TRIPTYCHON by Uwe Anton

TRIPTYCHON by Uwe Anton

Autor:Uwe Anton [Anton, Uwe ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2005-06-10T01:00:00+00:00


6.

TRIPTYCHON

9. April 1333 NGZ

„Auskunft unmöglich", wiederholte Orren Snaussenid die Antwort des Zentralcomputers, die Myles schon längst nicht mehr hören konnte. Die Antwort, die er viel zu oft gehört hatte, eigentlich nur noch hörte. „Die Befugnis eines Technikers ist unzureichend."

Allerdings sprach nicht der Zentralcomputer von SCHANDAVYE, sondern der von ODAAN. Der des Auges hatte ihnen immerhin verraten, wo sie ihn finden würden.

Die dritte Station, die sie nun erkundeten, hatte sich als die seltsamste von allen erwiesen. Die Hand war angefüllt mit gewaltigen Aggregatblöcken, auf deren Sinn und Zweck sie sich beim besten Willen keinen Reim machen konnten.

Auch hier gab es keine Inkarnationen und keinen Pomp. Genau wie SCHANDAVYE schien ODAAN nicht für die Pilger zugänglich gewesen zu sein. Sie hatten sich offensichtlich nur in DENYCLE aufhalten dürfen. „Geben wir es auf", sagte Myles. „Hier werden wir nichts weiter erfahren."

In diesem Augenblick meldete sich Attaca Meganon von der zweiten Gruppe, die ODAAN erkundete. „Wir haben in der Peripherie der Station etwas entdeckt", erklang seine Stimme aus dem Lautsprecher des Helmfunks. „Ihr solltet es euch ansehen."

„Wir kommen", sagte Myles. „Geh allein", sagte der Schohaake. „Ich werde mich noch ein wenig auf eigene Faust in ODAAN umsehen."

Es waren riesige Gebilde aus einem beigefarbenen Material von etwa 300 Metern Länge und einer maximalen Breite von etwa 200.

Myles musste den Kopf zurücklegen, um ihre Höhe abzuschätzen, konnte aber nicht feststellen, welche sie erreichten. „Wir haben sie mit unseren Geräten untersucht und wenigstens eine schematische Holodarstellung anfertigen können", sagte Attaca und rief das Bild auf.

Das hintere Drittel der Gebilde bestand aus einem Oval, das Myles an einen Insektenleib erinnerte, das mittlere aus neun aufeinander folgenden Ringen. Der hinterste war mit dem Oval verbunden, der vorderste mit einer Art halbierter Muschel, aus deren Vorderseite rechts und links zwei lang gezogene Gebilde ragten, die sich schließlich wieder vereinigten. „Was soll das sein?", fragte Myles. „Die Instrumente können das Außenmaterial nicht durchdringen", erwiderte der Hyperphysiker. „Aber die Form kommt mir typisch für ein Waffensystem vor. Und die vorderen Ausläufer enden in ODAANS Hülle. Das spricht für meine Theorie."

„Eine Waffe?" Genau danach hat-, ten sie gesucht, und jetzt hatten sie sie gefunden, kamen aber nicht an sie heran! Andererseits ... Myles rieb sich nachdenklich das Kinn. „Warum sollte eine Pilgerstation so stark bewaffnet sein?"

„Wir wissen aus Orrens Berichten, dass die Schohaaken nach ARCHETIMS Tod mit dem Schlimmsten rechneten. Was hätte es für die Schohaaken bedeutet, wenn einer ihrer Gegner das Mausoleum ihrer Superintelligenz vernichtet oder vielleicht 'sogar erobert hätte?"

„Wir werden Orren bitten, sich das mal anzusehen. Vielleicht findet er ja ein Portal, das es uns ermöglicht, in die Geräte hinein- oder zumindest näher an sie heranzukommen. Als Techniker könnte er ja für ihre Wartung verantwortlich sein." Myles grinste schwach. „Soll ich ihn über Funk rufen?"

„Nein." Der Schohaake durchstreifte TRIPTYCHON seit einigen Tagen wieder verstärkt allein. Myles vermutete, dass er den Schock der letzten Inkarnation überwunden und sich erneut auf die Suche nach der Vergangenheit seines Volkes gemacht hatte. Er sprach nicht darüber, und Myles wollte ihn nicht mehr drängen. „Ich glaube, wir haben gefunden, was es hier zu entdecken gibt.



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