Treffpunkt zwischen den Sternen by Hans Kneifel

Treffpunkt zwischen den Sternen by Hans Kneifel

Autor:Hans Kneifel [Kneifel, Hans ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Schwarm, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1971-05-01T01:00:00+00:00


9.

Mit einem leichten Rütteln schwang der diskusförmige Flugkörper sich aus dem übergeordneten Raumgefüge hinaus.

Die Sterne erschienen.

Noch während der Psychologe Korvey Wokan darüber nachdachte, wie schnell sich die Bedeutung der Sonnen änderte, wie schnell sie zu Dingen wurden, die er als „Sterne" zwar kannte, deren exakte Daten, deren Wichtigkeit für die Raumschiffahrt er aber nicht mehr innerhalb der eigenen Überlegungen hatte, zischte die Injektionsspritze auf.

Acht oder zehn Sekunden brauchte das Medikament, um sich im Kreislauf zu verteilen und das Gehirn zu erreichen.

Dann lag Wokan entspannt und bewegungslos in seinem Kontursessel.

Die Jet raste weiter - und sie war im Bereich einer Sonne und im Bereich der retardierenden Strahlung. Binnen kurzer Zeit war der Psychologe zu einem Erwachsenen mit dem Verstand eines Kindes geworden.

„Diese vielen Sterne", sagte er leise. Er konnte gerade noch die Nackenmuskulatur bewegen. „Und so weit weg."

„Die Sterne sind so klein, weil sie so weit entfernt sind, Korvey!"

sagte eine Stimme hinter ihm.

Der Psychologe zuckte zusammen, aber die Bewegung erreichte nicht einmal seine Knie und die Ellbogen. Er drehte den Kopf und versuchte nach hinten zu sehen, aber er nahm nur einen Schatten wahr. Aber kannte er die Stimme? Er schien sie häufig gehört zu haben - ein Spielkamerad?

Ein Schatten bewegte sich hinter ihm.

Schließlich trat der Schatten neben ihn, setzte sich auf die Kante des Pultes und war plötzlich Skytho.

„Skytho!" sagte der andere Mann überrascht.

Er war wirklich überrascht, den Kameraden zu sehen, mit dem er schon lange nicht mehr gesprochen hatte.

Aber Skytho hatte nicht die Stimme des Spielkameraden, sondern die eines Erwachsenen. Er schaltete das' Funkgerät ein, und plötzlich war eine laute, aufgeregte Stimme im Raum unter der durchsichtigen Kuppel.

„Verdammt! Wokan! Antworten Sie doch endlich! Wo befinden Sie sich - sind Sie noch normal?"

Korvey verstand den Sinn der Frage nicht.

Eine Hand griff an seinem Gesicht vorbei, drehte die starre Verbindung des Mikrophons um neunzig Grad und sagte: „Hier ist Skytho Karrora. Mit wem spreche ich?"

„Hier ist... Skytho! Du sprichst? Was haben sie mit dir angestellt? Bist du gesund? Sind deine Anfälle vorbei?"

Skytho richtete sich auf.

Der Nebel vor seinen Augen war verschwunden. Alle seine Erinnerungen seit dem Tag, an dem er mit den Eingeborenen getanzt hatte, lagen vollkommen klar vor ihm. Er wußte, was geschehen war, und was ,er nicht genau wußte, das konnte er sich denken oder zusammenrechnen.

„Kommandant Wycliff", sagte er ins Mikrophon. Seine Stimme klang trotz seines ausgemergelten Aussehens fest und überzeugend. „Ich bin vollkommen klar im Kopf. Aber Wokan liegt hier, bewegungslos, und er macht den Eindruck, als sei er in sein eigenes Kindesalter zurückgefallen."

Der Kommandant erklärte laut, was vorgefallen war.

Er schilderte die Probleme der CRAZY BIRD und der MERCATOR, er sagte, daß das Chaos über die Galaxis hereingebrochen war, daß sich die Jet im Einflußbereich jener merkwürdigen Strahlung befand. ,Bevor sie sich auswirken konnte, hatte sich der Psychologe gelähmt. Und jetzt...

„Jetzt hat mir offensichtlich die Strahlung geholfen", sagte Skytho.

Er schaltete die automatischen Steuerungssektoren aus.

Das schien eine Reihe von Signalen im Explorer hervorzurufen, denn der Kommandant brüllte: „Was tust du, Skytho?"

„Ich werde mich von allem überzeugen.

Außerdem habe ich höchst merkwürdige Echos auf den Ortungsschirmen.



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