehn Sekunden. »Wir müssen also direkt bei den Dänen ansetzen. Gerade dann, wenn es schnell gehen muss.«

»Und wie soll das funktionieren?«, fragte Wegner, der selbst vermutlich meilenweit von einer brauchbaren Antwort entfernt war. »Vielleicht haben wir ja Glück, und man winkt unseren Herrn Seibler einfach durch.«

»Und wenn nicht, Cheffe?«

»Keine Ahnung!«



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