Station im Hyperraum by Uwe Anton

Station im Hyperraum by Uwe Anton

Autor:Uwe Anton [Anton, Uwe ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Der Sternenozean, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2005-02-25T01:00:00+00:00


7.

Traumgesichter Im gleichen Maß, wie die Kriechströme in der Zentrale erstarben und erloschen, kehrte das Leben in die ELEBATO zurück. Ich hatte die Erstarrung, den Hauch des Todes, als Erster überwunden, wofür ich entweder meinem Zellaktivator oder aber der Kosmokratenaura danken konnte.

Die Aura ... Ich hatte einen kurzen Blick auf den Kosmokraten Taurec erhascht. War er es gewesen, der die Hyperdimos - die Taphero con Choth - fast ausgelöscht hatte, als sie sich gegen Kosmokratenhelfer vergangen hatten? Damals, als er diesseits der Materiequellen weilte und Perry begegnet war, oder bei einer anderen Gelegenheit, Jahrhunderttausende oder Jahrmillionen zuvor? Es war die reinste Ironie. Mein Verhältnis zu den Kosmokraten war nicht ungetrübt, doch jetzt musste ich ihnen dankbar sein, dass sie mich nicht von der Aura eines Ritters der Tiefe befreit - und dass sie vor unbekannter Zeit die Hyperdimos fast ausgelöscht hatten, falls ich Ishkeyas Worten Glauben schenken konnte. Sonst wäre es um mich und alle anderen Besatzungsmitglieder der ELEBATO geschehen gewesen.

Allmählich kehrte Leben in das 700 Meter breite und 300 Meter lange Schiff zurück - zumindest in den Teil, den ich überblicken konnte. General Traver kam zu sich und erteilte erste Befehle. Ob er oder irgendein anderer Shozide die Botschaft der Taphero con Choth ebenfalls empfangen hatte oder sie allein auf mich als Auraträger beschränkt geblieben war, entzog sich noch meiner Kenntnis. Einen Moment lang fragte ich mich besorgt, wie die 80 Angehörigen der Todesgruppe der Shoziden, die ein komplettes Deck zu Trainingszwecken zur Verfügung gestellt bekommen hatten, auf den vermeintlichen Untergang und die anschließende Rettung der ELEBATO reagiert hatten. Vielleicht hatten sie schon einen Stoßtrupp zusammengestellt, um an Bord zu retten, was es noch zu retten gab, und würden bald die anderen Decks stürmen.

Travers Fragen hallten durch die Zentrale der ELEBATO. „Triebwerke?"

„Keine Reaktion."

„Energieversorgung?"

„Keine Reaktion."

„Waffensysteme?"

„Keine Reaktion."

„Ortungssysteme?"

„Nur Nahortung ..." Ich verfolgte die Abfrage nur mit halben Ohr, versuchte noch zu verarbeiten, was ich gerade in Erfahrung gebracht hatte. Ein stofflich sichtbarer Abdruck der Hyperdimos... was auch immer das zu bedeuten hatte. Bislang hatte ich die Taphero con Choth, wie sie sich nannten, für nichts anderes als Tiere gehalten, für Wale des Weltraums, die, von ihren Instinkten getrieben, hier und dort auftauchten, unberechen- und unvorhersagbar. Doch nun hatten sie sich als intelligente Wesen entpuppt, als Wesen mit einer Kultur und vielleicht auch Zivilisation - auch wenn ich die wohl nie verstehen würde.

Erwarte stets das Unerwartete, meldete sich der Extrasinn.

Aber was waren die Hyperdimos wirklich? Würde ich das jemals herausfinden? Ich bezweifelte es. „Ortung noch immer nicht einwandfrei!", hallte eine Meldung durch die Zentrale. „Bereich begrenzt auf ... deutlich weniger als ein Lichtjahr. Aber ... da ist etwas ...!"

„Ich erwarte eine exakte Meldung!"

„Negativ! Ich weiß nicht, wie ich die Daten interpretieren soll."

Ich schaute auf die Holos, die mittlerweile wieder voll funktionsfähig waren. Mehrere zeigten ein gelbrotes Wabern, das die gesamte Welt zu umhüllen schien. Auf einer Ausschnittsvergrößerung sah ich in ihrem Zentrum ein Ding, das mich an einen Teller mit einer halbkugelförmigen Ausbuchtung an der Unterseite erinnerte. Sowohl an der Oberais auch der Unterseite war jeweils ein langer, spitzer Dorn angebracht, der weit hervor ragte.



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