Star Trek - Voyager 6: Unwürdig by René Ulmer

Star Trek - Voyager 6: Unwürdig by René Ulmer

Autor:René Ulmer
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2015-11-15T00:00:00+00:00


15

Seven stellte fest, dass sie nach dem Treffen ihre Schritte automatisch zu Chakotays Quartier lenkte. Sobald sich die Tür hinter ihr geschlossen hatte, ging Chakotay sofort an den Replikator und bestellte eine Kanne heißen Tee, von dem er ihnen eingoss.

'Geht es dir gut, Seven?', fragte er, nachdem sie sich gesetzt hatten.

'Inwiefern?'

'Ich weiß, dass du das Bewusstsein verloren hast, nachdem du irgendwie den Kanister der Indign geöffnet hast.'

'Wie kannst du davon wissen?'

'Der Doktor. Er war gerade auf dem Weg, um nach seiner Assistentin zu sehen, die, soviel ich gehört habe, auch einen recht ereignisreichen Nachmittag hinter sich hat.'

Chakotay schwieg einen Moment, aber als sie nicht darauf einging, bohrte er vorsichtig: 'Der Doktor hat erzählt, dass es einige Verwirrung gab, bevor du den Kanister geöffnet hast.'

Seven nickte langsam. 'Eine angemessene Bezeichnung. Er entfernte kurz meinen neuralen Inhibitor, um daran Einstellungen vorzunehmen. Zuerst hörte ich wie gewohnt die Stimme.' Sie stockte und sprach weiter: 'Aber dann hörte ich etwas anderes.'

'Was hast du gehört?', fragte Chakotay vorsichtig.

'Er rief nach mir.'

'Der Kanister?'

'Das Bewusstsein darin', erläuterte Seven. 'Es rief mich beim Namen.'

'Aus reiner Neugierde, welcher Name?', fragte Chakotay.

'Es nannte mich Seven.'

'Sagte es sonst noch etwas?'

'Nicht, soweit ich mich erinnere. Anders als bei der Stimme lag darin eine gewisse Dringlichkeit. Es forderte meine Aufmerksamkeit, falls das Sinn ergibt.'

'Hat es dir verraten, wie der Kanister zu öffnen ist?'

'Einen Moment lang wusste ich nicht, was geschah, nur dass ich zu ihm gehen musste. Und im nächsten wusste ich genau, was zu tun war, um es zu befreien.'

'Es wollte frei sein?', fragte Chakotay besorgt nach.

'Ja', entschied Seven. 'Es verlangte nach Freiheit. Ich glaube nicht, dass ich hätte widerstehen können, selbst wenn ich es gewollt hätte.'

'Da haben sich die Indign aber eine ganz schön komplexe Kommunikationsanlage ausgedacht.'

'In der Tat', stimmte Seven zu.

Seine nächste Fragte stellte Chakotay so behutsam wie möglich: 'Abgesehen von deiner Zeit bei den Borg, hast du jemals auch nur das kleinste Bisschen telepathisches Talent gezeigt?'

'Nein.'

'Dann glaube ich, wir sollten herausfinden, ob das ein Nebeneffekt der Caeliar-Transformation ist oder etwas, das dir von den Indign aufgezwungen wurde.'

'Sie zögerten nicht damit, Ensign McDonnell dieses Bewusstsein aufzuzwingen', antwortete Seven.

'Es ist eindeutig, dass sie unseren Respekt für persönlichen Freiraum nicht teilen, und wenn man berücksichtigt, wie sie leben, haben sie auch keinen Grund dazu. Vielleicht haben sie keine Vorstellung davon, wie unsensibel sie waren', gab Chakotay zu bedenken.

'Meiner Meinung nach ist es wahrscheinlicher, dass das Bewusstsein im Kanister nach einem geeigneten Wirt suchte und dann eine Möglichkeit fand, mit meinen Catomen zu kommunizieren.'

'Sollte dass der Fall sein, müssen wir noch härter daran arbeiten, dass du sie unter Kontrolle bekommst. Wir können nicht zulassen, dass du erneut gegen deinen Willen auf diese Weise von feindseligen Wesen benutzt wirst', beharrte Chakotay.

'Sie sind mehr als nur feindselig. Sie sind Monster', erwiderte Seven tonlos.

Chakotay sah sie erstaunt an. 'Das ist etwas hart, meinst du nicht?'

'Sie verehren die Borg, obwohl sie das Wesen der Borg nicht verstehen. Sie sehnen sich nach der Assimilation und haben Tausende diesem Schicksal überlassen, indem sie sie den Borg opferten. Captain Eden sollte ihnen zumindest die Möglichkeit nehmen, damit fortzufahren.



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