Walking Disaster by Jamie McGuire

Walking Disaster by Jamie McGuire

Autor:Jamie McGuire [McGuire, Jamie]
Die sprache: eng
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9781476712987
Goodreads: 15745950
Herausgeber: Atria
veröffentlicht: 2013-04-01T22:00:00+00:00


17. KAPITEL

Rote Warnleuchten

Die Harley brachte uns an keinen bestimmten Ort. Auf den Verkehr und die gelegentlichen Polizeistreifen zu achten, denen wir begegneten, genügte anfangs, um meine Gedanken zu beschäftigen. Doch nach einer Weile waren wir die Einzigen, die noch auf den Straßen unterwegs waren. Weil ich wusste, dass die Nacht irgendwann enden würde, beschloss ich, in dem Moment, wenn ich sie am Morgan absetzte, meinen allerletzten Versuch zu wagen. Unsere platonischen Bowling-verabredungen spielten keine Rolle, wenn sie sich weiter mit Parker traf, würden wahrscheinlich auch die irgendwann aufhören. Alles würde aufhören.

Abby Druck zu machen, das war nie eine gute Idee, aber wenn ich nicht alle meine Karten auf den Tisch legte, war die Wahrscheinlichkeit groß, dass ich die einzige Taube verlieren würde, die mir je begegnet war. Immer wieder spielte ich in meinem Kopf durch, was ich sagen würde und wie. Es musste ganz explizit sein, sodass sie es nicht ignorieren oder so tun konnte, als habe sie mich nicht gehört oder nicht verstanden.

Die Nadel der Tankanzeige stand schon mehrere Meilen fast auf Null, also bog ich in die erste offene Tankstelle ein, an der wir vorbeikamen.

»Möchtest du irgendwas?«, fragte ich.

Abby schüttelte den Kopf und stieg von der Maschine. Sie fuhr sich mit den Fingern durch ihr langes, glänzendes Haar und lächelte verlegen.

»Lass das. Du siehst verdammt schön aus so.«

»Wie aus einem Rockmusikvideo der Achtziger.«

Ich lachte und gähnte dann, während ich den Stutzen in den Tank der Harley steckte.

Abby holte ihr Handy raus, um nach der Uhrzeit zu sehen. »Oh mein Gott, Trav. Es ist drei Uhr morgens.«

»Möchtest du zurück?«, fragte ich mit einem flauen Gefühl.

»Das sollten wir wohl besser.«

»Bleibt es beim Bowling heute Abend?«

»Das habe ich dir doch schon gesagt.«

»Und du gehst auch mit mir zur Sig-Tau-Party in ein paar Wochen, ja?«

»Willst du andeuten, dass ich meine Versprechen nicht halte? Ich finde das ein bisschen kränkend.«

Ich zog den Stutzen aus dem Tank und hängte ihn zurück an die Zapfsäule. »Ich weiß nur einfach nicht mehr, was du vorhast.«

Ich stieg auf mein Bike und half Abby, sich hinter mich zu setzen. Diesmal schlang sie ganz von allein die Arme um mich, und ich seufzte gedankenverloren, bevor ich den Motor anließ. Ich packte den Lenker fester, holte tief Luft, und gerade als ich den Mut gefunden hatte, es ihr zu sagen, befand ich, dass eine Tankstelle doch nicht ganz der richtige Ort für meinen Seelenstriptease war.

»Du bist mir wichtig, weißt du«, sagte Abby und drückte mich.

»Ich begreif dich nicht, Täubchen. Ich dachte, ich würde die Frauen kennen, aber du machst mich so verdammt konfus, dass ich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.«

»Ich begreife dich auch nicht. Du solltest doch der Frauenschwarm schlechthin an der Eastern sein. Und jetzt mache ich nicht die typischen Erstsemester-Erfahrungen, die mir in der Broschüre versprochen wurden.«

Ich konnte nicht anders, als mich gekränkt fühlen. Auch wenn es stimmte. »Also, das ist wirklich ein erstes Mal. Ich hatte noch nie ein Mädchen, das mit mir geschlafen hat, um mich dazu zu bringen, sie in Ruhe zu lassen.



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