Zielpunkt Morpheus-System by Marc A. Herren

Zielpunkt Morpheus-System by Marc A. Herren

Autor:Marc A. Herren [Herren, Marc A. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-03-09T01:00:00+00:00


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Major Tri Contré, seines Zeichens Kommandant der TUBLIR, war ein Mann von eckiger Gestalt und Charakter. Mondra Diamond hatte mittlerweile schon mehrmals mit ihm gesprochen und schätzte seine korrekte und direkte Art.

»Meiner ausgezeichneten Mannschaft ist es zu verdanken, dass ich hier stehen kann«, sagte er mit rauer Stimme. »Wenn sie es nicht geschafft hätte, die TUBLIR rechtzeitig auf Überlicht zu bringen, hätten wir als Partikelwolke im All geendet.«

»Ich habe gehört, dass ihr sowohl gute wie auch schlechte Nachrichten für uns habt.«

»Das ist korrekt. Wir haben einige Planeten gefunden, die als provisorische Stützpunktwelten infrage kommen. Aber es besteht die konkrete Gefahr, dass diese Welten jederzeit von den marodierenden Flotten entdeckt werden, die sich in der Materiebrücke Do-Chan-Za bekämpfen.«

Er erzählte von den Gefechten, die sie beobachtet hatten, und blendete entsprechende Holos ein.

»Die Schwingenraumer kennen wir bereits«, sagte Diamond. »Die gehören zu den Quolnäer Keretzen.«

»Das ist korrekt. Und die andere Partei haben wir dann kennen gelernt. Zwar nur aus der Ferne, aber dennoch nah genug, um uns mit ihrer aggressiven Art vertraut zu machen.«

Mondra betrachtete den Schiffstypus nachdenklich.

»Wir haben diese Raumer Gottesanbeterinnen getauft. Wir fanden den Begriff passend.«

Sie nickte. »Habt ihr Bilder aus dem Innern dieser Raumer aufgefangen? Funksprüche? Bezeichnungen?«

Contré schüttelte den Kopf. »Nur Bruchstücke, die wir mit den Mitteln der TUBLIR nicht auswerten konnten. Um bessere Daten zu empfangen, waren wir zuerst zu weit entfernt – und als die Nähe hergestellt war, mussten wir so schnell wie möglich verschwinden, ehe sie uns zu nahe kamen.«

»Ich verstehe.«

»Einige von uns vermuten, dass wir es hier mit einem Volk von Insektenartigen zu tun haben, aber das ist, wie gesagt, nur eine Vermutung.«

»Viele Völker gestalten die Form ihrer Raumschiffe nach ihrem Körperbau«, gab Mondra nachdenklich zurück.

»Es ist nicht nur die Form der Raumschiffe, die uns zu dieser Überlegung brachte. Auch ihre Flugmanöver erinnerten uns an einen Schwarm Insekten.« Der Major wischte durch die Luft, als wolle er das Thema damit beenden. »Aber das ist nicht die schlechte Nachricht, von der ich sprach.«

»Sondern?«

Tri Contré berührte einen Sensor an seinem Multifunktionsarmband. Die Darstellung in der Holosphäre veränderte sich. Eine schematische Darstellung von Do-Chan-Za wurde eingeblendet.

»Die beiden Flotten liefern sich einen erbitterten Zweikampf«, erklärte er. In der Holosphäre erschienen mehrere Symbole. »Sie springen dabei von einem Sonnensystem ins nächste und versuchen dort, strategische Vorteile zu sichern. Dass dabei ganze Planeten verwüstet werden, stört sie nicht im Geringsten.«

Er deutete auf die Symbole. »Gerät eine Seite ins Hintertreffen, flieht sie ins nächste System. Die siegreiche Partei gibt sich allerdings nicht mit diesem Etappensieg zufrieden, sondern verfolgt die unterlegene, und das Geschehen beginnt von Neuem.«

In der Holosphäre wanderten die Symbole langsam von einer Stelle zur nächsten.

»Dabei stoßen sie mit kleinen Abweichungen in einer geraden Linie vor, als hätten sie ein Fernziel, auf das sie sich zuarbeiten würden. Es klingt vielleicht verrückt, aber auf mich macht das den Eindruck, als sähen wir hier ein perverses Spiel, das mit militärischen Mitteln ausgetragen wird.«

Mondra Diamond schluckte.

»Ich sehe es an deinem Blick, dass du weißt, was jetzt kommen wird«, sagte Tri Contré.

»Wir liegen in der Stoßrichtung dieser Schlacht«, riet Mondra.



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