Trotzdem irgendwie verliebt by Nicole S. Valentin

Trotzdem irgendwie verliebt by Nicole S. Valentin

Autor:Nicole S. Valentin [Valentin, Nicole S.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-05-20T22:00:00+00:00


Kapitel 12

Ich bemerke ihn, noch bevor er etwas sagt. Er ist direkt hinter mir. Aber ich drehe mich nicht um.

Ich will Alexander nicht hier - nicht in dem desolaten Zustand, in dem ich mich befinde - natürlich auch wegen ihm.

Ich versuche, meine Schritte zu beschleunigen, was aber in Anbetracht meiner nackten Füße nicht so einfach ist.

„Pia, warte doch mal.“

Ich denke ja gar nicht daran.

Seine Schritte knirschen auf dem Kies, während er versucht mich einzuholen.

„Pia, sei doch nicht albern und bleibe doch mal einen Moment stehen.“

Albern? Ich bin albern?

Ich bleibe so abrupt stehen, dass er fast über mich stolpert. „Mensch, Pia, was ist nur mit dir los? Hast du nicht gehört, dass ich dich gerufen habe?“ Er wirkt fast zornig, wie er vor mir steht und versucht sich zu sammeln.

„Albern? Was genau findest du an meinem Handeln albern, Alexander?“ Meine Augen schießen Blitze in seine Richtung. Sein Gesichtsausdruck wandelt sich in Vorsicht, während ich mit ausgestecktem Zeigefinger immer wieder in seine Brustmitte einsteche.

„Dass ich dich in der Halle vorhin nicht rangelassen habe? Oder dass ich mich miserabel dabei fühle, von irgendjemandem zu erfahren, wie du irgendeiner dahergelaufenen Schnepfe deine Zunge in den Hals steckst? Was genau ist daran albern?“ Ich funkele ihn wütend an. Oh ja, am liebsten würde ich mit meinen Schuhen auf ihn einschlagen.

Stattdessen drehe ich mich einfach um und gehe weiter meinen Weg die Einfahrt entlang, in der Hoffnung, dass das Tor gleich vor mir erscheint. Auf neutralem Boden gewinne ich meine Fassung vielleicht schneller wieder.

Die Tränen brennen erneut in meinen Augen und auch wenn ich versuche, sie wegzublinzeln, einige dieser Verräter finden den Weg.

Seine Hand bekommt meinen Oberarm zu fassen und er reißt mich zu sich - mitten in seine Arme. Diese starken Arme, die mich umschlingen.

Mir bleibt die Luft weg, aber nicht, weil er zu grob ist. Nein. Vor Überraschung.

Und weil es sich so gut anfühlt.

Aber er hat meinen Widerstand noch nicht gänzlich gebrochen. „Lass mich los, Alexander. Ich finde das hier keineswegs lustig.“ Er lässt sich von meinem Gezischel jedoch nicht beeindrucken. Im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, sein Griff wird immer fester.

„Bitte, Pia, gehe nicht.“ Seine Stimme ist mehr ein Flüstern. Und das erreicht mich genau dort, wo es nichts zu suchen hat - in meinem Höschen. Mein Unterleib zieht sich voller Vorfreude zusammen.

Vorfreude? Auf was denn bitte?

Meine Libido ist mir manchmal ein Rätsel.

„Aus welchem Grund sollte ich bleiben, Alexander? Es ist verrückt, dass ich überhaupt hergekommen bin. Es ist verrückt, dass ich weiterhin in der Agentur arbeite. Jetzt, nachdem ich weiß, dass du mein Chef bist. Das ist verrückt. Und es funktioniert nicht.“ Ich bemerke selbst, wie resigniert ich klinge. „Bitte lass mich los. Ich möchte nach Hause.“

Aber er hat etwas anderes mit mir vor. Sein Daumen fährt über meine Unterlippe, was mich innerlich zum Beben bringt. In einem letzten Versuch, ihn von mir zu weisen, drehe ich meinen Kopf weg.

Alles in mir schreit nach seiner Berührung, aber ich kann es nicht zulassen. Er wird mich wieder verletzen, das weiß ich einfach.

„Pia“, haucht er, bevor er die empfindliche Stelle direkt hinter meinem Ohr küsst.



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