Single werden ist nicht schwer, Single sein dagegen sehr (German Edition) by Leonie von Zedernburg

Single werden ist nicht schwer, Single sein dagegen sehr (German Edition) by Leonie von Zedernburg

Autor:Leonie von Zedernburg
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi, epub
veröffentlicht: 2014-05-28T22:00:00+00:00


Home, sweet Home

Der neue Tag dämmerte gerade, als Tessa mit dem triumphalen Gefühl, endlich alles hinter sich lassen zu können, aufwachte. Dieser Tag versprach vorerst das Ende aller Qualen. Punkt neun sollte ihr Wägelchen abfahrbereit vor der Tür stehen. Welch ein Segen.

Ganz leise, um ja niemanden zu wecken, begab sich Tessa ins Bad, um sich für die Reise fertigzumachen.

Auch Junior, der nicht wenig unter der unguten Stimmung gelitten hatte, war ganz aufgedreht vor Freude, denn er spürte, dass es nun endlich wieder nach Hause ging. Tessa packte ihre Habseligkeiten zusammen und als sie das Kleid, das sie Silvester getragen hatte, in Händen hielt, kamen ihr die Tränen. Wie glücklich war sie am Anfang dieser verhängnisvollen Nacht gewesen. Überzeugt, endlich das große Glück gefunden zu haben. Und was war daraus geworden? Schnell, als hätte sie Angst, sich an dem guten Stück zu infizieren, steckte sie es unter die anderen Kleidungsstücke.

Sie wollte nicht mehr daran denken. Was sollte das auch bringen? Der Zeiger der Uhr rückte langsam auf acht Uhr vor. Nervös ging Tessa zum zigsten Mal ans Fenster, um nachzusehen, ob ihr Auto schon vorm Haus stand. Na gut, Junior musste sowieso noch einmal Gassi, und bis sie zurück waren, würde das Auto bestimmt da sein.

Ganz kurz kam ihr in den Sinn, dass sie ursprünglich mit Klaus den Nachhauseweg antreten wollte. Energisch schob sie den Gedanken beiseite. Und dann war es endlich so weit, Tessa sah, wie ihr Wägelchen um die Ecke bog. Vor Freude wurde ihr ganz warm ums Herz. Anscheinend fühlte Junior ähnlich wie sein Frauchen. Plötzlich zog er an seiner Leine. Es konnte ihm gar nicht schnell genug gehen, bis er endlich wieder seinen Platz auf dem Rücksitz einnehmen konnte.

Auf sie warteten noch ein paar ungemütliche Momente, aber dann war es so weit, sie stand mit Junior vor der geschlossenen Haustür und nichts konnte sie mehr von ihrem Vorhaben, einzusteigen, abhalten. Dachte sie. Aber ihre Freude währte nicht allzu lange. Ein unwilliger Seufzer entfuhr ihr, als sie sah, dass sich ihre liebe Mama am Fenster zu schaffen machte. Was war jetzt schon wieder?

»Tessa, hier ist Klaus am Telefon, komm schnell«, brüllte ihre Mutter so laut, als ginge es um Leben oder Tod.

Es grenzte schon an ein Wunder, dass in der Nachbarschaft nicht alle vor Schreck aus dem Bett fielen. Es war noch reichlich früh und die meisten Leute hatten sich wahrscheinlich für den Rest der Woche Urlaub genommen.

So wie es aussah, hatte ihre Mutter keine allzu großen Schwierigkeiten damit, für wen sie sich entscheiden sollte. Sie wusste, wer ihr Herzblatt sein sollte. Das demonstrierte sie ihr hier und jetzt nur allzu deutlich. Die Tür ging auf und Tessa wurde ungehalten aufgefordert, sich doch etwas zu beeilen. »Hast du nicht verstanden, es ist Klaus!«

Es fehlte gerade noch, dass sie Tessa am Ärmel nahm und sie ins Haus schleifte. Tessa sah ihre Mutter konsterniert an, machte aber keinerlei Anstalten, ihrer Aufforderung Folge zu leisten. Das brachte ihre Mutter sichtlich in Rage.

»Was ist los mit dir? Hörst du schlecht! Ich habe gesagt, Klaus ist am Telefon, Tessa.



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