Turm der Visionen by Susan Schwartz

Turm der Visionen by Susan Schwartz

Autor:Susan Schwartz [Schwartz, Susan ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Das Reich Tradom, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2002-04-16T01:00:00+00:00


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Als ob er in einen Ozean eintauchte, umgeben von flirrendem, weichem Licht, das ihn umschmeichelte und zu tragen schien ... Trim spürte, wie sich seine Haare aufstellten, wie unter einer starken elektrischen Ladung. Er konnte unbesorgt atmen und sich frei bewegen, und die Sicht war kaum eingeschränkt.

Trim hatte das Empfinden, als ob eine große Last von ihm fiele, er fühlte sich erleichtert und unbeschwert. Das verzweifelte Sehnen der letzten beiden Tage fiel von ihm ab, die Unruhe, die vielen Fragen.

Immerhin erinnerte er sich jetzt an seine Gefährten. Er drehte sich langsam in dem flimmernden Feld um und winkte ihnen, dazu wedelte Chap mit einem Spinnenbein. Da folgten sie ihm endlich nach; vermutlich nicht als Einzige, aber Trim achtete weder auf sie noch auf die anderen Wesen, die folgten. Er wandte sich wieder dem Turm zu.

Er ging ein Stück weiter, sich wohl bewusst, dass er sich nun unter dem gewaltigen Massiv befand. Aber es hatte alles seine Richtigkeit, und das Feld würde wohl kaum ausgerechnet in diesem Moment erlöschen, wenn er sich darin aufhielt.

Wobei nicht bekannt war, was nun eigentlich mit den Suchenden geschah - erreichten sie alle ihr selbst gestecktes Ziel? Und wenn nicht, kehrten sie dann einfach als Versager zurück oder ...?

Kurz vor der Mitte spürte er die Nähe seiner Freunde und Gefährten. Sie waren als Erste hier angekommen und hatten nun freie Sicht. Fast gleichzeitig hoben sie ihre Köpfe und schauten nach oben.

Dort oben war ... Schwärze. Aber nicht irgendeine Dunkelheit, sondern viel mehr, eine geballte, wie pulsierende, jegliches Licht in sich aufsaugende Schwärze. Wie ein ... Schwarzes Loch. Das war der einzige Vergleich, der Trim spontan einfiel.

Dort oben wohnte der Pangalaktische Statistiker Rik?

Ja.

Trim presste die Hand gegen eine Schläfe. Mit fast schmerzhafter Intensität spürte er jetzt die Nähe eines gewaltigen Geistes. Eines mächtigen Wesens, das vielleicht sogar auf der Stufe einer Superintelligenz stand ...

Der Para-Defensor konnte dem Druck nicht mehr länger standhalten. Er wandte den Blick ab, und um sein schmerzendes Genick zu entlasten, schaute er nach unten. Direkt auf die Spiegelsubstanz des Bodens. In diesem Moment, so, wie er den Turm einst von oben aus dem Augenwinkel entdeckt hatte, fing er nun indirekt einen Blick vom Inneren des Turmes auf; etwas, das hinter der schützenden Schwärze lag. Es war eine sich windende Gestalt mit diffusen Konturen, nichts Greifbares, ein sich ständig veränderndes Erscheinungsbild, aber vielleicht doch organisch.

Als Trim jedoch wieder nach oben schaute, war von dem Wesen nichts mehr zu sehen. Aber er war sicher, dass Chap bei aller Werbung nichts vorgeflunkert hatte: Rik war hier, in diesem Turm, und sandte seit der Ankunft der Malischen Dschunke über Vision diese lockenden Impulse an den Terraner aus der Milchstraße aus.

Also musste es auch eine Möglichkeit geben, zu ihm zu gelangen. Trim ging weiter, und plötzlich fühlte er seinen Schritt leicht und leichter werden ... und dann hob er vom Boden ab.

Verdutzt verharrte er und schaute sich um. Er schwebte vielleicht einen Fußbreit über dem Boden, genau im Zentrum des Flimmerfeldes. Es war kein unangenehmes Gefühl, ganz so wie das gemütliche Schwimmen in einem stark salzhaltigen Ozean.



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