A million ways to die in the West by MacFarlane Seth

A million ways to die in the West by MacFarlane Seth

Autor:MacFarlane, Seth [MacFarlane, Seth]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-06-13T04:00:00+00:00


Gnadenlos brannte die Sonne, als die beiden auf den Saloon zugingen. Besorgt blickte Albert auf seine Arme, die immer röter wurden, und dachte: Schrecklich, in diesem Klima draußen zu sein! Wenn man seine Haut bedeckte, war einem zu warm, wenn nicht, bekam man einen Sonnenbrand. Anna schien das jedoch nicht zu stören.

Sie schien überhaupt nichts zu stören.

Neugierig sah er sie an. Wer war diese durch nichts aus der Ruhe zu bringende Frau, die mehr Lebenserfahrung zu haben schien, als man es jemandem in ihrem Alter zutraute, und die noch dazu schießen konnte wie Wyatt Earp? Im Laufe der letzten Tage waren sie so gute Freunde geworden, dass er ihr sagen konnte, wie ihm zumute war, aber trotzdem wusste er herzlich wenig über sie … und er hatte das Gefühl, dass sie ihm etwas verheimlichte. Er beschloss, ihr einen Whisky zu spendieren und ihr die Wahrheit zu entlocken.

Sie betraten den Saloon, in dem kaum etwas los war. Albert wollte gerade zwei Whisky bestellen, da entdeckte er eine Gruppe Prostituierter an einem Ecktisch. Es schienen alle zu sein, die hier angestellt waren. Und alle weinten.

Anna und er gingen langsam auf den Tisch zu und sahen, dass auch Edward bei ihnen war, den Arm tröstend um Ruths Schultern gelegt.

»Hey, was ist los?«, fragte Albert. »Alles in Ordnung?«

Millie, die Puffmutter, sah zu ihnen auf und Mascara floss in schwarzen Rinnsalen über ihre Wangen.« Eins der Mädel ist vergewaltigt worden«, schluchzte sie.

»O mein Gott!« Erschrocken legte Albert die Hand auf seinen Mund.

»Herrje, was ist denn passiert?«, fragte Anna.

Eine der jüngeren Nutten – Albert meinte, sie hieß Alice – antwortete mit tränenerstickter Stimme: »Als ich ins Zimmer kam, war da so ein Rancher, der es Becky besorgt hat, als wäre sie ein Zirkuspony.«

Albert wusste nicht, wie er die nächste Frage formulieren sollte. »Du meinst Sex?«

»Genau«, schluchzte Alice.

»Und was war daran besonders?«

»Das wollte ich auch gerade fragen«, meinte Anna mitfühlend.

»Hat er nicht bezahlt oder…?«

»Nein, Becky hatte gerade Mittagspause, aber er wollte nicht warten, bis sie ihr Sandwich gegessen hat«, sagte Ruth und wischte sich die Augen.

Albert hatte Edward noch nie so wütend gesehen wie jetzt, als er aufgebracht verkündete: »Was mal wieder beweist, dass Frauen vor männlichen Übergriffen nie sicher sind.«

»Ich weiß«, sagte Ruth. »Ich meine, wenn man sogar hier vergewaltigt wird, ist man als Frau nirgendwo sicher.«

Albert enthielt sich jeden Kommentars und fragte nur: »Wie geht es Becky denn jetzt?«

»Doc Harper ist bei ihr«, antwortete Millie.

»Gott, wie mir das leidtut«, sagte Albert. »Das ist übrigens Anna.«

Die Mädels und Edward murmelten eine Begrüßung.

»Sagt uns Bescheid, wenn wir etwas für sie tun können«, sagte Anna. »Wir könnten ihr beispielsweise eine Karte schicken oder so.«

Alice sah überrascht auf. »Wenn ich sie wäre, würde ich mich wahrscheinlich über was Nützliches freuen … vielleicht ein Glas Milch.«

»Ja, okay.« Albert nickte.

»Gut, dann schicken wir ihr Milch«, sagte Anna.

»Das wäre wirklich sehr nett«, sagte Alice gerührt.

»Alles klar. Wir schicken ihr Milch«, sagte Albert.



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