087 - Das Daemonenauge by Neal Davenport

087 - Das Daemonenauge by Neal Davenport

Autor:Neal Davenport
Die sprache: de
Format: mobi, epub
Tags: Vampir Horror Roman
veröffentlicht: 2013-12-15T23:00:00+00:00


Hinter der Mulde lag ein weitgestrecktes Hochplateau, während hinter der Geröllhalde Steilwände aufragten. Das Plateau war völlig verkarstet.

Nach wenigen Schritten sahen sie plötzlich ein blaues Licht, das gespenstisch über den Boden huschte.

„Was ist das?“ fragte Parker verwundert. „Sieht ja wie ein Elmsfeuer aus.“

Immer mehr Flammen züngelten über den Boden. Sie kamen näher. Die Flammen loderten höher und sammelten sich.

„Das ist eine magische Flamme!“ schrie der Dämonenkiller. „Wir müssen uns teilen!“

„Und was soll man gegen die Flammen unternehmen?“ fragte Parker.

„Man muß ihnen auszuweichen versuchen.“

„Danke für diesen intelligenten Tip.“

Die gebündelte Flamme, die jetzt mehr als drei Meter hoch war, schoß auf sie zu. Jeder rannte in eine andere Richtung. Die Flamme schoß an ihnen vorbei und machte nach einigen Metern kehrt.

Sie verfolgte Parker, der wie von allen Teufeln gehetzt davonrannte. Die Flamme ließ schließlich von ihm ab und verfolgte Vali.

Hunter blieb stehen. Seine Gefährten konnte er nicht mehr sehen. Sie waren zu weit entfernt. Plötzlich legte sich eine Hand auf seine Schulter. Er sprang überrascht einen Schritt zur Seite. „Keinen Laut!“ zischte ihm eine bekannte Stimme zu.

„Olivaro?“ fragte Dorian fassungslos.

„Erraten“, knurrte Olivaro.

Olivaro hatte ihn schon einige Male unterstützt und aus größter Lebensgefahr gerettet.

„Stecken Sie hinter diesem Freudenfeuer, Olivaro?“

„Ja“, sagte der Dämon. „Ist völlig harmlos. Mir blieb keine andere Wahl. Ich mußte Parker und Valiora von Ihnen trennen.“

„Und weshalb, wenn ich fragen darf?“

„Das sollte Ihnen doch auch schon langsam klargeworden sein, Sie hoffnungsloser Narr.“

Hunter preßte die Lippen zusammen. Der Ton, in dem Olivaro mit ihm sprach, gefiel ihm überhaupt nicht.

„Nehmen Sie endlich Vernunft an, Dorian!“ beschwor ihn Olivaro. „Sie stecken bis zum Hals in Schwierigkeiten. Ich sagte Ihnen schon einmal, daß Sie Valiora töten müssen, aber Sie taten es nicht. Asmodi ist über jeden Schritt von Vali informiert. Und diesmal kann es Ihnen an den Kragen gehen. Asmodi will Sie nun endgültig vernichten. Er hat Ihnen eine Falle gestellt, aus der Sie nicht entkommen können. Ich weiß leider nicht, wie diese Falle aussieht, aber er ist siegessicher. Angeblich gibt es keine Möglichkeit für Sie, zu entwischen. Es bleibt Ihnen nur eine einzige Chance: Töten Sie augenblicklich Vali! Sie ist Asmodis Werkzeug.“

„Ich kann sie nicht töten, Olivaro“, sagte Hunter. „Aber wenn sie ein Werkzeug Asmodis ist – sie hätte doch schon unzählige …“

„Quatsch!“ unterbrach ihn Olivaro brutal. „Ich bin über Ihr Erlebnis mit dem Moloch informiert, aber das wurde doch nur aus einem Grund inszeniert, und den können Sie sich sicherlich denken.“ Hunter nickte.

„Ja“, sagte er leise. „Ich sollte meine Unsterblichkeit verlieren. Und das ist ja auch gelungen.“ „Richtig“, sagte Olivaro. „Bis vor wenigen Tagen hätte es wenig Sinn gehabt, Sie zu töten. Sie wären zwar körperlich gestorben, aber Ihr Geist oder Ihre Seele wäre in den Körper eines neugeborenen Kindes geschlüpft, und Sie hätten weitergelebt. Das ist jetzt nicht mehr möglich. Wenn Sie sterben, sind Sie endgültig tot. Nehmen Sie endlich Vernunft an und folgen Sie meinem Ratschlag! Es gibt nur eine Rettung: Sie müssen Vali töten.“

„Und gerade das kann ich nicht.“

Olivaro seufzte resigniert. „Dann lassen Sie das Mädchen wenigstens nicht aus den Augen.



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