Wilder Wacholder by Susanne Schomann

Wilder Wacholder by Susanne Schomann

Autor:Susanne Schomann [Schomann, Susanne]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783956490422
Google: zK4ingEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: MIRA Taschenbuch
veröffentlicht: 2014-07-09T22:00:00+00:00


KAPITEL 9

Weiße Wolkengebirge türmten sich über Newquay auf, als die Maschine aus Gatwick aufsetzte.

Beide Flüge waren planmäßig gestartet und ruhig verlaufen. Isabell war trotzdem erleichtert und atmete auf, als sie ihren Sicherheitsgurt löste. Sie litt zwar nicht unter echter Flugangst, aber sie flog auch nicht gerne und war froh, wenn sie wieder heil und gesund auf dem Boden ankam.

Kjell hatte sich bereits erhoben, nahm ihr Bordcase aus dem Fach über ihren Sitzen und behielt es gleich bei sich. Er hatte kein Handgepäck mit in die Maschine genommen. Zwar reiste er nie ohne eine kleinere Version seiner Arzttasche, wie er ihr erzählt hatte, doch die lag wegen der Sicherheitsbestimmungen in seinem Koffer und damit im Gepäckraum. Ihr Bordcase in der linken Hand, reichte er ihr seine rechte, die sie sofort ergriff. Sein Lächeln wirkte aufmunternd und warm.

Seit sie unterwegs waren, verhielt er sich ihr gegenüber zuvorkommend, umsichtig und höflich. Wie gewohnt war es ihnen auch nicht schwergefallen, interessante Gesprächsthemen zu finden, und so war die Reise kurzweilig gewesen. Nach der Landung in London hatten sie das Glück gehabt, sofort einen der Transferbusse zu erreichen, die zwischen Heathrow und Gatwick pendelten. Obwohl der Bus sich durch mehrere Londoner Staus kämpfte und die Fahrt über zwei Stunden dauerte, statt der angekündigten knapp anderthalb, war vor ihrem Anschlussflug nach Cornwall genügend Zeit gewesen, um in einem der Flughafenrestaurants eine Kleinigkeit zu essen.

Kjell kam ihr noch immer verändert vor. Sie hatte sich jedoch vorgenommen, abzuwarten, wie die nächsten Tage mit ihm verlaufen würden, bevor sie das ansprach. Sie freute sich wie ein Kind darauf, ihm Valentine Rock zu zeigen. Aus irgendeinem Grund war es ihr wichtig, dass es ihm dort gefiel. Natürlich hatte sie auch ein bisschen Bauchgrimmen, wenn sie daran dachte, wieder zurück in das Haus zu gehen, in dem sie mit Jamie gelebt hatte, aber damit würde sie zurechtkommen. Schließlich hatte sie nach seinem Tod noch ein paar Monate allein dort verbracht und einiges umgestaltet.

Nachdem die Maschine in Newquay aufgesetzt hatte, wartete Isabell an den Laufbändern auf ihre Gepäckstücke, während Kjell sich um den Mietwagen kümmerte, den er über das Internet für sie vorbestellt hatte. Alles klappte wie am Schnürchen, und eine Dreiviertelstunde nach ihrer Ankunft in Newquay befanden sie sich auf der A30 in Richtung Hayle.

Natürlich hatte sie ihm angeboten, das Fahren zu übernehmen, aber Kjell versicherte ihr, er habe keinerlei Probleme mit dem Linksverkehr. Er war schon häufiger in Großbritannien gewesen, wie er ihr erklärte, und bei diesen Gelegenheiten war er jedes Mal selbst Auto gefahren. Also lehnte sie sich entspannt zurück und genoss die Fahrt, denn sie merkte schnell, dass er perfekt mit der neuen Verkehrssituation zurechtkam.

„William und Bradley sind noch zwei Tage in den Staaten, wir sind also zunächst einmal mit meiner Schwiegermutter allein. Amanda hat dafür Sorge getragen, dass mein Haus durchgelüftet und geputzt wurde. Sie ist wirklich ein Schatz“, informierte sie Kjell, nachdem sie ein kurzes Telefonat mit ihrer Schwiegermutter geführt und ihr Handy wieder in ihrer Handtasche verstaut hatte. „Sie freut sich darauf, dich kennenzulernen.“

Kjell nickte, konzentrierte sich aber auf die Straße.



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