Star Trek - Enterprise 5: Der Romulanische Krieg II by Michael A. Martin
Autor:Michael A. Martin
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2014-11-15T00:00:00+00:00
SECHSUNDZWANZIG
Staatshalle, Dartha, Romulus
'Ich fürchte, es ist nicht leicht, die Angelegenheit in Worte zu fassen, Admiral', sagte Cheftechnologe Nijil nervös, als er vor Valdores Sheraholzschreibtisch trat. Immer wieder glitten seine Augen zu Valdores Schwert der Ehre, das wieder an seinem gewöhnlichen Ehrenplatz an der Rückwand des Büros hing.
'Warum rücken Sie nicht einfach mit der Sache heraus und sagen es, Doktor?', fragte Valdore. Er musste daran denken, dass im Augenblick kaum etwas in seinem Leben leicht war. Wie schwer konnte es da schon sein, noch eine weitere Schreckensnachricht einzustecken?
Nijil nickte. 'Die geheime Atlai’fehill-Stelai-Werft ist fort.'
'Fort?'
'Zerstört. Wie es aussieht, war es ein Überraschungsangriff der Koalition.'
In Valdores Eingeweiden begann es zu rumoren. 'Und der Avaihh-lli-Vastam -Prototyp?'
'Wurde mit ihr vernichtet.' Nijils Gesicht nahm eine kräftige grüne Farbe an. 'Mehr als ein Jahr Arbeit sind einfach dahin. Es tut mir leid, Admiral. Ich begreife nicht, wie das geschehen konnte.'
Valdore musste sich zusammenreißen, um die Ruhe zu bewahren. Die grauenvolle Wahrheit war, dass er genau wusste, wie das hatte geschehen können.
Er selbst hatte es zugelassen, weil er sich von Praetor D’deridex dazu hatte nötigen lassen, seine Streitkräfte auf unvernünftige Weise zuzuteilen.
'Entspannen Sie sich, Nijil', sagte er im sanftesten Ton, den er unter diesen Umständen zustande brachte. 'Die Sicherheit gehört nicht zum Aufgabenbereich der Wissenschaftler des Sternenimperiums. Sie obliegt dem Militär. Sie obliegt mir.'
Nijil sah aus wie ein zum Tode Verurteilter, dessen Henker unvermittelt Augenblicke vor Vollstreckung des Urteils tot umgefallen war. 'Danke, Admiral.'
'Schauen Sie, ob irgendetwas aus den Trümmern geborgen werden kann, und informieren Sie mich über Ihre Funde. Sie können gehen.'
Nijil verlor keine Zeit, aus Valdores Büro zu fliehen. Der Admiral blieb alleine zurück, in Gedanken bei der Frage, was er als Nächstes tun musste. Er fürchtete bereits zu wissen, wie D’deridex reagieren würde, sobald er erfuhr, was sich bei der Atlai’fehill-Stelai-Anlage zugetragen hatte. Darule, Vela und Vool waren so gut wie tot, es sei denn, Valdore handelte schneller.
Mit ruhigen und bedächtigen Bewegungen aktivierte er den privaten, verschlüsselten Komm-Kanal auf seinem Schreibtisch. Einen Moment später erschien das ausdruckslose Gesicht der Ersten Konsulin T’Leikha auf dem Bildschirm.
'Wir können nicht länger warten', sagte er.
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