Agatha Raisin und die tote Hexe by M. C. Beaton

Agatha Raisin und die tote Hexe by M. C. Beaton

Autor:M. C. Beaton [C. Beaton, M.]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-7325-3965-9
Herausgeber: Bastei Lübbe
veröffentlicht: 2017-05-09T00:00:00+00:00


Sechs

Am nächsten Morgen wachte Agatha im Krankenhaus von Hadderton auf. Neben ihrem Bett saß die schläfrige Polizistin Trul.

Agatha drückte sich aus den Kissen hoch. »Also, was war da los?«, fragte sie.

»Der Riesenradbetreiber sagt, dass etwas blockiert habe und er Hilfe geholt hätte.«

»Was?« Agatha war empört. »Das glaubt ihm doch wohl hoffentlich keiner! Inspector Jessop musste bei Sturm und Regen von ganz oben nach unten klettern, nachdem wir ewig dort festhingen.«

Die Polizistin stand auf. »Fühlen Sie sich in der Verfassung, eine Aussage zu machen?«

»Mir geht es gut. Was haben die Ärzte gesagt?«

»Sie waren noch nicht kritisch unterkühlt, aber Sie könnten unter Schock stehen. Ich hole Detective Sergeant Peter Carroll. Er ist draußen.«

Carroll kam herein. »Also, wenn Sie bitte von vorn anfangen und mir in Ihren eigenen Worten erzählen, was passiert ist«, sagte er und holte ein Notizbuch hervor.

»In jemand anderes Worten werde ich es Ihnen wohl schlecht erzählen können«, konterte Agatha eingeschnappt. Sie beschrieb ausführlich, wie das Riesenrad stoppte, als sie ganz oben waren. »Bevor das Unwetter alles verdunkelte«, sagte Agatha, »konnte ich sehen, dass die Lichter unten auf dem Jahrmarkt ausgingen. Für mich sah es aus, als wollte man für die Nacht schließen und uns da oben lassen.«

»Das wäre dann alles für den Moment.« Carroll klappte sein Notizbuch zu.

»Darf ich gehen?«

»Das müssen Sie mit dem Krankenhaus klären.«

»Dann schicken Sie mir eine Schwester!«

Als Carroll gegangen war und eine Krankenschwester ins Zimmer kam, sagte Agatha, sie wolle sich selbst entlassen. Es dauerte eine Weile, bis ein Arzt bei ihr gewesen war und sie alle Formulare unterschrieben hatte. Dann bekam Agatha ihre nassen Sachen wieder. Die hätten sie wenigstens trocknen können, dachte Agatha verärgert. Sie verließ das Krankenhaus. Draußen goss es, als Agatha auf das Taxi wartete, das sie bestellt hatte. Inzwischen fühlte sie sich sehr schwach und zittrig, wollte aber unbedingt zurück ins Hotel. Sie nahm das Beruhigungsmittel aus ihrer Handtasche, das man ihr gegeben hatte, und warf es in den Abfalleimer neben dem Eingang des Krankenhauses. Agathas Erfahrung nach taten solche Medikamente nichts weiter, als den Schock und das Elend aufzuschieben.

Das Taxi kam, und Agatha wurde die kurze Strecke zum Hotel von Wyckhadden chauffiert. Dort ging sie sofort auf ihr Zimmer, ließ sich ein Bad ein, zog die nassen Sachen aus und legte sich in die Wanne, während sie sich unentwegt fragte, ob Francies Verwandte für deren Tod verantwortlich waren und nun versucht hatten, den Inspector loszuwerden. Beim Abtrocknen entschied sie jedoch, dass das keinen Sinn ergab. Die Jahrmarktsleute mussten gewusst haben, dass sie, wäre Jimmy zu Tode gekommen, eine Polizeiermittlung bis zum Sankt Nimmerleinstag am Hals gehabt hätten, von einer Mordanklage ganz zu schweigen.

Agatha stellte fest, dass sie Hunger hatte und es Mittag geworden war. Sie ging nach unten in den Speisesaal.

Die anderen waren schon fast fertig mit dem Essen. »Wir haben gestern Abend nach Ihnen gesucht«, rief der Colonel herüber.

»Ich wurde fast getötet«, sagte Agatha. Sie erzählte ihnen von ihrem Erlebnis auf dem Riesenrad und erwartete schon fast, dass sie sofort das Thema wechseln würden. Stattdessen scharten sich alle um ihren Tisch und wollten Einzelheiten hören.



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