Vadim sucht Alma by Emma M. Green

Vadim sucht Alma by Emma M. Green

Autor:Emma M. Green [Green, Emma M.]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9791025709801
Herausgeber: Addictive Publishing
veröffentlicht: 2014-05-13T22:00:00+00:00


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Von: Adrian Forester

An: Vadim King

Betreff: Persönlich und vertraulich

Eine Neuigkeit hat mich gerade erreicht. Mein Privatdetektiv hat mich aus Paris angerufen. Willst du auf meinen jährlichen Bericht warten?

A. F.

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Von: Vadim King

An: Adrian Forester

Betreff: Persönlich und vertraulich

In mein Büro. Sofort!

V. K.

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Ich habe Forester gebeten, nicht über diese "Akte" zu sprechen, außer wenn es ein Notfall ist. Ich begnüge mich damit, einmal im Jahr zu leiden, wenn ich die Fotos sehe und den Bericht lese. Das alles sorgt dafür, dass die Vergangenheit wieder hochkommt und meine Neugierde befriedigt. Bis zum darauffolgenden Jahr kann ich dann das alles wieder verdrängen. Ich verdränge es in eine kleine, dunkle Ecke in meinem Kopf, wobei ich aber ein winziges Türchen immer offen lasse. Somit kann dann mein ständiger, stechender Schmerz – der aber erträglich ist… oder zumindest fast – entweichen.

Wenn mich der ehemalige FBI-Agent heute kontaktiert – abweichend von der Bilanz, die ich normalerweise am Jahresende erhalte –, dann muss es etwas Wichtiges sein, das ich wissen sollte. Etwas hat sich in Alma Lancasters Leben verändert.

Etwas, was mir nicht gefallen wird.

Nicht einmal eine Stunde später taucht auch schon Adrian bei King Prod auf. Ich weiß, dass er sich beeilt hat. Ich weiß, dass er noch einen richtigen Beruf hat… abgesehen von dieser blöden Verfolgung, mit der ich ihn beauftragt habe. Ich benehme mich wie ein eifersüchtiger Exmann, der wissen will, was aus der Frau geworden ist, die ihm nicht mehr gehört. Wie ein Art Masochist, der zwar schon darunter leidet, dass er sie verloren hat, aber der noch mehr mit diesen heimlichen Fotos und Informationen leiden will, bevor er sie ganz aus den Augen verliert.

Das ist erbärmlich.

„Ich höre“, sage ich seufzend. Ich vergesse vollkommen ihn aufzufordern, sich zu setzen.

„Raphaël Coste. Ein Durchschnittstyp. Sie sind seit ein paar Monaten zusammen“, antwortet er sofort. Er lehnt an der Wand.

„Wie kennengelernt?“, frage ich. Ich kann keinen vollständigen Satz mehr bilden.

„Er ist ein Jugendfreund von D'Aragon.“

„Den Eltern vorgestellt?“, frage ich weiter. Meine Kehle schnürt sich zu.

„Ja. Der Familie und den Freunden. Er scheint sich gut eingegliedert zu haben.“

„Hast du Nachforschungen über ihn angestellt?“, frage ich wütend, als ob das schwer wäre.

„Er ist Informatiker und hat gerade seine eigene Firma gegründet. Er ist ein Typ ohne Vergangenheit.“

„Behandelt er sie gut?“, murmle ich widerwillig.

„Man kann ihm nichts vorwerfen. Er hat das Profil eines "perfekten Schwiegersohns"…“

„Fotos?“, unterbreche ich ihn, um dieser beschissenen Beschreibung ein Ende zu bereiten.

Der Koloss, der wie immer ganz in schwarz gekleidet ist, geht an meinen Schreibtisch heran und reicht mir den dicken Umschlag. Ich will ihn nicht vor seinen Augen öffnen. Ich möchte, dass er geht. Ich möchte am liebsten alles von diesem Tisch fegen. Ich möchte mit der Faust gegen die weiße Wand hinter Forester schlagen. Oder ihm auch gleich eine verpassen, damit er mir eine verpassen kann… damit noch etwas anderes außer meinem Herzen wehtut.

„Willst du, dass sich meine Männer um Coste kümmern?“, fragt Adrian, der sieht, dass ich innerlich immer wütender werde.

„Nein, ihr macht nichts. Außerdem hört ihr mit der Beschattung ab heute auf.



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