Vatrox-Tod by Michael Marcus Thurner

Vatrox-Tod by Michael Marcus Thurner

Autor:Michael Marcus Thurner [Thurner, Michael Marcus ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Stardust, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2010-05-28T01:00:00+00:00


11.

Roman Schleifer

Nachdem er die Forschungsergebnisse den wichtigsten Entscheidungsträgern an Bord der JULES VERNE in einfachen Worten erklärt und ihnen die Konsequenzen seiner Entdeckung bewusst gemacht hatte, zogen sich die meisten Mitglieder des Stabes zurück. Manche, weil sie sich mit der Leitung des Schiffs und den Vorbereitungen für den Kampf gegen die Frequenz-Monarchie zu kümmern hatten; andere, weil sie nachdenken mussten.

Nur Atlan und Perry Rhodan blieben im Konferenzraum zurück die beiden prominentesten Männer der heimatlichen Milchstraße. Sie steckten die Köpfe zusammen und unterhielten sich unverbindlich; so, wie es zwei Freunde taten, die einen Lausbubenstreich ausheckten.

Roman lehnte sich zurück. Er war rechtschaffen müde und zufrieden. Er gähnte und schloss die Augen. Jeder Moment der Erholung war ein gewonnener Moment. Umso mehr, als es ihm so besser gelang, über seinen Erfolg zu reflektieren. Nicht nur, dass er und die anderen Wissenschaftler auf dem besten Weg waren, das Krathvira für die Zwecke des Bundes von Sicatemo nutzbar zu machen; er hatte auch all seine persönlichen Ziele erreicht.

Er saß Perry Rhodan gegenüber. Er hatte ihn berührt. Seine Präsenz erahnt. Sein Qi gespürt.

Viel schneller als erhofft war es ihm gelungen.

Und nun? Wie sollte er seine neu gewonnenen Erfahrungen einstufen?

Roman rief sich jene langen Sekunden in Erinnerung, da er dem Unsterblichen die Hand gereicht, mit ihm in körperlicher Verbindung gestanden war.

Er hatte dieses ganz besondere Leuchten gesehen und gefühlt. Helligkeit von einer Qualität und Feinheit, die er niemals zuvor an einem Lebewesen entdeckt hatte. Die Stärke des Zellaktivators hatte er erwartet. Aber nicht diese zusätzliche Präsenz. Eine Präsenz, die er zu seiner Verwunderung nicht einordnen konnte.

Fast war Roman versucht gewesen, das Qi des Unsterblichen anzuzapfen. Wer weiß, ob es ihm gelungen wäre; vermutlich hätte er davon profitieren, hätte sein eigenes Qi stärken können. Aber er hatte es sich verkniffen. Diebstahl blieb Diebstahl.

Hatten sich alle Mühen gelohnt, die er für diese wenigen Sekunden auf sich genommen hatte? Roman dachte an all jene Umwege, die er gegangen war, um in den Andromeda-Flottenverband aufgenommen zu werden. Von der vagen Hoffnung geleitet, irgendwie und irgendwann auf Perry Rhodan zu treffen und ihm die Hand zu schütteln.

Seltsam. Dieses fast manische Verhalten, mit dem er einem träumerischen Plan nachgegangen war, wollte nicht zu ihm passen. Und doch ... Er war einem Idol hinterhergereist, um es zu hinterfragen. Seine Faszination von Angesicht zu Angesicht zu ergründen. Zu verstehen, wie Perry Rhodan es schaffte, eine mehr als dreitausend Jahre alte Vision immer wieder als neu zu verkaufen.

Roman streckte sich. Noch wagte er es nicht, ein endgültiges Urteil über seine Erfahrungen abzugeben. Er musste alles sich setzen lassen. Nachdenken. Die vordergründige Bewunderung beiseiteschieben und das erahnen, was hinter diesem Monument namens Perry Rhodan steckte. War sein Qi denn wirklich in mancher Hinsicht mehr als das anderer Wesen?

»Wie sieht dein weiterer Fahrplan für die Weiterentwicklung des Krathviras aus?«, durchbrach Atlan seine Gedanken.

Roman kehrte in die Gegenwart zurück. »Nun geht es um Vergleichsforschung. Darum, die Suchimpulse sterbender Vatrox ausfindig zu machen und festzustellen, ob sie mit jenen Sinnafochs übereinstimmen.«

»Das ist öde Routinearbeit, die im Grunde jeder übernehmen kann.« Perry machte eine abwertende Handbewegung.



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