Titan - 01 by Heyne SF

Titan - 01 by Heyne SF

Autor:Heyne SF [SF, Heyne]
Die sprache: deu
Format: epub, azw3, mobi
veröffentlicht: 2012-09-20T22:00:00+00:00


»Hmmm«, murmelte Tavia. »Ich glaube, mir gefällt diese Ehe eures Jahrhunderts.«

»Ich habe festgestellt, mein Schatz, daß auch ich einiges dafür übrig habe«, räumte ich ein. Tatsächlich war ich etwas verblüfft, wieviel ich seit rund einem Monat dafür übrig hatte.

»Haben alle Verheirateten in eurem Jahrhundert ein einziges großes Bett, Liebling?« erkundigte sie sich.

»Alle, Schatz«, versicherte ich ihr ernsthaft.

»Komisch«, sagte sie. »Nicht sehr hygienisch, natürlich, aber trotzdem sehr nett.«

Wir befaßten uns eingehend mit den Vorteilen von Doppelbetten. »Liebling«, sagte sie nach einer Weile, »hast du bemerkt, daß sie jetzt nicht mehr die Nase über mich rümpft?«

»Wenn eine Heiratsurkunde vorliegt, hört sich alles Naserümpfen auf«, erklärte ich ihr.

Unsere Unterhaltung streifte noch einige Themen von rein persönlichem Interesse. Schließlich kamen wir auf ihre Verfolger, zu sprechen, und ich meinte:

»Es sieht so aus, als müßten wir uns keine Sorgen mehr machen wegen dieser Männer, die hinter dir her waren, Schatz. Sie wären längst wiedergekommen, wenn ihnen die Sache so wichtig ist, wie du glaubtest.«

Sie schüttelte den Kopf.

»Wir werden weiter vorsichtig sein müssen, aber es ist schon seltsam. Ich nehme an, es hat mit Onkel Donald zu tun. Der Arme hat einfach keine Ader für technische Dinge. Das siehst du ja daran, daß er die Maschine um zwei Jahre zu früh einstellte, als er mit dir sprechen wollte. Aber wir können nichts tun als warten und vorsichtig sein.«

Ich dachte darüber nach und sagte dann:

»Ich werde mich bald nach einer Arbeit umsehen müssen. Dadurch wird es etwas schwierig werden, immer auf der Hut vor ihnen zu sein.«

»Eine Arbeit?« fragte sie.

»Nun, was auch immer behauptet wird, zwei können nicht so billig leben wie einer. Und Frauen sind im allgemeinen mit dem Lebensstandard eines Junggesellen nicht zufrieden. Das bißchen Geld, das ich habe, reicht aber nicht für mehr.«

»Mach dir deshalb keine Sorgen, Liebling«, meinte Tavia heiter. »Du kannst ja einfach etwas erfinden.«

»Ich? Etwas erfinden?« rief ich.

»Ja. Du bist doch in der Funkerei ziemlich gut beschlagen, nicht?«

»Nun ja, man hat mich in der R. A. F. durch ein paar Radarkurse geschleust.«

»Oh… die Royal Air Force!« sagte sie begeistert. »Wenn ich mir vorstelle, daß du tatsächlich im Zweiten Weltkrieg gekämpft hast! Bist du Monty und Ike oder so jemandem begegnet?«

»Nicht persönlich. Andere Waffengattung«, erklärte ich.

»Wie schade. Das waren Helden! Aber was nun diese Erfindungen betrifft – besorg einfach ein paar fortgeschrittenere Radiotechnik- und Elektronikbücher, dann zeige ich dir, was du erfinden mußt.«

»Du zeigst…? Oh, ich verstehe. Aber hältst du das für ganz anständig?« fragte ich zweifelnd.

»Weshalb denn nicht? Schließlich müssen alle Sachen einmal von jemandem erfunden werden, oder ich hätte nicht in der Schule davon lernen können, nicht?«

»Ich… äh, ich glaube, das muß ich mir noch ein bißchen überlegen«, sagte ich.

Es war, vermute ich, ein Zufall, daß ich gerade an diesem Morgen eine Bemerkung darüber gemacht hatte, daß man uns anscheinend in Ruhe lassen wollte – andererseits traue ich Zufällen nicht mehr recht, seit ich Tavia kenne. Jedenfalls schaute Tavia später an diesem Vormittag aus dem Fenster und sagte:

»Liebling, dort drüben unter den Bäumen steht jemand und winkt.«

Ich trat ans Fenster,



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