Tote essen kein Fast Food by Karin Baron

Tote essen kein Fast Food by Karin Baron

Autor:Karin Baron [Baron, Karin]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kinder- und Jugendbücher
Herausgeber: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
veröffentlicht: 2013-08-28T16:00:00+00:00


14

„Mann, Moritz, lass meinen iPod in Ruhe … Ähm, ja, hallo …“

„Hallololo, du Affenpo.“

„Äh, hallo, ist da Jan?“

„Neee.“ Kicher, kicher. „Hier is Max.“

„Hallo, Max. Kann ich bitte Jan sprechen?“

„Der kann gerade nicht.“

„Maaax. Gib das her.“

„Der haut gerade meinen Bruder. Wer bist du denn?“

„Ich heiße Fanny. Gibst du mir jetzt …“

„Jan, deine Fanny-Freundin ist dran. Fanny-Janny, Fanny-Janny. Fanny-…“

„Max, verdammt, das ist mein Handy.“

„Fang mich doch, du Eierloch.“

„Fanny?“, kam es nach einigem Gerenne und Gekreische leicht atemlos an mein Ohr. „Bleib dran. Ich will nur eben diese beiden Chaoten vor die Tür setzen.“

Ich hörte, wie polternd etwas umfiel, und dann ein zweistimmiges „Menno“, gefolgt von Türenknallen.

„Uff, bist du noch dran?“

„Klingt gemütlich bei dir.“

„Allerdings. Heute sind sie besonders ätzend. Wollen wir tauschen? Ich Frida und du Max und Moritz?“

„Nein danke. Lieber einmal zehn als zweimal fünf.“

Jan lachte. „Wie geht’s deinem Fuß?“

„Die lange Tour gestern war ein bisschen viel für ihn, aber er ist jetzt nur noch hellgelb und unter dem Knöchel etwas geschwollen.“

„Du willst dich also für den Seepferdchen-Kurs bei mir anmelden.“

„Nicht ganz“, sagte ich und machte eine Kunstpause. „Ich hab das Buch.“

Funkstille. „Bist du in die Bücherhalle eingebrochen?“

„War nicht nötig, stand bei Tante Hedi im Regal. Das heißt, es lag auf dem Fußboden davor.“

„Und?“

„Bingo. Steht ’ne Menge interessantes Zeug drin und Karten gibt es auch.“

„Was für Karten?“

„Landkarten, in denen die militärischen Stellungen eingezeichnet sind.“

„Wow! Wann zeigst du’s mir?“

„Heute, falls du die beiden kleinen Monster abschütteln kannst.“

„Um vier bei der Weststrandhalle?“

„Um vier bei der Weststrandhalle.“

„Lies mal. Seite 95, linke Spalte, zweitletzter Absatz.“ Ich legte meinen sandigen Zeigefinger auf die Stelle: „Einen großen Arbeits- und Materialaufwand erforderte der Stellungsbau der 14 in den Dünen der Westküste stationierten Flak- und Seezielbatterien der Kriegsmarine, für die Geschützbettungen, Leitstände, Wohn-, Munitions-, Funk- und Maschinenbunker sowie Fundamente für die Scheinwerfer und Horchgeräte in dickwandiger Betonbauweise errichtet wurden. Daneben mussten Zuwege gebaut und zahlreiche Baracken für die Unterkunft und Versorgung der Arbeiter und Soldaten erstellt werden.“



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.