Zwei Seiten der Liebe by Astrid Pfister

Zwei Seiten der Liebe by Astrid Pfister

Autor:Astrid Pfister [Pfister, Astrid]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: AAVAA Verlag
veröffentlicht: 2014-01-26T23:00:00+00:00


Kapitel 10

„Ich habe eine Überraschung für dich“, sagte Nathaniel geheimnisvoll, als sie nach ihrer Arbeit zu ihm kam.

Isabella lächelte und betrat die Wohnung. Nathaniel überraschte sie eigentlich ständig, mit kleinen Geschenken, Aufmerksamkeiten, oder mit tollen Aktionen.

Aber heute waren sie auf den Tag genau ein halbes Jahr zusammen und es hätte ihr klar sein müssen, dass ein Romantiker wie Nathaniel etwas ganz Besonderes für sie geplant hatte.

Allerdings konnte sie sich nicht wirklich vorstellen, was das sein konnte, denn Nathaniel schenkte ihr ja auch, wenn kein Feiertag anstand immer wieder unglaublich schönen Schmuck, Kleidung oder Schuhe. Außerdem führte er sie regelmäßig in Restaurants aus, ging mit ihr ins Kino oder in die Oper, oder zu anderen kulturellen Events. Sie hatte in diesem halben Jahr mit Nathaniel mehr erlebt, als in ihrem ganzen Leben vorher. Wie also wollte er dies noch übertrumpfen?

Vielleicht die wunderschöne, aber sündhaft teure Halskette, die sie vor einiger Zeit beim Juwelier gesehen hatte?

Sie betrat das Esszimmer und blieb wie vom Blitz getroffen stehen, denn überall im Raum verteilt, standen Vasen mit Rosen und das in wohl jeder Farbschattierung, die es gab.

„183 Stück, eine Rose für jeden Tag, den ich bisher mit dir zusammen sein durfte“, flüsterte Nathaniel leise.

Sie ging langsam weiter und blieb ab und zu stehen, um an einigen der wunderschönen Sträuße zu schnuppern. Der Tisch war festlich gedeckt und Nathaniel hatte die letzten Stunden in der Küche verbracht um etwas Besonderes zu kochen. Im Laufe dieses halben Jahres war er besser und besser geworden mit dem Kochen und schon längst musste Isabelle ihm nichts mehr beibringen. Seine Gerichte schmeckten immer köstlich.

Während sie am Tisch saßen, Wein tranken und ihr Essen genossen, wurde Isabelle immer unruhiger. Was war es bloß, dass Nathaniel ihr schenkte? Sie konnte nirgendwo ein Päckchen oder eine Schmuckschatulle entdecken.

Nathaniel, der ihre Aufregung bemerkte, musste lachen und sagte: „Nur Geduld, das Warten lohnt sich.“

„Quäle mich ruhig“, entgegnete Isabelle gespielt entrüstet und beugte sich vor, um Nathaniel einen langen Kuss zu geben.

„Versuchst du mich etwa zu bestechen?“, erwiderte er daraufhin mit hochgezogenen Brauen.

„Klappt es denn?“, erkundigte sich Isabelle unschuldig.

„Doch … schon ...“, antwortete Nathaniel und intensivierte den Kuss. Dann nahm er Isabelles Hand und zog sie um den Tisch herum zu sich. Sie setzte sich auf den Stuhl direkt neben Nathaniel und schmiegte ihren Kopf an seine Brust.

Nathaniel griff theatralisch unter seine Serviette und überreichte Isabelle einen großen Briefumschlag.

„Nun sind wir schon ein halbes Jahr zusammen und ich wollte dir etwas Unvergessliches schenken. Wochenlang habe ich mir den Kopf zerbrochen, welches Geschenk für diesen besonderen Tag angemessen erscheint, welches Geschenk am besten meine Gefühle und meine Liebe zu dir widerspiegelt. Ein Schmuckstück, das so sehr funkelt wie deine wunderschönen Augen zum Beispiel, aber nichts erschien mir gut genug. Doch dann wusste ich es plötzlich; dieses Geschenk vereint all das, was ich ausdrücken möchte“, sagte Nathaniel und gab Isabelle abermals einen zärtlichen Kuss. Obwohl sie schon ein halbes Jahr zusammen waren, hatte Isabelle immer noch bei jedem Kuss das Gefühl, dass sie vergaß zu atmen; dass ihr Herz aussetzte und die Welt um sie herum versank.



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