YOU & ME 01 - Zwei Leben mit dir by Any Cherubim

YOU & ME 01 - Zwei Leben mit dir by Any Cherubim

Autor:Any Cherubim [Cherubim, Any]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-10-05T22:00:00+00:00


***

Die Gäste taten, was er sagte, und applaudierten, wenn auch etwas verhalten. William und Adam liefen unbeeindruckt weiter zur Theke. Jake nickte den Leuten zu und folgte seinen Brüdern.

Der Barkeeper begrüßte die Jungs.

»Willkommen Jake. Was darf es sein?«, fragte er freundlich.

»Ein Bier für mich. Und du, Blue?«

»Eine Cola, bitte.«

William und Adam bestellten ebenfalls ihre Drinks. Chloe und Laura begrüßten ein paar Leute und schlossen dann zu uns auf. Ich sah mich um. Es gab so gut wie keine Sitzplätze mehr. Nur ein Tisch, auf dem ein Schild mit „Reserviert“ stand, war noch frei. Chloe zog mich gleich dorthin. »Komm, der ist für uns«, sagte sie. Der Karaokeabend begann und der erste Freiwillige betrat unter Pfiffen und Geklatsche die Bühne.

»Ganz schön mutig. Ich könnte das nicht.«

Jake sah mich an. »Wieso nicht? Wovor hast du Angst? Die Wenigsten können richtig singen.«

»Ich weiß nicht, es ist total peinlich.«

»Das muss dir doch nicht peinlich sein. Hier kennt dich doch niemand.«

»Mich nicht, aber dich.«

»Du machst dir Sorgen um meinen Ruf?« Jake lachte lauthals und warf seinen Kopf in den Nacken. »Keine Sorge, Schatz, der ist schon längst ruiniert. Nur zu, tob dich auf der Bühne aus. Vielleicht wirst du dann lockerer.«

»Ich? Spinnst du? Ich würde mir vor Angst in die Hose machen. Nie im Leben!«

»Du kleiner Feigling.«

Bevor ich etwas erwidern konnte, dröhnte die Musik von Whitney Houston durch die Boxen und der Typ auf der Bühne fing in den schiefsten Tönen zu singen an. Die Leute lachten über den ernsthaften und total übertriebenen Gesichtsausdruck, den er dabei machte. Selbst ich musste kichern.

Nachdem der Song zu Ende war, traten weitere Leute auf und sangen in den schlimmsten Tonlagen den Text vom Monitor ab. Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel Spaß haben würde.

»Willst du es auch mal versuchen?« Chloe rückte ein Stück näher neben mich.

»Nein! Ich überlass das gerne den Anderen.«

»Ich singe heute auch nicht, aber ich finde es total witzig, wenn andere sich dort oben zum Affen machen.« Sie zwinkerte mir zu.

»Du wirst doch aber nicht den ganzen Abend an deiner Cola nuckeln? Laura und ich wollen nachher mit einem Cocktail auf Granny anstoßen, da wirst du doch nicht kneifen, oder?«

»Ich weiß nicht, ich trinke eigentlich wenig Alkohol.«

»Keine Ausrede, auf Granny kannst du doch wohl mit uns anstoßen.«

Gerade wollte ich etwas dagegen einwenden, da wurde die Musik ausgeschaltet und der junge Mann, der uns über das Mikrofon begrüßt hatte, betrat wieder die Bühne.

»Es ist ja nicht so, dass wir nur talentfreie Leute hier hätten. Es gibt auch einige, die hin und wieder mal einen Ton treffen können. Und damit eure Ohren sich erholen und regenerieren können, darf ich heute Abend unsere Bürgermeistertochter Susan auf die Bühne bitten.«

Die Leute fingen an zu pfeifen und applaudierten begeistert. Eine brünette Schönheit in einem sommerlichen Kleid betrat die Bühne. Ich schätzte sie auf mein Alter. Sie war wirklich sehr hübsch. Selbstsicher verbeugte sie sich und wartete, bis die Musik einsetzte. Sie sang eine Ballade, die alle augenblicklich verstummen ließ.

Ihre Stimme füllte den Raum und es klang wirklich wunderschön. Wow!

»Susan wird auch morgen Abend für Granny singen«, flüsterte Chloe mir zu.



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