Unter Prophozeuten by Horst Hoffmann

Unter Prophozeuten by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: TERRANOVA, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2006-06-02T01:00:00+00:00


5.

19. Februar 1345 NGZ

I-RAZID

Es war Elraums dritter Flug zur Fabrik.

Den ersten hatte er vor sechs Tagen unternommen, den allerersten der Rauke überhaupt und auf direkten Befehl des lästigen Alten, der einfach nicht abkratzen wollte. Er hatte mit der I-RAZID seine Ladung abgeliefert und mit einem Kalbaron so verhandelt, wie man es von einem Prinzen erwarten durfte: hart in der Sache, eisern und mit sicherem Gespür dafür, wann es Zeit war, den „Handel" zu besiegeln. Die Kolonne war bereit, mehr für seine Hyperkristalle zu zahlen, als er erwartet hatte. Das zeugte entweder davon, wie dringend sie sie brauchte, oder von seinem eigenen Geschick.

Wie auch immer - er konnte zufrieden sein.

Er hatte weitere Lieferungen zum Festpreis vereinbaren können und war mit geschwellter Brust zur Rauke zu. rückgekehrt. Der alte Fettsack, der zu seiner Enttäuschung noch lebte, hatte ihn gelobt und mit der weiteren Abwicklung des Handels mit TRAIGOT 0313 beauftragt. Er hatte sich schon jetzt um die Rauke verdient gemacht, und das musste auch seine missgünstige Schwester anerkennen - wenigstens nach außen hin.

Sobald sie aber vom Krankenlager des Alten weg waren, fletschte sie die Zähne und zeigte wieder ihr wahres Gesicht.

Amacorley giftete ihn an, nannte ihn einen Blender und sagte ihm Dinge, bei denen sich sein Fell aufrichtete - was einiges heißen wollte. Aber sie konnte nichts tun.

Das war es, was sie wirklich zum Kochen brachte. Sie spie Schaum und Geifer. Er stand jetzt im Mittelpunkt des Interesses, aller Augen waren auf ihn gerichtet - wie sollte sie da ihre Mörder nach ihm ausschicken?

Elraum wähnte sich sicher, in der Rauke und in seinem Schiff. Throng, sein alter und bester Freund, warnte ihn, aber das tat er ab. Throng war immer misstrauisch. Er sah die Dagoh Garcáin überall, selbst in der I-RAZID.

Elraum war kein leichtsinniger Narr, der angesichts eines Bombengeschäfts die Realität aus den Augen verlor. Er wusste, dass jeder - außer Throng und Dainani, seiner Funkerin und Geliebten - ein Verräter sein oder jederzeit werden konnte.

Entsprechend stellte er sich auf alle nur denkbaren Hinterhalte ein. Aber wenn er alles tat, was Throng ihm riet, konnte er sich gleich in seiner Höhle verkriechen und die Decke anheulen. „Das Leben ist Gefahr, die du mit jedem Zug einatmest - aber höre zu atmen auf, und du erstickst." Diesen Spruch eines klugen Prophozeuten hatte er zu seiner Devise gemacht. Außerdem war er stark und jung. Er hatte sein Schiff mehrfach gründlich durchsuchen lassen, ließ die unsicheren Kandidaten überwachen und die Überwacher von anderen Kontrolleuren beobachten. Er bewegte sich nirgendwo mehr hin ohne Waffen - mehr konnte er nicht tun, mehr wollte er auch nicht.

Die ersten zehn Schiffe schickte er los, bevor er mit der I-RAZID selbst wieder aufbrach. Das war vor drei Tagen gewesen, und jetzt flog er seine dritte Tour zur Kolonnen-Fabrik, hatte wieder die Laderäume voll und lebte noch immer.

Throng flog das Schiff. Normalerweise hätte Dainani in der Zentrale sein sollen, aber Tandar war eine gute Vertretung und Elraum wollüstig genug, es zuzulassen. So kam es, dass er mit Dainani in deren Wohnhöhle lag und sich nach vollbrachtem Akt von ihr weiter verwöhnen ließ.



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