Weltuntergang 1986? by WD Rohr

Weltuntergang 1986? by WD Rohr

Autor:WD Rohr [Rohr, WD]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Fiction
Herausgeber: Pabel Verlag
veröffentlicht: 2014-10-12T22:00:00+00:00


11.

Der Azteke ging mit weitausholenden, federnden Schritten dem hinteren Teil des gewaltigen Tempelsaals zu, in den Ted und Wermann noch nicht vorzudringen gewagt hatten.

Wermann blieb dicht an seiner Seite, während sein sonst so ruhiges Gesicht den Ausdruck einer Hausmaus annahm, die den Speck riecht. Don Miguel und Mr. Carvin dagegen folgten ihm mit aufgeklapptem Mund. Ihre Millionärswürde war einer sensationshungrigen Neugier gewichen. Nur Panertos verlangsamte den Schritt, um Ted Bilbill herankommen zu lassen.

Ein mystisches Halbdunkel herrschte zwischen den Kolossalbauten und den Ruinen, zu denen einige der riesigen Gebäude zusammengefallen waren. Ted war es unmöglich, Tempelbauten von Profanbauten zu unterscheiden. Alle Gebäude funkelten von schwergoldenem Zierat, und die rotgoldenen Tore der Zugänge waren handgehämmert und mit blitzenden Steinen besetzt.

»Diese Atlanter müssen unvorstellbare Reichtümer besessen haben«, meinte Ted, als er Panertos erreicht hatte.

Jules Panertos schien diese Tatsache weniger wichtig zu sein.

»Welche Schrift wird er uns zeigen wollen?« flüsterte er.

»Eine Urkunde des alten Atlantis«, entgegnete Ted einsilbig. Er zuckte die Schultern. »Ich fürchte nur, wir werden keinen Buchstaben entziffern können …«

Panertos schüttelte ärgerlich den Kopf. Das interessierte ihn nicht. Wichtig war für ihn, aus dem Schriftstück erkennen zu können, ob am 29. August des Jahres 1986 wirklich die Erde unterging.

»Ich fürchte es«, nickte Ted auf seine Frage.

Panertos biß sich auf die Unterlippe.

»Trotzdem werde ich nicht hierbleiben«, zischte er.

»Ich hatte vorhin einen anderen Gedanken«, erwiderte Ted leise, während er aufmerksam rechts und links die Prachtbauten und stummen Statuen aus Massivgold betrachtete. »Aber ich stehe jetzt wieder auf Ihrer Seite. Was haben Sie mit Wermann herausgefunden, wo wir uns befinden können?«

»Wir nehmen einen Ort südlich von Esmeralda an«, entgegnete Panertos leise. »Wir haben unsere Flugroute noch einmal nachkonstruiert. Der Amazonas mit seinem wildverzweigten Flußgebiet ist überflogen, ebenso der Rio Negro. Dann müssen wir stark nach Westen abgekommen sein. Es bleibt dann nur noch das Dreieck zwischen Orinocoquellen und Casiquiare.«

»Die Gebirgszüge im Norden …?«

Panertos unterbrach Ted Bilbills Frage. »Wir mußten uns sagen, daß diese Gebirgszüge gar nicht im Norden lagen, sondern stark im Westen. Wahrscheinlich schon auf kolumbianischem Gebiet. Wermann meinte, man sollte sie ansteuern, da man von dort aus die beste Möglichkeit hätte, Rauchzeichen zu geben. Ein Verkehrsflugzeug …«

»Gibt es dort einen Kurs?« fragte Ted skeptisch.

»Die Linie La Paz – Caracas führt über dieses Gebiet«, sagte Panertos. Aber es klang unsicher.

»Was sagt Wermann noch?«

»Er hofft, daß uns ein Verkehrsflugzeug entdeckt.«

»Eine trügerische Hoffnung«, brummte Ted.

»Wenn wir Rauchzeichen geben? Feuerzeichen?«

»Daß uns die Indianer auf den Hals kommen? Und wie soll Ihre Verkehrsmaschine landen? Hm?«

»Wermann dachte an das Gerät, das die Materie auflöst. Wir können einen Landeplatz damit schaffen. Oder nicht?«

»Donnerwetter?« sagte Ted lauter, als er beabsichtigte. Daran hatte er noch nicht gedacht.

»Wermann ist ganz bei der Sache.«

»Er macht also mit?«

»Auf alle Falle«, nickte Panertos. »Auf Wermann und mich können Sie sich verlassen. Aber wie ist es mit Carvin?«

Ted nickte. »Geht in Ordnung. Glaube ich wenigstens. Conchita auch.«

»Und Don Miguel?«

»Wir müssen ihm den Plan unterbreiten, sobald wir aufbrechen wollen. Er kann dann nichts mehr verderben. Nur zustimmen oder absagen.«

»Dasselbe ist bei Croussiére der Fall«, sagte Panertos. »Ich hätte



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