Auf der Suche nach dem Weihnachtsengel by Heidemarie Opfinger

Auf der Suche nach dem Weihnachtsengel by Heidemarie Opfinger

Autor:Heidemarie Opfinger
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783848270507
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2014-12-28T05:00:00+00:00


Zwetschi und Pflaumi

Als die Lichter angehen und die Buden wieder geöffnet werden, schlafen Julius, Jakobine und Rudi tief und fest in ihrem Versteck. Wenn sie hören könnten, was sich in der Nussknackerbude abspielt, wären sie sehr überrascht. Der Standinhaber schimpft wie ein Rohrspatz: „Wenn ich den oder die erwische, das gibt richtig Ärger. Mir hier so eine Schweinerei zu hinterlassen. Alle Nüsse knacken, die Schalen einfach auf den Boden werfen und die Nüsse in den Nussknackern stecken lassen! Wer soll hier bloß wieder aufräumen?“ Ein böser Blick trifft den riesigen Nussknacker vor seinem Stand. Aber der ist wie immer festgekettet. Und eine Holzfigur kann es wohl nicht gewesen sein. Seufzend beginnt der Mann, seinen Stand aufzuräumen. Und das Schlimmste ist für ihn, dass er erst wieder Nüsse kaufen muss, damit er seinen Kunden zeigen kann, wie gut die hölzernen Gesellen arbeiten.

Eine Umfrage bei den Nachbarn ergibt keine Hinweise auf mögliche Täter. Es ist nirgends etwas verändert. Heute Abend wird er dem Wachmann und Rex Bescheid sagen. Die sollen besonders gut auf seinen Stand aufpassen.

Dann beginnt das Tagesgeschäft. Es läuft heute viel besser als an den Verkaufstagen vorher. Das ist schon sehr seltsam. Schließlich kann der Nussknackerverkäufer seinen Stand für heute schließen. Nach einem kurzen Gespräch mit den Nachbarn macht er sich auf den Heimweg.

Endlich ist alles still, die Lichter sind aus, der Wachmann hat seine Runde gedreht. Aufmerksam haben die drei Freunde den Geräuschen gelauscht. Jetzt wissen sie, dass sie zu einem neuen Abenteuer aufbrechen können. Der Stand neben dem Nussknacker hat es ihnen angetan. Ein wunderbar fruchtiger Duft steigt ihnen in die Nasen. Aber auf die vordere Budengasse wagen sie sich nicht mehr. Das ist viel zu gefährlich! So suchen sie wie immer von dem hinteren Zwischenraum aus einen Zugang in diese duftende Bude. Der Lebkuchenmann und die Schneefrau machen sich heute alleine auf den Weg. Ein bisschen anstrengen müssen sie sich schon. Schließlich gelingt es Julius und Jakobine mit vereinten Kräften, sich dicht über dem Boden neben den vielen Kabeln Einlass in den Stand zu verschaffen. Aber was ist das denn? Hier stehen Männlein und Weiblein, einzeln, zu zweien oder in kleinen Gruppen. Oder sie sitzen auf Birkenbänkchen, die Weiblein in tollen Kleidern oder Röcken, die Männlein häufig nackt oder nur mit Jacke oder Weste. Auch Kaminkehrer, Brautpaare, Bäuerinnen in ihren Marktständen, alle gibt es hier. Als die beiden Freunde an der Rückwand seltsame Zeichen entdecken, glaubt Julius: „Du, Jakobine, ob das vielleicht Buchstaben sind?“ „Ich kann nicht lesen, Julius.“ „Pst, sei still, der Wachmann und Rex.“

Dann hören Julius und Jakobine, wie der Wachmann zu Rex sagt: „Schau, Rex, hier steht der größte Nussknacker, den es überhaupt gibt. Und gleich nebenan gibt es Zwetschgamännla. Heute müssen wir besonders gut aufpassen, damit nicht wieder etwas passiert.“ Als die beiden weiterziehen, atmen Julius und Jakobine erleichtert auf.

Die Früchtefiguren stehen auf Treppengestellen. Den beiden Freunden gelingt es rasch, bis in Tischhöhe hinaufzuklettern. Es ist ein hübscher Anblick, wie die Figürchen gut geordnet in Reihen stehen. Plötzlich ertönen zwei Stimmen hinter den Freunden.



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