Agatha Raisin by Beaton

Agatha Raisin by Beaton

Autor:Beaton [Beaton]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: General Fiction
veröffentlicht: 2014-04-14T22:00:00+00:00


Sechs

A

gatha und James konnten sich erst am späten Nachmittag des nächsten Tages auf den Weg nach Leamington Spa machen, denn vorher ereignete sich in Carsely ein weiteres Drama. In die Tierarztpraxis war eingebrochen und der Medikamentenschrank aufgebrochen worden. Hinter dem Einbruch steckte ein Fachmann: Aus der Hintertür war ein Stück Scheibe herausgeschnitten worden, sodass der Dieb hindurchgreifen und die Tür öffnen konnte.

»Wahrscheinlich stammt das Adrenalin aus der Praxis«, sagte ein ziemlich müde wirkender Bill Wong. »Nur meint P.C. Griggs, dass er auf seinen Runden immer wieder bei der Praxis vorbeigeht und es vor gestern Abend keine Einbruchsspuren gab.«

»Das fehlende Glasstück muss ihm nicht aufgefallen sein«, bemerkte James.

»Fred Griggs ist ein gewissenhafter Dorfpolizist«, entgegnete Bill.

»Dann denken Sie, dass jemand uns nur glauben machen will, das Adrenalin sei aus der Praxis?«, fragte Agatha.

»Könnte sein. Aber wie unnötig kompliziert! Und es wirft ein neues Licht auf den Tod von Paul Bladen. Noch dazu fällt uns keiner ein, der ein Interesse gehabt haben könnte, Mrs. Josephs umzubringen.«

Anschließend mussten Agatha und James haarklein aussagen, wo und wie sie das Fläschchen gefunden hatten.

»Die Flasche, die wir mitgenommen haben, wurde im Labor untersucht, und sie enthielt Spuren eines Beruhigungsmittels. Wir haben mit dem hiesigen Arzt gesprochen. Man staunt, wie viele Frauen heutzutage Beruhigungspillen nehmen«, berichtete Bill. »Doch nun zu Ihnen beiden. Die Polizei mag bisweilen sehr langsam und umständlich wirken, aber unsere Art der Ermittlung ist in jeder Hinsicht sicher. Amateure hingegen, die überall herumstochern und Schmutz aufwühlen, gefährden sich und unsere Arbeit. Also bitte, mischen Sie sich nicht mehr ein.«

»Hätten wir uns nicht eingemischt, wie Sie es nennen«, erwiderte Agatha schnippisch, »würde Paul Bladens Tod immer noch als Unfall gelten.«

»Und Mrs. Josephs wäre vielleicht noch am Leben. Überlassen Sie die Sache uns, Agatha.«

Nachdem die Polizei fort war, sagte James: »Anscheinend sind wir nicht gerade beliebt.«

»Ja, wir sollten uns wohl lieber raushalten.« Agatha sah indes nicht so aus, als gefiele ihr dieser Gedanke. »Vielleicht könnte ich mich meinem Garten widmen.«

»Ihr Rasen vor dem Haus sollte wirklich mal auf Vordermann gebracht werden«, bestätigte James. »Kommen Sie, ich zeige Ihnen, was ich meine.«

Agatha war als Erste an der Haustür. Sie blickte die Straße hinunter und sah Freda Huntingdon vor James’ Tür stehen. Daraufhin machte sie einen Satz zurück.

»Ich hab’s mir anders überlegt«, sagte sie rasch und knallte die Haustür zu. »Trinken wir noch einen Kaffee, und ich erzähle Ihnen, was ich mit meinem Garten vorhabe.«

»Also«, begann sie, kaum dass sie wieder saßen, »ich sehe es so …«

Die Türklingel schrillte, mehrfach und ausdauernd.

»Wollen Sie nicht aufmachen?«, fragte James.

»Tja, muss ich wohl.« Widerwillig stand Agatha auf. Sie sah durch den Türspion, und tatsächlich stand Freda draußen. Agatha kehrte in die Küche zurück und setzte sich wieder.

»Schmieriger Vertreter«, sagte sie. »Die sind so was von aufdringlich. Dem öffne ich lieber gar nicht erst.« Die Klingel schrillte wieder, und Agatha verzog das Gesicht. »Ich gehe hin.« James wollte schon aufstehen.

»Nein, bitte, setzen Sie sich. Ich finde, wir sollten ruhig nach Leamington fahren und mit Miss Mabbs reden. Je mehr wir über Paul Bladen erfahren, umso eher finden wir heraus, was hinter seinem Tod steckt.



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