Star Trek - TOS 080 - Generationen by Dillard J. M

Star Trek - TOS 080 - Generationen by Dillard J. M

Autor:Dillard, J. M. [Dillard, J. M.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-09-08T22:00:00+00:00


Picard schritt langsam durch den Kontrollraum der Enterprise, während er auf die Antwort des klingonischen Schiffes wartete.

»Vielleicht sind sie noch gar nicht in diesem Sonnensystem«, spekulierte Riker.

Jean-Luc sah zum großen Wandschirm, beobachtete Dunkelheit und Sterne. Irgendwo dort draußen verbarg sich ein alter imperialer Kreuzer. »Bestimmt überlegen sie gerade, ob es ein zwanzig Jahre altes klingonisches Schiff mit uns aufnehmen kann.«

»Oder sie befinden sich bereits auf dem Planeten«, sagte Troi leise.

Picard warf ihr einen kurzen Blick zu. An diese Möglichkeit hatte er ebenfalls gedacht – dadurch wäre die Situation noch komplizierter geworden.

Worf erkannte das ebenfalls. »Sir … Nach meinen Berechnungen braucht eine solare Sonde nur elf Sekunden, um die Sonne zu erreichen – vorausgesetzt, sie wird aus der Umlaufbahn oder von der Planetenoberfläche gestartet.« Er zögerte kurz. »Da wir den genauen Startort nicht kennen, benötigen wir zwischen acht und fünfzehn Sekunden, um die Waffensysteme auszurichten.«

Picard nickte ernst, schwieg jedoch.

»Mit anderen Worten …«, ließ sich Riker vernehmen. »Die Zeit wird sehr knapp.«

»Zu knapp.« Picard ging noch einige unruhige Schritte und kehrte dann zum Kommandobereich der Brücke zurück. »Wann trifft das Energieband hier ein?«

»In siebenundvierzig Minuten, Sir«, antwortete Data.

Der Captain seufzte. »Ich muss einen Weg finden, um mit Soran zu reden …« Er erinnerte sich an die Verzweiflung in den Augen des Wissenschaftlers – an eine Verzweiflung, die fast an Wahnsinn grenzte. Doch er hatte auch Vernunft in dem Mann gespürt, eine Rationalität, die nicht zum Denken eines skrupellosen Mörders passte. Guinan war es gelungen, sich an das Leben außerhalb des Nexus zu gewöhnen. Vielleicht konnte Soran irgendwie dazu bewogen werden, sich ein Beispiel an ihr zu nehmen.

Bestimmt ergaben sich dabei Probleme. Picard hatte sich mit biographischen Informationen über den El-Aurianer befasst. Seine junge Frau und die Kinder – den Borg zum Opfer gefallen. Es gab Hinweise darauf, dass Soran von den Borg verhört worden war, und das genügte, um den Verstand zu verlieren. Doch vielleicht bot sich hier auch ein Ansatzpunkt. Jean-Luc wusste, was es bedeutete, von einem schrecklichen Augenblick zum anderen die Familie zu verlieren. Und er wusste auch, wie es sich anfühlte, von den Borg geistig vergewaltigt zu werden.

Er zuckte fast zusammen, als ein lautes, rhythmisches Summen erklang.

»Ein klingonisches Schiff deaktiviert direkt vor uns die Tarnvorrichtung, Captain«, meldete Worf. »Wir empfangen Kom-Signale.«

Der Wandschirm zeigte kurzes Wabern im All, und dann erschien ein Raumschiff.

»Kom-Kanal öffnen«, sagte Picard.

Der imperiale Raumer verschwand wieder und wich einer Darstellung der Duras-Schwestern.

»Captain …« Lursa sprach in einem übertrieben herzlichen Tonfall. Sie beugte sich vor, und ihr langes dunkles Haar glitt über Leder und Metall, Zeichen einer Kriegerin. »Welch ein unerwartetes Vergnügen.«

Picards Züge verhärteten sich. »Ich möchte mit Soran reden.«

Lursa lächelte wie verschämt. »Oh, ich fürchte, er befindet sich nicht mehr an Bord unseres Schiffes.«

»Dann beame ich mich zu ihm«, entgegnete Jean-Luc. »Geben Sie mir die Koordinaten.«

»Soran legt großen Wert auf seine Privatsphäre«, verkündete B'Etor in einem ähnlich salbungsvollen und ein wenig spöttischen Ton wie ihre Schwester. »Er wäre sicher sehr … ungehalten, wenn plötzlich eine bewaffnete Einsatzgruppe bei ihm erschiene.«

Der Captain zögerte nur eine Sekunde lang.



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