The Haunted by Jessica Verday

The Haunted by Jessica Verday

Autor:Jessica Verday [Verday, Jessica]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
veröffentlicht: 2013-07-10T22:00:00+00:00


Kapitel fünfzehn – Der große Wagen

»Sterne schnäuzen sich in diesem Tale öfter, Feuerkugeln lassen sich häufiger hier sehen, als in irgend einem Teile des Landes …«

Sleepy Hollow von Washington Irving

»Stehst du dann mal auf?«, fragte Mom und klopfte an die Wand über dem Sofa, auf dem ich in Tante Cindys Haus eingeschlafen war.

»Später«, murmelte ich. »Warum denn jetzt schon? Picknicken geht man doch immer erst nachmittags.«

»Die Großmutter deines Vaters, Lurlene, wird auch dabei sein«, erklärte sie. »Wir wollen möglichst früh los, damit wir die Zeit mit ihr intensiv nutzen können.«

Ich stöhnte und vergrub mein Gesicht in den Kissen. Eine Stunde später rief Mom wieder nach mir und ich wälzte mich von der Couch. »Ich bin ja schon auf!«, rief ich zurück. Hastig schlüpfte ich in ein paar frische Klamotten, sprang ins Auto und schlief dort weiter.

Als ich die Augen wieder aufschlug, bogen wir gerade in die Einfahrt von Onkel Bobs Haus ein. Auf dem schmalen Weg parkten bereits drei Autos. Mir wurde klar, dass dieses Familientreffen größer werden würde, als mir recht war.

Nachdem wir geparkt hatten, stieg ich aus und streckte die Beine, eins nach dem anderen. Mom trug zwei Tupper-Schüsseln mit Eiersalat ins Haus und murrte den ganzen Weg lang, dass Onkel Bobs Kühlschrank sicher nicht groß genug sein würde. Schnell holte ich mir noch meinen iPod aus dem Auto, bevor ich ums Haus herum in den hinteren Garten ging.

Unter einem großen weißen Pavillon standen mehrere Picknicktische, doch nur an einem saß eine einzige Person, eine alte Dame.

Das ist bestimmt Lurlene.

Ich schlüpfte unter der Netzwand des Pavillons hindurch und entschied mich für einen Tisch in ihrer Nähe. Ich wollte nicht zu nah bei ihr sitzen, damit sie mich nicht zutexten konnte, aber ich wollte auch nicht unhöflich sein. Wieder mal so ein Balanceakt, den man als Teenager ständig zu leisten hatte.

Ich setzte mich und lächelte ihr freundlich zu, bevor ich mich andersrum drehte. Neben ihr stand so eine Vierfußgehhilfe, bei deren Anblick mir sofort mulmig wurde. Deshalb steckte ich mir einen Stöpsel ins Ohr und drehte meinen iPod leiser. Plötzlich fühlte ich ein Klopfen. Der Bass, dachte ich, bis ich merkte, dass die alte Dame versuchte, meine Aufmerksamkeit zu erregen.

Ich nahm den Stöpsel aus dem Ohr und wandte mich ihr zu. »Ja, bitte?«

Sie sah ziemlich böse aus. Aber das kam vielleicht auch daher, dass sie über einer pinkfarbenen Rüschenbluse einen langärmligen dunkelbraunen Pullover trug, obwohl es mitten im Juli war. Wahrscheinlich war sie schon kurz vor dem Ersticken. »Ich habe versucht, deine Aufmerksamkeit zu gewinnen, Mädchen. Aber ich wollte nicht schreien. Das wäre unhöflich gewesen.«

Ich setzte mein bestes »Du bist alt, aber ich werde trotzdem nett zu dir sein« -Lächeln auf. »Na gut, jetzt haben Sie meine Aufmerksamkeit. Was kann ich für Sie tun?«

Sie hob ihren Stock und knallte ihn erneut auf den Boden. »Fangen wir doch damit an, dass du dich neben mich setzt, damit ich nicht weiterschreien muss. Das ist nicht höflich.«

Na klar, aber es ist auch nicht höflich, dass ich mich mit dir abgeben muss. Ich



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