Winterzauber 01 - Immer hab ich dich geliebt by Diana Palmer

Winterzauber 01 - Immer hab ich dich geliebt by Diana Palmer

Autor:Diana Palmer [Palmer, Diana]
Die sprache: deu
Format: azw3
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2012-12-07T00:00:00+00:00


7. KAPITEL

Am nächsten Montag gab Antonia der Klasse eine Prüfungsarbeit. Maggie beantwortete keine einzige Frage in dem Test. Wie gewöhnlich saß sie da mit verschränkten Armen und einem spöttischen Lächeln auf den Lippen. Als Antonia neben ihr stehenblieb und sie fragte, ob sie sich an der Klassenarbeit nicht beteiligen wolle, kam es zur Entscheidung.

“Ich muss mich daran nicht beteiligen”, teilte Maggie ihr mit. “Und Sie können mich auch nicht dazu bringen.”

Antonia nahm Maggie daraufhin mit ins Büro der Schulleiterin, obwohl sie wusste, dass Powell seine Drohung, sie zu feuern, wahrmachen würde. Es spielte keine Rolle mehr für sie. Sie war müde ob der Erinnerungen an das, was gewesen war, und müde wegen der Angst vor dem, was das Leben ihr morgen bringen würde.

“Es tut mir leid, dass ich Sie behelligen muss”, sagte sie zu Mrs. Jameson. “Aber Maggie lehnt es ab, an der Klassenarbeit teilzunehmen. Ich dachte, wenn Sie ihr vielleicht den Ernst der Lage erklärten …”

Das war Maggies Chance einzugreifen, wie sie wusste, und sie nutzte diese Chance. “Sie hasst mich!” Maggie schluchzte auf und wies mit dem Finger anklagend auf Antonia. “Sie sagte, ich wäre genau so wie meine Mommy und dass sie mich deswegen hasst.”

Antonia wurde ganz rot im Gesicht. “So etwas habe ich nicht gesagt, und du weißt das auch.”

“Doch, das haben Sie”, log Maggie. “Mrs. Jameson, sie sagte, dass sie mich sitzenlässt und dass ich nichts dagegen tun kann. Sie hasst mich, weil mein Daddy meine Mommy und nicht sie geheiratet hat!”

Antonia lehnte sich gegen die Wand, als suchte sie eine Stütze. Sie starrte das Kind ungläubig an. Diese Attacke war so unerwartet gekommen, dass sie erst einmal sprachlos war. Krampfhaft suchte sie nach den richtigen Worten, um sich zu verteidigen. War Powell erbarmungslos genug gewesen, um all dies dem Kind zu erzählen?

“Antonia … das was Maggie sagt, kann wohl kaum wahr sein”, fing Mrs. Jameson zögernd an.

“Nein, es ist nicht wahr”, erwiderte Antonia. In ihren eigenen Ohren hörte sie sich so geschraubt an, dass sie sich am liebsten umgedreht und aus dem Büro gestürmt wäre. “Ich weiß nicht, wer ihr solche Dinge erzählt hat, ich bin es jedenfalls nicht gewesen.”

“Mein Daddy hat es mir erzählt”, log Maggie weiter. In Wahrheit hatte sie ein Telefongespräch zwischen Mrs. Bates und einer ihrer Freundinnen überhört. Maggie hatte es sofort als Trumpf begriffen, um ihn bei rechter Gelegenheit auszuspielen.

Diese Anklage war ein vernichtender Schlag für Antonia. Sie wusste um die Konsequenz. Vor allem, weil in diesem Büro auch noch zwei Schulsekretärinnen saßen, die mit gespitzten Ohren der Auseinandersetzung folgten. Außerdem war da auch noch eine Mutter, die ihr plötzlich erkranktes Kind abholen wollte. Was Maggie soeben gesagt hatte, würde noch vor dem Abend seine Runde durch die Stadt gemacht haben. Ein weiterer Skandal. Eine weitere Demütigung.

“Sie behandelt mich schlimm”, fuhr Maggie fort. “Sie sagte, sie kann so gemein zu mir sein, wie sie will, weil mir niemand glaubt. Ich habe Angst vor ihr. Sie sagte, dass sie mir eine runterhaut.”

Mrs. Jameson misstraute Maggie, aber dann sah sie Tränen in den Augen des Kindes.



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