Weibliche List by Moore Karina

Weibliche List by Moore Karina

Autor:Moore, Karina [Moore, Karina]
Die sprache: eng
Format: epub
ISBN: 9783404142910
Goodreads: 4354982
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


Der Taxifahrer stellte ihre Koffer und Taschen vor die Tür, bedankte sich für das üppige Trinkgeld und verschwand wie der Blitz.

Kelly schob den Schlüssel ins Schloß und war überrascht, daß er paßte. Eigentlich hatte sie damit gerechnet, daß Marissa die Schlösser ausgetauscht hatte.

Die Eingangshalle war leer, im Haus war es ruhig. Willkommen zu Hause, dachte sie traurig, aber dann rief sie sich in Erinnerung, daß sie erst am Dienstagabend erwartet wurde.

Sie schlenderte durch das stille Haus und hinaus auf die Terrasse, verharrte plötzlich mitten im Schritt, als sie das Liebespaar sah, das sich leidenschaftlich küßte.

»Hallo«, sagte sie laut.

Zwei Augenpaare wandten sich ihr zu. Sofort sprangen die Liebenden auseinander.

»Kelly!« rief Larry aus. Er stand wie erstarrt da und schien sich sammeln zu müssen, dann ging er auf sie zu und gab ihr einen Kuß auf die Wange. »Liebes, was tust du schon hier? Wir haben dich erst am Dienstag erwartet.«

Das sieht ganz so aus, dachte Kelly trocken. »Ich bin schon früher geflogen«, sagte sie nur.

Larry lächelte. Immer noch dieses attraktive jungenhafte Grinsen, stellte Kelly fest, und immer noch die Lachfältchen um die grauen Augen. Es hatte eine Zeit gegeben, da hatte sie für Larry geschwärmt. Das war schon lange her.

Er streckte beide Hände aus. »Willkommen zu Hause, Liebes«, sagte er und küßte sie noch einmal auf beide Wangen.

»Danke«, sagte Kelly.

Larry wandte sich zu Marissa um, die reglos an der Terras-senmauer stand. Ein glasiges Lächeln schien auf ihrem Gesicht eingegipst zu sein. »Marissa, willst du Kelly nicht begrüßen?«

fragte Larry, und seine Stimme klang gepreßt.

Marissa ließ sich Zeit für die paar Schritte. »Willkommen zu Hause, Kelly«, sagte sie.

Auf dieser Stimme könnte man Schlittschuh laufen, dachte Kelly, so eisig klang sie. »Danke.« Sie schaute ihre Stiefmutter an.

Sie sah verdammt gut aus. Warum konnte sie nicht so eine verknöcherte Alte sein wie die Stiefmütter in den Märchen?

Marissa betrachtete ihre Stieftochter. Sie sieht verdammt gut aus, dachte sie. Warum war sie nicht dick und fett und voller Pickel?

Kelly wandte sich an Larry. »Ich wußte gar nicht, daß ihr beide ein Paar seid.«

Larry hüstelte und räusperte sich. »Eh… ja. Wir sind uns im Laufe der Jahre näher gekommen. Ist das okay für dich?«

»Okay«, antwortete Kelly. Sie störte es nicht. Was sollte sie schön stören – ohne Luc? »Habt ihr was dagegen, wenn ich gleich ins Bett gehe? Es war ein langer Flug an einem langen Tag.«

»Kein Problem«, sagte Larry.

»Dein Zimmer ist noch so, wie du es verlassen hast«, sagte Marissa mit schnurrender Stimme.

Würde mich nicht wundern, dachte Kelly, wenn sie alle meine Wertsachen verhökert hätte.



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