006 - Die Opfer, die man bringt by Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt

006 - Die Opfer, die man bringt by Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt

Autor:Michael Hjorth & Hans Rosenfeldt [Hjorth, Michael & Rosenfeldt, Hans]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller/Krimi
ISBN: 9783644221215
Herausgeber: Rowohlt E-Book
veröffentlicht: 2018-10-10T22:00:00+00:00


Jetzt saß er dort und betrachtete sie. Vanja. Seine Tochter.

Es hatte eine Zeit gegeben, als er alles dafür getan hätte, einen Bruch zwischen ihr und Valdemar herbeizuführen und ihn von dem Podest herunterzuheben, auf dem er stand. Jetzt würde er dabei helfen, ihn wieder hinaufzuheben.

Valdemar würde ihr Vater werden.

Und Sebastian würde ausnahmsweise einmal dadurch auffallen, dass er selbstlos gehandelt und damit gezeigt hatte, dass er ihr Bestes wollte.

Valdemar: geliebt.

Er selbst: akzeptiert.

Damit konnte er leben. «Ich habe alles Material über Rebecca Alm zusammengestellt», rief Carlos von seinem Schreibtisch aus. Torkel sah vom Bildschirm auf, hinter dem er sich eigentlich nur untätig versteckt hatte. Er freute sich über die Unterbrechung. Endlich kam Bewegung in diesen Fall, nachdem sie wirklich in eine Sackgasse geraten waren.

Carlos gab eine kurze Zusammenfassung dessen, was er am Morgen herausgefunden hatte. Sehr strukturiert, eine gute Präsentation. Er war ein guter Ermittler.

Doch nichts gab Aufschluss darüber, warum Axel Weber ihr Name bekannt vorgekommen war. Ein merkwürdiges Mädchen, in schwierigen Verhältnissen aufgewachsen. Ihre Eltern hatte sie in jungen Jahren verloren. Sie war nach Uppsala gezogen, und dann nach Gävle. Daran war nichts Aufsehenerregendes. Und definitiv nichts, was die Aufmerksamkeit eines Kriminalreporters erregt hätte. Torkel überlegte, Weber anzurufen und direkt zu fragen, ob ihm inzwischen eingefallen war, wo er den Namen schon einmal gehört hatte.

In dem Moment ertönte irgendeine Rap-Musik. Billys Handy. Torkel war wahrlich nicht auf dem neusten Stand der Technik, aber er kannte keinen anderen, der noch Musik als Klingelton hatte. Seine Töchter jedenfalls nicht. Aber vielleicht machten das die Tech-Nerds so. Wie wenn man zwanzig Jahre alte Videospiele spielte.

Die Musik verstummte, als Billy den Anruf entgegennahm. Während er der Stimme am anderen Ende lauschte, konnte man nahezu eine physische Veränderung an ihm feststellen.

«Warten Sie kurz, warten Sie zwei Sekunden», sagte er eifrig und wandte sich den anderen zu, die ihre Aufmerksamkeit bereits auf ihn gerichtet hatten.

«Das ist Stella Simonsson, er hat sich wieder gemeldet. Und will sie treffen.»



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