Sprung in den Interkosmos by Kurt Brand

Sprung in den Interkosmos by Kurt Brand

Autor:Kurt Brand [Brand, Kurt ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Posbis, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1964-07-03T01:00:00+00:00


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Ohne jedes Merkmal einer Abstufung oder eines Überganges verließen die Fragmentraumer den in sich gefalteten Raum mit seinen zeitlich veränderlichen Krümmungsvorgängen. Plötzlich schlugen in der X-1 wieder die Lj-Meßgeräte an, die sich so lange nicht gerührt hatten.

Rhodan sah die Werte langsam, aber sicher heruntergehen.

Eben noch hatten die Würfel 0,85 Lichtfahrt, jetzt nur noch 0,76.

Rhodan gab Alarm. Mit dem zweiten Posbischiff, auf dem sich die Hälfte der Expeditionsmitglieder mit dem Raumer GAUSS und den Space-Jets befanden, konnte er sich wieder über Funk verständigen. Sein Alarm jagte die Männer auch dort noch.

Bei 0,35 Licht öffnete sich die gigantische Schleuse ihres domartigen Hangars. Damit änderte sich optisch nichts. Nur die Geräte der X-1 verrieten Rhodan, daß die Telesichtanlage seines Kugelschiffes in den ewig dunklen außergalaktischen Leerraum hinaussah.

Dann mußte sich der Würfel gedreht haben. Von rechts her wurde die Schwärze von schwachem Lichtschein abgelöst. Der Schein wanderte immer weiter der Mitte der Schleusenöffnung zu.

Am rechten Rand zeigte die Schleuse, daß sie weder rund war noch irgendeine geometrische Figur besaß. Man konnte diesen Teil mit der Riß stelle einer Konservendose vergleichen, die unter Explosionsdruck in wirren Zackenlinien geborsten war.

Robotische Zweckmäßigkeit! Doch welcher Sinn sich dahinter verbarg, wurde nicht einmal Van Moders klar.

Atlan war auf Rhodans Alarm hin in die Zentrale geeilt und hatte neben ihm Platz genommen. Er griff nach Rhodans Arm. „Wir sind da, Barbar! Wir stehen vor Hundertsonnenwelt!" Kaum hatte er es ausgesprochen, als eine der zweihundert Atomsonnen, die im Abstand von 100.000 Kilometern über dem Äquator des Planeten standen, in ihr Blickfeld kam.

Die Impulsmotoren der X-1 waren in Schnellstartschaltung über kurzes Anwärmen auf Startleerlauf gebracht worden. Auf dem Instrumentenbrett flackerte ein Grünsignal nach dem anderen auf.

Die Gruppenführer der Space-Jetkommandos gaben Klarmeldungen durch. Vom anderen Fragmentraumer meldete sich die GAUSS für alle Einheiten, die sich dort im riesigen Hangar aufhielten.

Rhodan gab seine Warnung durch. „Wir haben beim Versuch, auf der Hundertsonnenwelt zu landen, mit starkem Abwehrfeuer biofeindlicher Roboter zu rechnen. Ausweichen, soweit ein Ausweichen möglich ist. Nur in äußerster Notlage Feuer erwidern!"

In diesem Augenblick meldeten sich die Telepathen unter John Marshall. Obwohl Rhodan durch einige Symbolsprüche wußte, daß sich das Zentralplasma im geschwächten Zustand befand und einen Kampf auf Leben und Tod mit dem hyperinpotronischen Gehirn führte, packte es ihn jetzt doch.

Die Telepathen wollten ein wimmerndes Plasmagehirn gehört haben! Rhodan handelte sofort. Rückfragen an Marshall konnte er später stellen. Er beugte sich zum Mikrophon vor: „Von Chef an alle Kommandanten. Einsatzbefehl wird annulliert. Wir landen in den Fragmentraumern auf der Hundertsonnenwelt! Ende der Durchsage." Er schob das Mikrophon zur Seite, wandte den Kopf halb herum und fragte: „Symboltransformer klar?"

„Klar, Sir!"

Es war ihm zu laut in der Zentrale. „Wer hier nichts zu suchen hat, verschwindet!" Über zehn Mann verließen eilig den Kommandoraum. Die gewohnte Ruhe trat wieder ein.

„Vorbereiteten, Symbolspruch an Zentralplasma abstrahlen! Ich möchte über jeden Vorgang unterrichtet werden!"

Eine unheimliche Spannung breitete sich jetzt überall in der X-1 aus. Selbst die kaltblütigsten Männer spürten, daß sie Nerven besaßen.

Der Symbolspruch war inzwischen über Hyperfunk an das Zentralplasma abgestrahlt worden, aber es antwortete nicht.

Sarkastisch sagte Atlan: „Dort unten scheint wirklich das Chaos zu herrschen.



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