Verschollene Flotte 10: Standhaft by Jack Campbell

Autor:Jack Campbell [Campbell, Jack]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Trivial-SF
ISBN: 9783732507115
Herausgeber: Bastei Lübbe
veröffentlicht: 2015-07-31T22:00:00+00:00

Neun

Manchmal fügten sich alle Dinge genau richtig zusammen, so wie die Bestandteile eines kniffligen Puzzles, bei dem jedes höchst komplexe Teil seinen Platz einnahm, um ein vollkommenes Gesamtbild zu ergeben. Es gab Operationen, bei denen der mythische Murphy mitsamt seinen Gesetzen weit und breit nirgends zu sehen war, bei denen alles reibungslos ablief und sogar der Feind seinen Beitrag leistete, da jeder seiner Schritte zum gewünschten Resultat führte.

Dies hier war eindeutig keine von diesen seltenen Gelegenheiten.

»Unruhen auf einigen Flüchtlingsschiffen im Orbit! Die Leute stürmen die Versorgungsshuttles!«

»Das SAS-Geschwader, das für die orbitale Sicherheit sorgen soll, hat einen Komplettausfall der Kontrollsystem-Software erlitten! Einzelne SAS bedienen ihre Systeme manuell, können dadurch aber keine Sicherheitsaufgaben mehr wahrnehmen.«

»Auf dem Flüchtlingsfrachter, der von der Dagger und der Parrot zur Primärwelt eskortiert wird, ist die Lebenserhaltung ausgefallen! Die beiden Zerstörer besitzen nicht die nötigen Kapazitäten, um auch nur annähernd alle Flüchtlinge an Bord zu nehmen!«

»Die Verbindung zum Leichten Kreuzer Forte ist abgebrochen. Ich schätze, dass ein Ausfall der Komm-Systeme vorliegt.«

»Zwei weitere Flüchtlingsschiffe sind soeben aus dem Sprungpunkt von Yokai eingetroffen! Eines sendet einen Notruf und meldet einen Ausfall der Systeme, der zu einem Kollaps des Antriebs führen könnte.«

»Die Formidable meldet, dass die Kontrollen für die Hauptantriebseinheiten bei einer Routineüberprüfung ausgefallen sind! Sie ist bis zum Abschluss der Eilreparaturen manövrierunfähig.«

Geary saß auf der Brücke der Inspire und ließ ein paar Sekunden wortlos verstreichen, auch wenn er wusste, dass alle anderen auf seine Befehle warteten.

Captain Duellos hielt eine Hand flach gegen seine Stirn gepresst und fragte bemüht ruhig: »Ist das alles?«

Seine Wachhabenden sahen sich untereinander an, ein Lieutenant nickte ihm zu. »Ja, Sir. Für den Augenblick, Sir.«

Da begann Geary eine Serie von Befehlen herunterzurasseln, die wie von selbst über seine Lippen kamen, ohne dass er sich eine Pause erlaubte, um ihren Sinn zu überprüfen. Diese Gedanken konnte er sich immer noch machen, wenn erst einmal Reaktionen in Gang gesetzt worden waren. Er berührte die Komm-Kontrollen. »Implacable, hier spricht Admiral Geary. Fliegen Sie weiter, so schnell Sie können, um den Flüchtlingsfrachter abzufangen, der von der Dagger und der Parrot eskortiert wird. Nehmen Sie so viele Flüchtlinge an Bord wie nötig, um das Lebenserhaltungssystem des Frachters zu stabilisieren, und führen Sie alle erforderlichen Reparaturen aus. Geary, Ende.«

Dann tippte er auf eine andere Taste. »Dagger, Parrot, ich habe die Implacable zu Ihnen geschickt, damit sie Ihnen hilft. Versuchen Sie Ihr Möglichstes, bis der Schlachtkreuzer Sie erreicht hat.«

Zur Seite gewandt sagte er schließlich: »Captain Duellos, setzen Sie alle Leichten Kreuzer und die Inspire mit maximaler Geschwindigkeit in Bewegung, um in Wachstellung rings um die Flüchtlingsschiffe im Orbit zu gehen. Positionieren Sie die Inspire im Mittelpunkt, umgeben von den Leichten Kreuzern. Geben Sie der Forte mittels Lichtblitzcode den Befehl, dem Rest des Geschwaders zu folgen, sofern sie dazu in der Lage ist. Alarmieren Sie die Marines an Bord der Inspire, sie sollen sich auf einen Einsatz zum Niederschlagen von Unruhen einstellen. Autorisiert sind jedoch nur nichttödliche Maßnahmen.«

Erneut tippte er auf die Komm-Kontrollen an seinem Sessel. »Colonel Galland, hier spricht Admiral Geary. Ich schicke Streitkräfte zu Ihnen, die Ihre Luft-Raum-Einheiten bei Sicherheitsoperationen unterstützen können.

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