Verrückt nach New York - Kleine Fehler, große Folgen by Katrin Lankers

Verrückt nach New York - Kleine Fehler, große Folgen by Katrin Lankers

Autor:Katrin Lankers [Lankers, Katrin]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG,
veröffentlicht: 2015-06-11T16:00:00+00:00


Kapitel 13

Herzlich willkommen zu einem neuen Kapitel in der Geschichte des Pinkstone-Blogs! Ab sofort dürft ihr hinter die Kulissen von Pinkstone schauen. Wir lassen euch mit einer Fotoserie an unserem Leben teilhaben, damit ihr euch selbst ein Bild davon machen könnt, wie es bei uns zugeht. Und damit ihr erleben könnt, wie aus unserem liebenswerten, aber ziemlich heruntergekommenen Haus hoffentlich in naher Zukunft ein kleines Schmuckstück entstehen wird. Wir renovieren, wir räumen um, wir gestalten neu – und ihr dürft dabei zuschauen. Alle Fotos, die ihr auf meinem Blog zu sehen bekommt, stammen übrigens von der angesagten Fotografin Sandy Lange, die zufällig meine Mutter ist. Meine Überraschung darüber, dass Sandy uns unterstützen wird, ist mindestens so groß wie darüber, dass sie mit ihren Fotos seit ein paar Jahren so ungeheuer erfolgreich ist und Aufträge von vielen bekannten Architektur- und Lifestyle-Zeitschriften erhält.

Ich musste ihren Namen erst mal googeln, denn bis vor Kurzem hatte ich zu meiner Mutter keinen Kontakt. Sie ist vor vielen Jahren aus meinem Leben verschwunden und hier in New York völlig unerwartet und uneingeladen wieder darin aufgetaucht. Ich will ehrlich mit euch sein: Es fällt mir nicht leicht, über so persönliche Dinge zu bloggen, aber ich denke, ihr habt es verdient, Bescheid zu wissen. So, und jetzt legen wir los. Hier ist das erste offizielle Foto von uns. Trommelwirbel: die Pinkstoner!

Das Bild, das Sandy geschossen hatte und das ich jetzt an meinen Blogbeitrag hängte, war der Hammer. Sie war direkt am nächsten Abend nach unserem Treffen mit ihrem Profi-Equipment bei uns aufgetaucht.

»Hi«, sagte sie beinahe schüchtern und hielt eine schwere Spiegelreflexkamera in die Höhe. »Wollen wir loslegen?«

Kurz zögerte ich, meine Mutter in unser Haus und damit auch in mein Leben zu lassen. Doch dann kamen meine Mitbewohner heruntergestürmt, offenbar alle neugierig, Sandy kennenzulernen, von der ich ihnen am Vorabend nur das Nötigste erzählt hatte: »Sie ist abgehauen, als ich ein Baby war, ich hab sie ewig nicht gesehen, ich kann euch auch nicht erklären, warum sie uns helfen will, aber vielleicht kann sie ja nützlich sein.« – Ich fürchtete, meine Freunde hatten mir meine vorgespielte Gleichgültigkeit nicht abgenommen – egal. Aber Sandy schien sich an dem allgemeinen Interesse nicht zu stören.

»Dann machen wir mal ein Gruppenfoto«, schlug sie vor und postierte uns vor dem Haus auf der Eingangstreppe. Damit es cooler aussah, durften wir keine Winterjacken überziehen, und es war im wahrsten Wortsinn sehr cool, saukalt, um genau zu sein.

»Ich krieg eine Blasenentzündung«, quietschte Abby.

»Ich sehe aus wie Rudolf, das rotnasige Rentier«, unkte Pam.

»Eine Außenheizung wäre gut«, schlug Rick vor.

»Ich hasse es, fotografiert zu werden«, maulte Saida.

Aber Sandy ließ sich nicht beirren. Und das Ergebnis, das sie uns schließlich auf ihrem Laptop präsentierte, wirkte wie ein Profi-Shooting für eine TV-Serie. Wirklich … cool!

Wie ihr seht, bröckelt die Fassade von Pinkstone ganz gehörig. Aber auch in den Innenräumen wurde vermutlich seit dem Kauf des Hauses vor über 70 Jahren wenig erneuert. Das ist zum Teil sehr hübsch – bitte beachtet das Bild aus dem Bad mit dem schwarz-weißen Fliesenboden – zum Teil aber auch einfach nur hässlich.



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