Zeitlabyrinth by Keith Laumer

Zeitlabyrinth by Keith Laumer

Autor:Keith Laumer [Laumer, Keith]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
Tags: Fischer Orbit 04
veröffentlicht: 2013-12-19T05:00:00+00:00


2

»Als wir von der Ersten Kultur entdeckten, daß wir in einer Falle saßen, gerieten wir nicht in Panik«, erklärte S’lunt. Er betrat eine Terrasse ohne Geländer; eine halbe Meile tiefer breitete sich eine friedliche Landschaft aus. »Zum Glück befanden sich innerhalb der Enklave die Laborgebäude, die Sie hier sehen. Wir machten uns sofort daran, die Parameter unserer Lage zu bestimmen.«

Roger blieb zurück, als die anderen einen knapp meterbreiten Steg überquerten, der sich freischwebend hinüber zu einem naheliegenden Bauwerk schwang. S’lunt warf ihm einen fragenden Blick zu. »Weshalb kauern Sie sich nieder, Sir?«

»Ich habe es nicht so mit der Höhe«, vertraute Roger ihm an. »Vielleicht sollte ich hier auf Sie warten.«

»Unsinn! Ich bestehe darauf, daß Sie am Aussichtsturm ein Täßchen mit uns trinken!«

»Dann gehen Sie voraus! Ich folge auf meine Weise.«

»Unsere Studien waren nicht gänzlich umsonst«, sagte S’lunt. Er schlenderte langsam voran, während Roger auf allen vieren neben ihm kroch. »Wir kamen zu gewissen Schlüssen hinsichtlich der Natur der Raum-Zeit-Verzerrung. Mit einem besonderen Taststrahl, der den Weg unserer Forscher durch den Berührungspunkt der verschiedenen Schauplätze verfolgte, konnten wir feststellen, daß die Bindekräfte der Zeit fortlaufend schwinden und somit nicht mehr verhindern, daß tote und lebende Materie einer Ära in anachronistische Umgebungen abwandert. Dadurch werden immense Energieverschiebungen hervorgerufen, die zu einer Katastrophe führen müssen! Auf der Grundlage dieser Entdeckungen entwarfen und konstruierten wir den Verstärker. Wir hofften, daß es dem ausgewählten Agenten mit Hilfe dieses Geräts gelingen würde, das Museum nicht nur transversal zu durchqueren, sondern auch longitudinal entlang des Axialkanals, um so das Phänomen bis zu seinem Ursprung zu verfolgen und vielleicht zu klären, welche Macht dahintersteckt.«

»Woher wissen Sie, daß es sich um ein Museum handelt?« fragte Roger. Er öffnete ein Auge und schloß es rasch wieder.

»Eine Vermutung. Die Schauplätze stellen einen Querschnitt durch die terrestrische Geschichte dar, vom Aufkeimen des ersten Leben bis zu seiner endgültigen Vergeistigung.«

»Weshalb suchen Sie dann nicht einen – äh – Schauplatz der fernen Zukunft, wo die Naturwissenschaft noch fortgeschrittener ist als hier bei der Ersten Kultur, und –«

»Unmöglich. Erstens gibt es insgesamt zehn Milliarden vierhundertvier Millionen neunhunderteinundvierzigtausendsechshundertzwei Schauplätze. Wenn wir pro Schauplatz eine Minute Untersuchungszeit ansetzen, benötigen wir –«

»Ich verstehe«, unterbrach ihn Roger. »Und zweitens?«

»Es wäre reiner Zufall, wenn wir auf eine Bevölkerungsgruppe oder auf eine wissenschaftliche Einrichtung stoßen würden, welche die nötigen Voraussetzungen besitzen – selbst wenn es uns gelänge, eine ausreichend fortschrittliche Kultur ausfindig zu machen. Also haben wir die verfügbare Zeit und Arbeitskraft dem Sondensystem gewidmet.«

»Moment, da fällt mir etwas ein …« Roger war am anderen Ende angelangt und richtete sich auf. Er sah Tische und bunte Sonnenschirme. »Ein paar Freunde von mir sollten eben von einem Bären verspeist werden. Könnten wir sie nicht auch hierherholen?«

»Unmöglich. Ihre eigenen Bewegungen konnten wir durch die Ausstrahlung des Verstärkers verfolgen – auch wenn wir die Natur des Signals nicht verstanden. Aber ich fürchte, daß wir den anderen nicht helfen können. Machen Sie sich jedoch keine Sorgen. Nach der Wende sind sie wieder gesund und munter.«

»Noch etwas kommt mir in den Sinn: ich hatte – äh



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