Splitter der Superintelligenz by Christian Montillon

Splitter der Superintelligenz by Christian Montillon

Autor:Christian Montillon [Montillon, Christian ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-03-23T01:00:00+00:00


Eroin Blitzer

Der Zwergandroide sah zu, ohne einzugreifen.

Er bedauerte Carmydea, die die Folter des Schockerstabs erdulden musste, aber er durfte nicht auf sich aufmerksam machen. Noch galt es, den Schutz der Unsichtbarkeit auszunutzen.

Die Fragen, die Craton Yukk seiner Schwester stellte, hatten durchaus ihre Berechtigung. Er hatte sich bereits früher gefragt, ob sie womöglich selbst nur die Marionette eines Mächtigeren war; eine unbekannte Macht im Hintergrund, die auf diese Weise gegen das Reich der Harmonie kämpfte.

Andererseits waren es gerade das Escaloor und das Esca-Jyrlant, diese beiden mysteriösen Geräte, gewesen, die Carmydea die Kontaktaufnahme mit ihrer Familie ermöglicht hatten. Sie untergruben das gesamte System der Harmonie und stellten damit eine Bedrohung ersten Ranges dar.

Blitzer wusste nicht, wie er diese Situation einschätzen sollte. Er beobachtete das Kapitänsdinner schon länger, war kurz vor Gardeleutnant Pridon in den Raum gekommen.

Eines jedoch war klar – eine Schlüsselfigur stellte die jahrelang in der Anomalie verschwundene Herzogin Rhizinza Yukk dar, die Großmutter der Zwillingsgeschwister, die einen erbitterten Kampf gegeneinander fochten.

Obwohl sich Rhizinza und ihre Begleiter nur eine subjektiv kurze Zeit in dem fremden Kontinuum aufgehalten hatten, vergingen außerhalb viele Jahre, in denen unter anderem Craton und Carmydea geboren worden waren.

Carmydeas Organisation, die Jyrescaboro, setzte sich für die Unharmonischen ein. Sie versuchte sie von den Isolationswelten zu befreien und ihnen auf abgelegenen Welten ein eigenständiges Leben zu ermöglichen, abseits aller Repressalien gegen Fremde und Feinde.

Das eigentliche Ziel dieser Widerstandsbewegung bestand also nicht darin, TANEDRAR oder der Harmonie zu schaden – doch genau darauf lief es letztendlich hinaus, denn die Superintelligenz und ihre Helfer gingen rabiat gegen die Jyrescaboro vor.

Carmydea wiederum erhoffte sich nun, angesichts der Tatsache, dass der Kanzler des Reiches in greifbare Nähe rückte, eine Möglichkeit, direkt zu TANEDRAR zu sprechen. Ebenso hatte sie versucht, die Superintelligenz zu einer Reaktion zu bewegen, indem sie die Geschichte ihrer verschollenen Großmutter bestätigte und so dem System der Harmonie einen Schlag versetzte.

Die Sterblichen und ihre großen Pläne, die oft in Hochmut und Hybris gipfeln, dachte Eroin Blitzer – und stockte, als ihm etwas auffiel. Und oft genug gelingt es ihnen doch, die Pläne in die Tat umzusetzen.

Craton Yukk setzte sich derweil wieder auf seinen Platz.

Seine gepeinigte Zwillingsschwester hingegen quälte sich auf die Füße und wankte wenig würdevoll die beiden Schritte bis zu ihrem eigenen Stuhl. Noch immer schwieg sie nicht. Der Zwergandroide fragte sich, ob sie dumm, stur oder bewundernswert stark war.

»Du bist verblendet durch diese Harmonie«, sagte sie mit zitternden Lippen, wodurch sie einige Silben nur undeutlich artikulieren konnte – es klang wie Hammo'ie. »So erkennst du nicht einmal, welchem Irrglauben du aufsitzt, Craton! Genau das muss endlich überwunden werden, weil sonst über kurz oder lang das Reich der Harmonie wirklich in Gefahr gerät, und das nicht durch die Jyresca!«

»Schweig, Schwester«, erwiderte er kalt. »Eine dritte Entladung des Schockers könnte dir ernsthaften Schaden zufügen.«

»Und? Stört dich das etwa? Warum? Meinetwegen? Oder wegen deiner Vorgesetzten, denen du mich heil ausliefern musst?« Sie hustete und krampfte sich zusammen. Wahrscheinlich waren ihre Muskeln in Mitleidenschaft gezogen worden.

»Will der Kanzler mich mitnehmen und dem König



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