Das Rosenhalsband · Sehnsucht nach Unterwerfung by Hara Esteva

Das Rosenhalsband · Sehnsucht nach Unterwerfung by Hara Esteva

Autor:Hara, Esteva [Hara, Esteva]
Die sprache: deu
Format: epub
Amazon: B07ZL6G8QX
Goodreads: 48582208
Herausgeber: Merlins Bookshop
veröffentlicht: 2019-10-24T00:00:00+00:00


Doch an Ausschlafen ist diesmal nicht zu denken. Es ist zwar Sonntag, aber Elfy ist bereits um 6:30 Uhr hellwach. Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern, sie hat den Eindruck, als hätte sie die ganze Nacht schon die Fetischgeschichte geschrieben. Immerzu sausen ihr Bilder, Worte und Sätze durch den Kopf. Die Hunde liegen schon im Hof in der Sonne. Elfy setzt sich, nackt wie sie ist, vor den Computer und beginnt zu diktieren.

20 - Erinnerungen an Fetischeinkäufe

Es ist April und trotzdem heiß wie im Sommer. Schnell zieht sie sich ihr Hemd unter dem T-Shirt aus. Im Auto herrschen bestimmt 50 °C. Sie greift noch die Flasche Wasser und nimmt einen großen Schluck von der lauwarmen Flüssigkeit. Die Ampelphase dauert hier immer besonders lange. Jetzt wird es grün. Sie wirft die Flasche neben sich und saust los. Es ist ihr immer ein besonderes Vergnügen, wie ein Blitz als Erste an der Ampel loszufahren. Ihr roter Fiat hat wenig Masse und eine gute Beschleunigung. Sie ist froh gestimmt. Sie hat den Nachmittag frei und will heute einmal ganz in Ruhe die Fetischläden von Bäringen abklappern. So viele Wünsche und Fantasien haben sich zwischenzeitlich gebildet. Auf den Cent kommt es ihr nicht an. Drei verschiedene Läden wird sie besuchen, ganz viel anprobieren und auch etwas erwerben. Langsam schleicht der Punto durch den Mittagsverkehr von Bäringen. Den Stadtplan hat sie immer neben sich liegen. Sie kennt die Routen, aber es könnten sie Baustellen zu Umleitungen zwingen. Dann wäre sie aufgeschmissen.

Da endlich, sie sieht schon von Weitem das schwarz-weiße Logo vom Fetischladen. Jetzt noch einen Parkplatz finden. Ihr Leder-Minirock ist zwischenzeitlich eine feuchte Rolle über ihrem Unterleib geworden. Ihre gebräunten, rasierten, nackten Beine glänzen vom Schweiß, so warm ist es ihr. Die langen blonden Haare hat sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. Zu heiß wäre es sonst in ihrem Nacken. Da, eine Parklücke. Mühsam parkt sie ein, aber es passt gerade so. Ihre Füße stecken in schwarzen Lederriemensandalen. Sie schnappt sich ihre Lederumhängetasche, schließt das Auto ab und läuft beschwingten Schrittes auf das zweigeteilte Geschäft zu. Links befindet sich ein Buchladen, rechts der Laden für die Outfits. Zuerst geht sie in den Buchladen. Da wird ausschließlich erotisch-pornografische Literatur aller Spielarten verkauft. Sie will sich noch ein paar fantasieanregende Impulse holen. So nimmt sie das erste Buch, welches „Die Erziehung von Nina G.“ heißt. Es ist gefüllt von Schwarz-Weiß-Fotos, auf denen eine devote Frau in unterschiedlichsten Posen und Outfits dargestellt ist, nur mit Korsage und gefesselt, dann als Dienstmädchen, als Sklavin, als Magd, als Novizin. Die Bilder üben einen sehr starken erotischen Reiz auf sie aus. Sie kann sich sofort in diese Szenen hineinversetzen. Sie sieht sich dort, so gekleidet. Sie fühlt die Untergebene, die prickelnde Angst vor dem Ungewissen, vor der Bestrafung und das lässt ihre Mitte pulsieren. Ja, aber dazu bräuchte es einen Mann, der über sie bestimmt, der über sie herrscht, der sie bändigt, bei dem sie sich fallen lassen kann und der sie liebevoll auffängt. Sie seufzt. Eine Wunschvorstellung.

Sie stellt das Buch beiseite und nimmt ein anderes.



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