002 - Someone Else by Laura Kneidl

002 - Someone Else by Laura Kneidl

Autor:Laura Kneidl [Kneidl, Laura]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Roman
Herausgeber: LYX.digital
veröffentlicht: 2020-01-26T23:00:00+00:00


19. Kapitel

»Wie findest du die Farbe?« Ich trat einen Schritt von der Wand zurück, um meinen Pinselstrich zu betrachten. Ich hatte die weiße Wandfarbe mit einem Klecks Blau und Grün vermischt, sodass ein zartes Türkis entstanden war. »Oder soll ich es noch intensiver machen?«

Auri blickte auf. Er saß auf dem Boden und war gerade damit beschäftigt, einen Tisch aufzubauen.

Wir hatten am Morgen eine große Runde durch Baumärkte und Möbelhäuser gedreht, damit wir den Rest des Wochenendes damit verbringen konnten, unser neues Bastelzimmer einzurichten.

»Mir gefällt es, aber du kannst es auch gerne noch etwas dunkler machen.«

Ich neigte den Kopf und betrachtete den farbigen Striemen. »Ich lass es erst mal trocknen.«

»Gute Idee«, nuschelte Auri, der sich eine weitere Schraube zwischen die Lippen geklemmt hatte. Kurz darauf ertönte das nervige Kreischen der Bohrmaschine.

Langsam, aber stetig setzte sich der Raum zu einem Ganzen zusammen. Die Regale für unsere Bücher, DVDs und Spiele standen bereits. Es würde einen Schrank für Stoffe und andere Materialien geben und eine Kommode mit vielen Schubladen für kleinere Utensilien. Wir hatten auch günstig eine gebrauchte Couch erstanden, und in ein paar Tagen würden zwei Schneiderbüsten geliefert werden, auf die wir unsere Kostüme stecken konnten. Die SciFaCon war dann zwar schon vorbei, aber in einigen Wochen würde das LARP weitergehen, und ich hatte ein paar neue Ideen für die Outfits von Gorwìn und Maylin.

»Ich mach uns mal was zu essen«, brüllte ich über den Lärm hinweg und ging in die Küche.

Der Kühlschrank war fast leer, aber ich fand noch ein paar Eier, aus denen ich Omelett mit Spinat zauberte. Ich prüfte meine Blutwerte und meinen Insulinspiegel, bevor ich mit den beiden Tellern zurück in das Bastelzimmer ging.

Auri hatte den Tisch inzwischen zusammengebaut und arbeitete an dem ersten von zwei Stühlen.

Ich hockte mich neben ihn auf den Boden. »Wir hatten leider nicht mehr viel da.«

Dankbar nahm Auri mir einen der Teller ab. »Besser als nichts.«

Ich nickte. »Hast du gesehen, dass Aliza an die Gruppe geschrieben hat?«

»Nein, was denn?«, fragte Auri und nahm einen Bissen.

»Sie fragt, ob sie das Essen für das Sommerfest bei uns vorbereiten kann. Ihre Mom braucht nächstes Wochenende wohl auch die Küche bei ihnen zu Hause, und sie will nicht, dass es deswegen Stress gib.«

»Klar, kein Problem.«

»Perfekt, dann schreib ich ihr später.«

Wir aßen unsere Omeletts, gefolgt von drei Orangen als Nachtisch, die ebenfalls noch vom letzten Einkauf übrig waren.

Auri erzählte mir, dass er sich noch einmal mit der Leiterin des Kunstmuseums getroffen hatte. Anscheinend hatte der unfreundliche Aufseher eine Verwarnung bekommen. Allerdings bezweifelte Auri, dass er jetzt noch eine Chance hatte, mit seiner Kampagne zu gewinnen.

Insgeheim stimmte ich ihm zu, sprach es aber nicht laut aus. Stattdessen ermutigte ich ihn, denn schließlich konnte er noch immer eine gute Note für seinen Entwurf bekommen.

Nachdem wir aufgegessen hatten, machten wir uns wieder an die Arbeit. Auri baute die Stühle zusammen und setzte sich dann an die Kommode, die mit ihren vielen Schubladen vermutlich einige Stunden in Anspruch nehmen würde. Derweil strich ich die Wand und begann die Regale zu füllen. Ich



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