Abschied von Terra by Kurt Mahr

Abschied von Terra by Kurt Mahr

Autor:Kurt Mahr [Mahr, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Aphilie, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1976-12-01T01:00:00+00:00


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Aus der Höhe starrten die beiden Späher in den Spalt hinab, in dem es rasch dunkler wurde. Von dorther, wo der Spalt ins Tal mündete, kamen vielfältige Geräusche. Die Hulkoos näherten sich zu Fuß. Ihre Fahrzeuge hatten sie in der Nähe der Ruinen gelassen.

Walik sah den ersten Schwarzen in der Spaltmündung auftauchen. Er war, wie alle Wesen seiner Art, noch nicht einmal fünfeinhalb Fuß hoch, dafür aber ungeheuer breitschultrig. Der tiefschwarze Pelz war durchsetzt von schwarzen Stacheln. Als einzige Kleidungsstücke trug das fremde Geschöpf eine kurze Hose und darüber einen breiten Gürtel, der zur Aufbewahrung von Waffen und sonstigem Gerät diente. Den flachen Schädel, der fast übergangslos aus den breiten Schultern wuchs, zierte ein gewaltiges Sehorgan von himmelblauer Farbe.

Der Schwarze hatte das Sendeaggregat wahrgenommen. Winkend verständigte er sich mit seinen Genossen. Erst als er Verstärkung erhalten hatte, bewegte er sich weiter. Die Patrouille bestand aus insgesamt sechs Hulkoos. Sie hielten plumpe, kurzläufige Waffen schußbereit, während sie sich dem Aggregat näherten.

Im Spalt waren nur die Geräusche ihrer Schritte zu hören. Die Hulkoos hatten gut ausgebildete Greifzehen, mit denen sie sich selbst auf unebenstem Gelände bequem Halt verschaffen konnten.

Eine Zeitlang standen sie rings um den Sender herum und versuchten, seine Geheimnisse durch anschauen zu ergründen. Walik hörte keinen Laut. Dafür sah er die Schwarzen um so heftiger gestikulieren. Es war anzunehmen, daß die Hulkoos den Gegner in der Nähe vermuteten. Sie wollten kein zusätzliches Risiko auf sich nehmen, indem sie sich akustisch miteinander verständigten.

Das Gestenpalaver endete offenbar mit dem Beschluß, dem Aggregat näher auf den Leib zu rücken. Vier Hulkoos sonderten sich von der Gruppe ab und bezogen Positionen, die sie als Wachtposten auswiesen. Die übrigen beiden verstauten die kurzläufigen Waffen wieder im Gürtel und brachten statt dessen andere Werkzeuge zum Vorschein, mit denen sie sich an der Abdeckung des Aggregats zu schaffen machten.

Waliks Spannung wuchs. Im scheidenden Tageslicht sah er, wie die Deckplatte entfernt und behutsam auf die Seite gelegt wurde. Die beiden Schwarzen begutachteten das Innere des Senders und kamen zu dem Schluß, daß ihr Blickfeld noch immer nicht weit genug sei. Also mußte auch der Rest der Abdeckung entfernt werden.

Walik schloß vorsichtshalber die Augen. Ein paar Sekunden vergingen, da hörte er von unten ein scharfes Zischen, gefolgt von dem charakteristischen Fauchen, das zerreißende Metallplastik von sich gibt. Durch die Lider hindurch bemerkte er, daß die Welt ringsum taghell geworden war. Schrille, bellende Laute übertönten eine Zeitlang das Zischen und Fauchen der Leuchtkapsel. Dann erstarben sie.

Vorsichtig blinzelte Walik unter noch fast ganz geschlossenen Lidern hervor. Der Abbrand der Leuchtkapsel hatte den Punkt größter Helligkeitsentwicklung längst überschritten, aber noch immer herrschte unten im Spalt schmerzhaft grelle, weißblaue Helligkeit. Es stank nach von Ozon durchsetztem Qualm. Die Energien, die die Lichtexplosion freigesetzt hatte, lagen zu einem Teil im Ultravioletten.

Das Sendeaggregat war nur noch ein Trümmerhaufen. Bestandteile des Senders waren nach allen Seiten davongeschleudert worden. Unmittelbar vor dem Aggregat lagen reglos zwei Hulkoos. Das waren die, die sich an der Abdeckung zu schaffen gemacht hatten.

Zwei weitere Schwarze lagen weiter vorne im Spalt. Sie hatten versucht, sich ins Freie zu retten, waren aber nicht weit gekommen.



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