Tod von den Sternen by Horst Hoffmann

Tod von den Sternen by Horst Hoffmann

Autor:Horst Hoffmann [Hoffmann, Horst ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2004-12-03T01:00:00+00:00


6.

Aus der Traum?

Es waren die Gurrads.

Alle drei schienen plötzlich wie von Raserei befallen zu sein. Es ließ sich nicht genau klären, wer von ihnen angefangen hatte. Als Reginald Bull an der Spitze seiner Begleiter aus dem Rathaus stürmte, war der Kampf bereits in vollem Gange. Die terranischen Raumfahrer versuchten die Löwenmähnigen zu bändigen, doch was sie auch versuchten, Faghan El Bar und seine beiden Artgenossen waren nicht zu stoppen. Sie kämpften mit bloßen Fäusten und traten nach jedem, der ihnen zu nahe kam.

Einige der Terraner hatten ihre Strahler in der Hand, aber sie zögerten, auf die scheinbar wahnsinnig Gewordenen zu schießen. „Aufhören!", brüllte Bull und stürzte sich auf den Anführer der Gurrads. Er packte ihn von hinten an den Schultern und wirbelte ihn herum. El Bar war zwar der größte und stärkste der Magellan-Bewohner, aber der Zorn verlieh Bull Bärenkräfte. Er hielt El Bar fest, als dieser sich loszureißen versuchte, und schrie ihn an: „Was ist hier los? Ihr hört sofort auf, oder, ich schwöre euch, ich lasse euch paralysieren!"

„Das wagst du nicht!", fauchte der Gurrad ihn an. „So? Willst du es darauf ankommen lassen?"

Er stieß ihn von sich. El Bars Augen brannten. Er kochte vor Wut, doch Bull nicht weniger. Er nahm einem der Soldaten den Strahler aus der Hand. Als er sah, dass die Kombiwaffe schon im Paralysemodus war, richtete er sie auf El Bars Stirn. „Seid ihr jetzt vernünftig?", rief er. Er musste die Schreie übertönen, die immer noch von den ja doch noch Glück. „Also hör zu, Jerofe", sagte er ruhig. „Wir beide sind jetzt allein. Ich meinte es ehrlich, als ich sagte, ich sei dein Freund. Und als dein Freund versichere ich dir, dass dir hier niemand etwas tun wird. Notfalls beschütze ich dich. Glaubst du, du könntest mir vertrauen?"

Der Fremde schwieg. Aber er hob den Kopf und sah Bull wieder an. Sah der Terraner so etwas wie einen Hoffnungsschimmer in den trüben Augen? Oder bildete er sich das nur ein? „Willst du mir vertrauen?", fragte Bull.

Die Lippen des Eingeborenen bewegten sich endlich wieder. Und dann sprach er: „Ich habe es geträumt, und meine Träume werden immer wahr."

„Was hast du geträumt, Jerofe?"

„Dass ein Schiff vom Himmel kommen wird und ihr uns den Tod bringt", antwortete der Zwerg zögernd. „Allen Cortezen, meinem ganzen Volk."

Bull lachte gedämpft. Jetzt wusste er immerhin schon, wie sich die Planetarier nannten. Das war doch ein Anfang. „Jerofe, Freund, sehe ich aus wie einer, der dir - euch - etwas antun will?"

Auf dem menschenähnlichen Gesicht des Cortezen war nun deutlich Verwirrung zu entdecken. Bull schöpfte weiter Hoffnung. Nicht mehr lange, und das Eis war gebrochen. „Glaubst du das wirklich?"

„Schreckliche Wesen sind aus dem Sternenschiff gekommen", sagte sein Gegenüber leise. Er schüttelte sich, wieder überlief seinen Körper ein Zittern. Der Gedanke allein schien ihn wieder in Panik zu versetzen. „Ja?", fragte Bull schnell. „Sahen sie so aus wie ich? Oder die Menschen, die dich gefunden und ins Schiff gebracht haben?"

Jerofe sah ihn wieder an. Dann schloss er die Augen. „Nicht wie du - fast so, aber doch anders", brachte er hervor.



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