Als Gott schlief by Jennifer B. Wind
Autor:Jennifer B. Wind [Wind, Jennifer B.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-06-03T16:00:00+00:00
36. Kapitel
Dezember 1977
Rebecca
Ich erwachte zu spät. Zwischen meinen Schenkeln spürte ich bereits die warme Flüssigkeit. Schon wieder! Ich kniff meine Beine zusammen, aber meine Muskeln gehorchten mir nicht. Unfähig, etwas dagegen zu tun, pinkelte ich weiter und versuchte, mich nicht zu bewegen, aber der Urin bahnte sich wie immer seinen Weg. Ich spürte die warme Nässe, die durch das leichte Nachthemd drang, an meinem Po. Es war warm und vertraut. Im nassen Bett liegend, hoffte ich, die anderen Mädchen würden nicht aufwachen. Ich drehte meinen Kopf auf die Seite und öffnete die Augen. Der Raum war leer. Ich war die Einzige, die noch im Bett lag.
In der Nacht hatte mich die Schwester wieder öfter aufgeweckt und auf den Nachttopf gesetzt, darum war ich immer noch müde. Was würde geschehen, wenn Schwester Barbara mein Bett zu sehen bekam?
Weiter kam ich nicht mit meinen Gedanken, denn die Tür ging auf, und der Schlüssel wurde von innen umgedreht. Vertraute Schritte näherten sich. Ich kannte ihn. Er war schon öfter hier gewesen. Vor ihm hatte ich keine Angst, denn im Grunde genommen tat er mir nicht weh. Wenn er hier gewesen war und sein Ding abgezogen hatte, legte er danach bei den Schwestern immer ein freundliches Wort für mich ein. Ich wusste, was ich zu tun hatte. Also schloss ich die Augen und tat, als ob ich schliefe.
»Na, meine Kleine? Hast du heute was für mich?«
Zaghaft glitt seine Hand unter meine Decke. Er stöhnte auf. »Es ist noch frisch. O ja, du weiÃt, was ich brauche.«
Er klappte die Decke zurück und rieb sein Gesicht in der Nässe. Ich hörte seine Hose zu Boden fallen. Eine forschende Hand berührte mein nasses Höschen und rieb daran, sein Stöhnen wurde lauter und heftiger. Ich wusste, was er da tat. Einmal hatte ich es gewagt zu blinzeln und ihn dabei beobachtet, wie er das Ding in seiner Hand rieb. An seinem Stöhnen, das immer schneller wurde, konnte ich abschätzen, dass es diesmal lange dauern würde. Also blieb ich liegen und wartete.
»Du böses Mädchen, das machst du nur für mich, stimmtâs?«
Obwohl es wie eine Frage klang, schien er darauf keine Antwort zu erwarten. Auf einmal ging ein Zucken durch die Hand, die auf meinem Höschen lag, und er krächzte heiser. »Jahaa, du versautes Gör.« Er drückte seinen Kopf tiefer in die Matratze, die sein letztes Aufstöhnen dämpfte. Nach einer Weile hörte ich, wie er seine Hose schloss. »Steh auf und wasch dich!« Sein Tonfall klang streng, während er mit meiner Decke über den Steinboden wischte. Vor dem Geruch, der dabei aufstieg, ekelte ich mich.
Steif blieb ich liegen und wartete, bis er aus dem Zimmer gegangen war. Dann erst übergab ich mich.
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