Star Trek - Enterprise 4: Der Romulanische Krieg I by Michael A. Martin

Star Trek - Enterprise 4: Der Romulanische Krieg I by Michael A. Martin

Autor:Michael A. Martin
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Cross Cult
veröffentlicht: 2014-11-15T00:00:00+00:00


FÜNFZEHN

Dienstag, 29. Juli 2155

Sol 25 des Marsmonats Leo

Was Gannet Brooks am meisten am Mars gefiel, war die Leichtigkeit, die man an diesem Ort verspürte; ein Gefühl, das sie nur als Beschwingtheit beschreiben konnte.

Dieses Gefühl kehrte jetzt allmählich zu ihr zurück, während die Graviationsplattierung ihres Transporters langsam von der normalen 1 g Erdanziehung auf die knapp achtunddreißig Prozent herunterfuhr, die auf der Oberfläche des Roten Planeten herrschten. Unterdessen wurde der Mars, wenngleich noch immer Tausende von Kilometern entfernt, größer und größer. Er hatte sich vor ihren Augen von einer rötlichen, münzgroßen Scheibe zu der pockennarbigen Kugel verwandelt, die jetzt die breiten Bullaugen aus transparentem Aluminium in der Stehlounge des Transporters beherrschte.

Am äußeren Rand der Tagseite, die Brooks aufgrund des Anflugvektors des Schiffs sehen konnte, war nun deutlich Atmosphärendunst zu erkennen. Er schien etwas dichter geworden zu sein, seit sie den Ort vor drei Jahren das letzte Mal besucht hatte. Entweder machte das marsianische Terraforming-Projekt schnellere Fortschritte, als jedermann erwartet hatte, oder ihre lebhafte Einbildungskraft ging mal wieder mit ihr durch. Dieselbe Einbildungskraft ließ sie beinahe einen enormen Windstoß verspüren, der ihr durchs schulterlange braune Haar fuhr, als der Transport unangenehm nah an der grauen, felsigen Masse des Marsmondes Phobos vorbeirauschte, der Brooks frappierend an eine riesige, pickelige Kartoffel erinnerte. An der verwitterten Oberfläche des Himmelskörpers gähnte der Stickney-Krater wie ein hungriges Maul, das beinahe neun Kilometer durchmaß. Während der Transporter in den etwa sechstausendsiebenhundert Kilometer breiten Spalt aus cisphobischem Raum einflog, der den größeren und inneren der zwei Marsmonde vom Planeten selbst trennte, schien dieses Maul sie in einem raschen Happen verschlingen zu wollen.

Ergibt Sinn, dass etwas, das mit dem altgriechischen Wort für Furcht benannt wurde, Bilder wie dieses in meinem Kopf hervorruft, dachte sie, als sich der Planet einmal mehr vor ihren Augen wandelte. Diesmal wurde er von einer Kugel, die vor einem unendlich weiten, samtenen Vorhang aus Leere hing, zu einem sehr realen Ort, zu dem ein Mensch eine Beziehung aufbauen konnte, einem Ort, der trotz seiner offensichtlichen Fremdheit vertraut war.

Weniger als vier Stunden später landete Brooks zum zweiten Mal an diesem Tag auf dem Mars. Diesmal befand sie sich an Bord eines lokalen, privaten Skimmers, den sie bestiegen hatte, etwa eine Stunde, nachdem sie mit dem interplanetaren Transporter auf dem Bradbury eingetroffen war. Da er nur dafür gebaut war, in der dünnen marsianischen Atmosphäre zu fliegen, unterschied sich der Skimmer von der Konstruktion her deutlich von dem Gefährt, das sie von der Erde hierher gebracht hatte. Er erinnerte an eins der alten Flugzeuge, die den größten Teil des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts die Himmel der Erde beherrscht hatten. Allerdings waren die Flügel dieses Gefährts deutlich größer als die seiner irdischen Verwandten, eine kontruktionstechnische Notwendigkeit in der vergleichsweise substanzlosen Atmosphäre. Aufgrund der dünnen marsianischen Luft konnte der Skimmer auch nicht sonderlich hoch fliegen. Brooks schätzte, dass seine Flughöhe etwa zwei Drittel derjenigen betrug, die Linienjets des zwanzigsten Jahrhunderts erreicht hatten.

Doch obwohl sich der Skimmer weit innerhalb der Grenzen eines suborbitalen Flugs aufhielt und außerdem gegenwärtig im Landeanflug befand, in



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