Versteck am Black Hole by Arndt Ellmer

Versteck am Black Hole by Arndt Ellmer

Autor:Arndt Ellmer [Ellmer, Arndt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Negasphäre, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2007-09-14T01:00:00+00:00


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Rimmfals komplette Staffel zählte 280 Einheiten, die meisten davon waren Schlachtschiffe. Die TAROSHI synchronisierte den Flug aller Walzen, dann setzte Kamuko Etarodd zwei und steuerte ihr erstes Etappenziel an, das die Staffel auf drei Lichtmonate an Zistaka heranbrachte.

Die Walzen materialisierten in einem durchschnittlichen Abstand von fünf Lichtminuten zueinander.

Zistaka zählte zu den großen Schwarzen Löchern in Phariske-Erigon. Es besaß eine tückische Akkretionsscheibe, umgeben von einer Wolke aus Sternen, die bereits in den Bann des Gravitationsstrudels geraten waren. Viele von ihnen würden im Lauf der nächsten Jahrtausende den Ereignishorizont erreichen, hinter dem es kein Zurück mehr gab. Bei anderen Sonnen würde es länger dauern, Jahrmillionen sogar.

Weiter drinnen, in der Mitte des wogenden Meeres aus energetischen Nebelschwaden, gähnte das Nichts, ein absolut schwarzer, lichtloser Schlund.

Die Grenze zwischen der extrem schnell rotierenden Nebelzone und dem Schwarzen Loch bildete der Ereignishorizont, an dem jedes Licht erlosch.

Die Akkretionsscheibe besaß einen Durchmesser von 42,5 Millionen Kilometern. Ihr Rand rotierte mit wahnwitzigem Tempo. Die Orter maßen 96.000 Kilometer pro Sekunde, das entsprach ungefähr einem Drittel der Lichtgeschwindigkeit.

Kamuko kannte nur ein Schwarzes Loch, das noch größer und gewaltiger war als Zistaka, nämlich das Zentrumsloch von Phariske-Erigon.

„Keine Spuren von Traitanks", meldete Hronfladde.

Das thermodynamische und hyperphysikalische Chaos in diesem Bereich des Normalraums war extrem stark ausgeprägt. Tasterimpulse trafen ebenso wenig ein wie brauchbare Ortungsergebnisse. Die Traitanks ließen sich vermutlich auf ein paar Lichtminuten ausmachen, nicht aber auf größere Entfernung. Umgekehrt galt das ebenso. Die Annäherung der kleinen Flotte erfolgte unbemerkt.

„Wenn wir weiträumig ein paar Sonden um das Schwarze Loch verteilen, könnte uns das weiterhelfen", schlug der Shoor’zai vor. „Es sollte schnell geschehen, damit die Verteilerschiffe nicht zufällig den Weg von Traitanks kreuzen."

„Einverstanden. Kümmere dich darum."

Sie selbst blieb an Ort und Stelle, verfolgte aus ihrem Sessel den Abflug von vier Dutzend Schiffen, die sich im Raum um Zistaka verteilten und dort möglichst unbemerkt Ortungssonden aussetzten. Hronfladde ließ die Winzlinge so positionieren, dass sie Gruppen aus spinnenbeinähnlichen Relaisketten bildeten, die in einen langen Stiel mündeten. Der Stiel reichte jeweils bis in die Nähe einer Walze. Auf diese Weise konnten die Schiffe Ortungsergebnisse abfragen, ohne erneut umherfliegen zu müssen.

Generalin Kamuko hielt es für eine gute Idee ihres Stellvertreters. Ein dummer Zufall, etwa durch das Auftauchen eines Traitanks in der Nähe einer der Walzen, und sie waren entdeckt.

Wieder warteten sie, diesmal einen Tag und eine Nacht. Dreimal orteten sie in dieser Zeit Traitanks, die den Rand der Akkretionsscheibe anflogen.

Dort verschwanden sie, ohne den Ereignishorizont zu überqueren.

Kamuko ließ weitere Sonden in Position bringen. Sie lieferten einigermaßen zuverlässige Daten aus dem Sektor, in dem die Disken verschwanden.

Die TAROSHI identifizierte einen einzelnen Planeten, der vor Kurzem aus seiner Bahn um eine nahe Sonne gerissen worden war. Er besaß den dreifachen Durchmesser Oaghonyrs und umkreiste das Schwarze Loch knapp 2,36 Millionen Kilometer vom Rand der Akkretionsscheibe entfernt mit einer Geschwindigkeit von 93.000 Kilometern pro Sekunde. Für einen Umlauf benötigte er gerade einmal 50,5 Minuten.

Der Vorgang verlief so rasend schnell, dass Kamuko den Shoorz’ai anwies, die Aufzeichnung zu verlangsamen. Anschließend zoomte sie den Planeten. Der Gesteinsmantel schien intakt, ansonsten ließen sich keine Details mehr erkennen.



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