Armada der Orbiter by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Kosmischen Burgen, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1979-08-14T01:00:00+00:00
5.
Als die fünf kegelförmigen Roboter die sieben letzten Flibustier aus dem kegelförmigen Bauwerk führten, war es Nacht. Schnell schlössen die Gefangenen ihre faltbaren Druckhelme, denn die Kälte schlug gleich einer eisigen Woge über ihnen zusammen.
Genau acht Stunden Zeit hatte man ihnen gelassen, sich auszuruhen, etwas zu essen und Fluchtpläne zu schmieden. Pearl Simudden hatte das Geheimnis des Simultankomplexes preisgegeben, und auch Axe hatte sein Geheimnis des Metallarmbands gelüftet, das allerdings für Simudden kein Geheimnis gewesen war.
Abermals ging es mit einem Gleiter über eine Transferstraße zur fünfzig Kilometer entfernten „Stadt".
Unterwegs sahen die Flibustier ununterbrochen Zubringerschiffe starten und landen, das heißt, sie sahen die Positionslichter, die in Rot, Blau, Grün und Gelb flackerten.
Diesmal endete die Fahrt in einem zirka zwanzig Kilometer durchmessenden Rundbau. Auf dem weiten, mit Stahlplatten belegten Innenhof ragte eine schwarze Kuppel zirka fünf Kilometer hoch empor. Sie war deshalb bis zur oberen Rundung so gut zu sehen, weil aus dem halbtransparenten Rundbau wahre Lichtfluten nach draußen fielen und weil das obere Drittel der Kuppel von mehreren Kränzen heller Positionslichter umrandet wurde.
Als die Gefangenen durch ein Tor in die Kuppel geführt wurden, sahen sie verwirrt auf die zahlreichen Ebenen aus transparentem Material, in die das untere Drittel der Kuppel eingeteilt war. Überall herrschte ein Gewimmel von unterschiedlich gekleideten Orbitern, die anscheinend alle an verschiedenen Schalt- und Kontrollanlagen arbeiteten. Warum sie dabei ständig hin und her liefen, war nicht zu erkennen.
Als die Flibustier ihre Verwirrung überwunden hatten, stellten sie fest, daß ihre Roboteskorte sie allein gelassen hatte. Die Orbiter, die ständig an ihnen vorbeiliefen, kümmerten sich kaum um sie. Sie schenkten ihnen höchstens gleichgültige Blicke. „Laßt uns abhauen!" sagte Axe. „So günstig wie jetzt wird es nie wieder."
„Wir bleiben!" sagte Kayna Schatten schroff, dann deutete sie nach oben. „Ich möchte mir ansehen, was dort vorgeht."
Durch die Ebenen hindurch, deren Zahl nicht feststellbar war, ließ sich trotz der Sichtbehinderung durch die zahllosen hin und her eilenden Orbiter erkennen, daß über ihnen ständig riesige Bildschirme flackerten. „Vielleicht ist die Kuppel eine Beobachtungsstation, von der aus wir Geschehnisse sehen können, die sich an anderen Orten von Churuude, auf anderen Planeten und vielleicht sogar im Weltraum abspielen."
„Wozu brauchen wir das zu wissen?" fragte Brush Tobbon.
Kayna blickte den Epsaler nachdenklich an, dann sagte sie bedächtig: „Wenn wir von Churuude fliehen wollen, müssen wir mehr über diese Stahlwelt wissen. Außerdem interessiert es mich einfach, wie viele Raumschiffe draußen im Weltraum beladen werden. Wir haben schließlich gesehen, daß ununterbrochen Roboter nach unserem Grundmuster produziert und mit Zubringern in den Raum befördert werden."
Körn Brak fragte: „Warum interessiert dich das, Kayna? Uns genügt ,es doch, wenn wir uns nur ein Schiff unter den Nagel reißen und damit abhauen können. Wie viele andere Schiffe dort oben noch herumschwirren, kann uns doch egal sein."
Kayna Schatten preßte die Lippen zusammen und drehte sich um. „Es gibt einen zentralen Liftschacht", erklärte sie, ohne auf Braks Bemerkung einzugehen. „In ihm können wir hinaufschweben, Brush."
„Also, los!" entschied Brush Tobbon. „Wenn Kayna sagt, daß es wichtig ist, einen Überblick zu bekommen, dann ist es wichtig."
Er machte den Anfang, und die anderen Flibustier folgten ihm.
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