Andy und Ryan by Laura Broschat

Andy und Ryan by Laura Broschat

Autor:Laura Broschat [Broschat, Laura]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
ISBN: 9783730940495
Barnesnoble:
Herausgeber: BookRix GmbH & Co. KG
veröffentlicht: 2014-01-08T23:00:00+00:00


Nach dem Essen gingen wir alle auf unsere Zimmer und machten uns für die Zeremonie fertig. Ich wohnte in einem kleinen Arbeitszimmer, in dem Andys Mutter früher auch von Zuhause aus gearbeitet hatte. Dieses befand sich direkt neben Andys Schlafzimmer. Mia bewohnte hingegen das Gästezimmer. Ich musste zwar auf einer etwas älteren Abstellcouch schlafen, doch es machte mir überhaupt nichts aus. Hauptsache ich war bei Andy. Ich wusste, dass ich mich langsam etwas verrückt verhielt, da ich unbedingt in ihrer Nähe sein wollte, aber ich konnte es einfach nicht ändern. Dieses Mädchen hatte mich komplett in ihren Bann gezogen.

In meinem Zimmer schlüpfte ich in meinen schwarzen Anzug und kämmte mir mein Haar mit etwas Gel nach hinten, da es mir heute sonst ziemlich widerspenstig im Gesicht gehangen hätte. Anschließend verließ ich mein Schlafzimmer wieder und wartete im Flur auf die Mädchen. Als erste kam Mia die Treppe herunter. Sie trug ein knielanges schwarzes Kleid und hatte ihre Haare in einem strengen Dutt zusammengebunden. Andy folgte ihr und sah beim Laufen auf den Boden. Ihr schlanker Körper war in einen langen schwarzen Rock und eine schwarze Bluse gehüllt, welche die Blässe ihrer Haut betonten. Ihre blonden Haare hatte sie mit zwei Klammern locker zurückgesteckt. Sie sah mal wieder umwerfend aus.

››Können wir?‹‹, fragte ich gelassen in die Runde. Mia und Andy nickten synchron und wir gingen zusammen nach draußen. Vor dem Haus, am Rande der kleinen Seitenstraße, stand schon unser bestelltes Taxi. Schweigend stiegen wir ein und wiesen den Fahrer an zum Friedhof zu fahren. Die anderen fuhren ebenfalls mit Taxis dorthin. Vermutlich waren sie sogar schon da.

Die ganze Fahrt über herrschte im Taxi eine drückende Stille. Niemand traute sich etwas zu sagen und ich hatte sogar schon fast Angst zu laut zu atmen. Andy saß die ganze Zeit starr in ihrem Sitz und starrte mit leerem Blick aus dem Fenster. Sie schien mit den Gedanken überhaupt nicht anwesend zu sein. Zuerst wollte ich sie ansprechen und aufmuntern, doch dann überlegte ich es mir anders. Sie schien im Moment einfach ihre Ruhe zu brauchen und ich wollte sie ihr auch geben. Mia schien es ebenso wie mir zu gehen. Wir warfen uns ab und zu unschlüssige Blicke zu, doch sagten wir ebenfalls kein einziges Wort.

Nach einer halben Stunde Fahrt, durch den Verkehr von Barcelona, kamen wir endlich am Friedhof an, welcher sich am Stadtrand befand. Der Friedhof war ziemlich groß und von alten Backsteinmauern umgeben. Er wirkte jedoch gut gepflegt und die vielen Blumen auf den Gräbern waren schön anzusehen. Trotzdem stieg in mir ein unwohles Gefühl auf. Ich war nicht gern auf Friedhöfen. Die ganze Atmosphäre behagte mir nicht und zog mich runter. Der Gedanke, dass unter dem Boden tausende von Toten lagen… Eine unangenehme Gänsehaut überzog meinen Körper.

Als ich aus dem Taxi stieg, presste ich meine Lippen fest aufeinander und versuchte das ungute Gefühl zu unterdrücken. Ich musste mich immerhin zusammenreißen. Ich wollte für Andy da sein und nicht selber Beruhigung von jemandem brauchen.

Auf dem Friedhofsgelände waren schon ein paar Leute versammelt.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.